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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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aufzulegen und ging in die Küche, da es dort herrlich nach Kaffee duftete. Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und schaute aus dem Fenster. Von der Küche aus hatte man einen weiten Blick bis hin zu den Wolkenkratzern an der Südspitze Manhat tans. Dahinter schimmerte das Meer in der Sonne, und ein wenig weiter erahnte man die Freiheitsstatue. Jenna seufzte auf. War es das letzte Mal, dass sie diesen traum haften Ausblick genoss?
    „Jetzt aber raus mit der Sprache“, sagte Brad in seiner offenen und sympathischen Art. Jenna wusste, dass sie ihn nicht darum bitten brauchte, die Geschichte, die sie ihm erzählen würde, für sich zu behalten. Er war kein Mann, der Geheimnisse auf irgendwelchen Partys ausplauderte, um sich wichtig zu machen.
    „Rashid will mich heiraten.“
    Brad verschluckte sich beinah an dem Kaffee. „Was hast du da gesagt?“
    „Ja, du hast schon verstanden, Rashid meint, dass es an der Zeit sei, dass wir die Ehe eingehen. Er fordert sein Recht ein, da er auf eine Abmachung pocht, die unsere El tern vor Jahren getroffen haben.“
    „Jenna, ich verstehe nicht das geringste Wort von dem, was du da sagst.“ Und das war ja nicht weiter erstaunlich. Wie sollte man hier in New York, der Stadt, die vielleicht mehr als alle anderen Freiheit bedeutete, verstehen, dass ein Scheich eine Frau zur Hochzeit zwingen konnte. Das klang doch beinah wie eine Geschichte aus dem Mittelalter. Jenna aber wusste leider nur zu genau, dass Rashid nicht spaßte.
    „Ich werde versuchen, es dir zu erklären. Rashids und mein Vater sind dicke Freunde. Sie haben schon beschlos sen, dass ich Rashids Frau werde, als ich noch in der Krip pe gelegen habe. Natürlich nur unter der Bedingung, dass ich …“ Jenna zögerte einen Augenblick, dann fuhr sie fort: „Dass ich gewisse Bedingungen erfülle.“
    „Und was sind das für Bedingungen?“, fragte Brad, der gar nicht mehr aus dem Staunen herauskam.
    Jenna schoss das Blut in die Wangen. Sie wandte den Blick ab, doch dann entschloss sie sich, die ganze Wahrheit zu sagen. Vielleicht würde sie sich danach besser fühlen.
    „Körperlich muss ich Rashid schon gefallen.“
    Brad lachte auf. „Ich fürchte, dass du ihm sogar sehr gut gefällst.“
    „Leider. So ist das eben bei uns. Ein Mann hat das Recht, eine Frau zu verstoßen, wenn nicht alle seine Bedingun gen erfüllt sind.“
    „Das klingt ja beinah so, als ob es sich um einen Autokauf handelt“, sagte Brad kopfschüttelnd.
    „Vielleicht ist es auch so ähnlich“, gab Jenna traurig zu. Dabei aber lief ihr ein heißer Schauer über den Rücken, da sie daran denken musste, wie es gewesen war, als sie Rashid das letzte Mal getroffen hatte. Die beiden Familien hatten mehrere Treffen organisiert, damit das zukünftige Brautpaar sich aneinander gewöhnen konnte. Dabei ging es natürlich höchst zivilisiert zu, und Rashid und Jenna kamen sich niemals zu nahe, doch sie hatte mehr als ein mal gespürt, wie er sie von Kopf bis Fuß musterte. Da bei hatte ein Ausdruck in seinen Augen gelegen, der kaum verheimlichte, wie sehr er sich danach sehnte, sie in die Arme zu schließen. Diese kaum verhüllte Lust auf Sex je doch hatte sie zutiefst erschrocken. War das denn alles, was er von ihr wollte?
    „Was gab es denn noch für Bedingungen?“, fragte Brad und nahm wieder einen Schluck Kaffee.
    „Ich muss unschuldig in die Ehe gehen“, erwiderte Jen na zögernd. „Wenn du verstehst, was ich meine. Aber ich möchte lieber nicht darüber sprechen.“
    Brad nickte verständnisvoll mit dem Kopf und ließ den Blick lange über das abendliche New York gleiten. Die Sonne stand tief am Horizont und tauchte die Wolken kratzer in ein sanftes Rot. In Tausenden von Fensterschei ben spiegelte sich das Abendlicht. Es war ein grandioses Schauspiel. Um nichts in der Welt würde Brad diese Stadt verlassen. Doch wie sah es für Jenna aus?
    „Was wirst du jetzt machen? Nadia hat mir Fotos von Rashid gezeigt. Er sieht ja ganz so aus, als könnte er jeder Frau den Kopf verdrehen, aber das ist natürlich nicht al les in einer Beziehung.“
    „Stimmt. Niemand bestreitet, dass er ein außerordent lich anziehender Mann ist. Er ist genau der Typ, von dem die meisten Frauen träumen.“ Jenna erschauerte, da sie daran denken musste, wie oft sie heiße Träume gehabt hat te, in denen Rashid die Hauptrolle spielte. „Aber das kann doch nicht alles sein“, fuhr sie verzweifelt fort. „Ich fürch te, ich habe mich hier in Amerika

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