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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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Kaffee?“
    „Ja, danke“, sagte sie und setzte sich auf eines der Sofas. Zu ihrer Überraschung brachte eine Frau mittleren Alters, die offenbar ebenfalls aus Maraban zu kommen schien, ein Tablett mit aromatisch duftendem Kaffee herein.
    Lächelnd nahm sie eine der winzigen Tassen und stellte sie vor sich auf den Fußboden. Dann griff sie zu ihrer Aktentasche.
    Sie holte einen Stapel Papiere heraus. „Gut. Lassen Sie uns beginnen.“
    „Trinken Sie zuerst Ihren Kaffee“, sagte er mit einem Stirnrunzeln.
    Sie lächelte ihm geschäftig zu. „Sie zahlen mich nicht für das Kaffeetrinken, Khalim.“
    Sein Gesicht verfinsterte sich noch mehr. „Was möchten Sie wissen?“, fragte er mit düsterer Miene.
    Rose musste beinahe lächeln. „Sie sind mit Guy zur Schule gegangen, nicht wahr?“, fragte sie plötzlich.
    Khalim nickte. Er war zufrieden, dass sie die geschäftlichen Fragen zurückgestellt hatte. „Es war ein durch und durch englisches Internat“, sagte er, während er an seinem Kaffee nippte.
    „Wie alt waren Sie damals?“
    Seine Miene verfinsterte sich wieder. „Sieben Jahre.“
    Es musste ihn geschmerzt haben. „Das war sicher eine harte Zeit für Sie“, hakte sie vorsichtig nach.
    Khalim sah sie nachdenklich an. Sie war mutig. Nur wenige würden es wagen, ihm eine so persönliche Frage zu stellen. Doch auf ihrem Engelsgesicht war echtes Mitgefühl auszumachen.
    „Es war nicht leicht.“ Er zögerte. Ein Marabanese würde niemals eine Schwäche zugeben.
    Er untertreibt, dachte Rose.
    Da sie den Füller aus ihrer Mappe kramte, sah er sich zu einer weiteren Ablenkung genötigt. „Es war Tradition“, sagte er unvermutet.
    Sie sah auf. „Welche Tradition?“
    „Die traditionelle Erziehung der Prinzen von Maraban schließt die Schulbildung in England ein.“
    „Warum?“
    Er lächelte sie geheimnisvoll an. Rose mahnte sich erneut zur Vorsicht vor diesem Mann, der rücksichtslos agieren konnte.
    „Damit man sich sowohl an die östliche wie die westliche Kultur gewöhnt“, erwiderte er.
    Tatsächlich sah er mit seinem tadellos geschnittenen Anzug und seinen handgearbeiteten italienischen Schuhen wie die personifizierte westliche Eleganz aus. Dennoch verrieten seine olivfarbene Haut und die schwarz glänzenden Augen zugleich seine Herkunft aus einem heißen, duftenden Land, das Welten von dieser entfernt lag.
    „Maraban verkauft Öl in der ganzen Welt“, fuhr er fort. „Überall, wo ich bin, trete ich als der Botschafter meines Landes auf. Es war mir immer von Vorteil, dass ich mich in jede Kultur einfügen kann.“
    „Dann sind Sie ein Chamäleon?“, fragte Rose nachdenklich.
    Er lächelte breit. „Ich möchte mich lieber als Mann der Kontraste beschreiben.“
    Rose nippte an ihrem Kaffee, dann stellte sie die Tasse wieder auf den Boden.
    „Also, nun zum Geschäft. Sie müssen mir sagen, Khalim, was Sie genau brauchen.“
    Er konnte sich nicht sofort auf das Geschäftliche konzentrieren. Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass er sie lieben wollte. Und zwar auf eine Weise, die jeden weiteren Mann im Vergleich mit ihm blass erscheinen ließ. Sein Herz klopfte heftig bei diesen Gedanken.
    „Ich werde Sie zunächst etwas über die Lage aufklären“, sagte er leise. „Maraban hat beträchtliche Ölreserven in …“
    „Der Asmaln-Wüste“, warf sie schnell ein. „Weitere Rohstoffreserven sind Kohle-, Schwefel-, Magnesium- und Salzvorkommen.“
    Khalim sah sie erstaunt an. „Und wie können Sie als Engländerin so viel über mein Land wissen?“
    Rose sah ihn entgeistert an. „Also, wirklich, Khalim! Ich habe mich auf diesen Job vorbereitet wie auf alle anderen sonst auch. Information ist Macht, und daher habe ich die letzte Nacht damit verbracht, alles über Maraban herauszufinden.“
    Er musterte sie bewundernd. „Und was wissen Sie noch?“
    „Dass nur vier Prozent des Landes landwirtschaftlich genutzt werden, fast die ganze Fläche davon muss bewässert werden. Außerdem werden die Pistazien aus Maraban für die besten der Welt gehalten.“
    „Mögen Sie Pistazien?“, fragte er interessiert.
    „Ach, ich trinke keinen Gin Tonic, ohne sie zu knabbern.“
    An diese Unbekümmertheit war Khalim nicht gewöhnt. Dennoch lächelte er sie keck an. „Dann werde ich Ihnen welche schicken lassen, Rose“, murmelte er. „Einen ganzen Sack mit marabanischen Pistazien.“
    Es lenkte Rose ab, wenn er so entspannt wirkte. Sie versuchte sich alltägliche Dinge vorzustellen wie einen Gang zum

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