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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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niedergelassen und begannen, fröhlich zu zwitschern. Dazu blies wieder eine leichte Brise und blähte die langen Vorhänge auf, die bis auf den Boden aus hellem Marmor fielen. Rashid brauchte sich nur auf ein Sofa fallen zu lassen und den Ausblick zu genießen. Hier war er der Herrscher und hatte alle Macht in den Händen. Nur Jenna schien ihm zu widerstehen. Langsam aber sicher begann es ihn aufzuregen, dass sie immer noch Widerstand leistete.
    „Du weißt so gut wie ich, dass vor einigen Jahren eine Abmachung getroffen wurde. Aber abgesehen davon, wer de ich dir alle Wünsche erfüllen, falls es das ist, was du meinst“, erklärte er. Jenna erschauerte. Natürlich verstand sie nur zu gut, worauf er anspielte, schließlich eilte ihm der Ruf eines exzellenten Liebhabers voraus. Sie würde sich wohl kaum beschweren müssen, dass sie im Schlafzimmer keine Erfüllung fand, doch war es wirklich das, was sie wollte? Während ihres Amerikaaufenthaltes hatte sie doch erfahren, dass es noch ganz andere Werte gab. Die Freund schaft zwischen Mann und Frau war hier möglich, da sol che Beziehungen auf gegenseitigem Respekt basierten.
    Und wenn ein Paar die Ehe einging, dann war es aus Lie be. Und nicht, weil die Eltern es so beschlossen hatten.
    „Rashid“, wiederholte sie hastig. „Das kannst du doch nicht wirklich wollen.“
    „Wenn du dir einbildest, dass du mir noch lange wider stehen kannst, dann täuschst du dich gründlich, Jenna“, erwiderte er energisch. „Du wirst nach Quador zurück kehren und meine Frau werden. So ist es vor Jahren ent schieden worden.“
    Sie würde sich wohl ihrem Schicksal fügen müssen. Es blieb ihr wohl kaum eine andere Wahl. Erschreckt erkann te Jenna, dass sie nun wohl für den Rest ihres Lebens eine Rolle spielen würde, die andere für sie geschrieben hatten. Dabei hatte es doch ganz so ausgesehen, dass Rashid kei nerlei Interesse mehr daran gehabt hatte, die alte Abma chung einzufordern.
    Warum hatte er seine Meinung geändert? Empfand er vielleicht mehr für sie? Sie sagte sich, dass sie unbedingt herausfinden musste, wie es um seine Gefühle stand, auch wenn das alles andere als einfach werden würde.
    „Du scheinst immer noch zu zögern“, bemerkte er, und in seiner Stimme klang jetzt ein eisig kalter Unterton mit, da er langsam die Geduld verlor.
    „Nein. Ich werde den nächsten Flug nehmen und zu rückkehren.“
    „Fein.“ Jenna hörte, wie Rashid tief durchatmete. Dann fügte er hinzu: „Wenn du hier ankommst, wird ein Wa gen am Flughafen auf dich warten. Du wirst direkt zu mir in den Palast gebracht. Ich freue mich schon darauf, dich wiederzusehen, Jenna.“
    Und damit hatte er aufgelegt.

2. KAPITEL
    Mit zitternden Fingern ließ Jenna den Hörer auf die Gabel fallen.
    Brad schaute sie besorgt an und machte dann einige Schritte auf sie zu: „Was ist denn nur los, Jenna?“
    „Weißt du, wer da gerade am Telefon war?“, stammelte sie.
    Er nickte mit dem Kopf. „Leider ja. Nadia hat mir oft von diesem arroganten Typen erzählt. Du bist ja ganz bleich geworden, Jenna, was hat er dir denn gesagt?“
    Auf einmal wurde ihr bewusst, dass sie immer noch den Bademantel trug. Das Handtuch, das sie sich um den Kopf geschlungen hatte, war heruntergerutscht. Unter dem Ba demantel war sie nackt. Jenna erzitterte. Was war, wenn Rashid einen seiner Männer hier in New York damit be auftragt hatte, sie auszuspionieren, um herauszufinden, wie sie lebte? Wie würde er wohl reagieren, wenn er er führe, dass sie so leicht bekleidet in ihrer Wohnung he rumspazierte, während ein Mann anwesend war? Rasch stand sie auf.
    „Ich werde mir erst einmal etwas anziehen, dann erzäh le ich dir alles.“
    In ihrem Schlafzimmer zog sie rasch eine einfache Jeans und eine weiße Bluse an. Dann setzte sie sich vor den Schminkspiegel, um sich das lange, seidig glänzende Haar durchzukämmen. Dabei kam ihr eine Idee. Rashid würde niemals eine Frau heiraten, die er nicht auch körperlich begehrte. Das gab ihr vielleicht eine Chance. Schließlich stammte sie doch von einer Amerikanerin ab. Das musste sie nur noch mehr betonen. Westliche Kleidung, kurze Haare, ein selbstbewusstes Auftreten, das alles würde ihn sicher zurückschrecken lassen.
    Jenna schaute sich entschieden im Spiegel an. Sie zog die Augen zu engen Schlitzen zusammen und nickte dann mehrfach mit dem Kopf. Vielleicht würde es ihr ja doch noch gelingen, ihre Freiheit zu verteidigen. Sie verzichtete bewusst darauf, ein Make-up

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