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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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Raphael zu geben bereit war – und wenn es nur sein Körper war. Vielleicht würde sie nie wieder so leidenschaftlich lieben, und daher wollte sie jede Minute voll auskosten.

    Die drei weiblichen Hotelgäste hatten für diesen Tag einen Ausflug nach Palermo geplant, und Bryony sollte sie begleiten. Da sie selbst noch nie in dieser Stadt gewesen war, würde sie mehr als Dolmetscherin denn als Fremdenführerin fungieren. Die drei Damen hatten für die Zeit ihres Aufenthaltes einen Wagen gemietet, den eine von ihnen mit verbissener Entschlossenheit durch den morgendlichen Verkehr steuerte. Es war ein weiter Weg bis Palermo, und als sie endlich ihr Ziel erreichten, hatten sie etliche nervenaufreibende Vollbremsungen und wütende Hupkonzerte hinter sich.
    Als begeisterte Amateurarchäologinnen suchten die drei Freundinnen mit Bryony zunächst ein Kloster aus dem siebzehnten Jahrhundert auf, in dessen Mauern sich ein Museum mit unzähligen antiken Kunstwerken befand. Später besichtigten sie kurz die Kathedrale und schlenderten anschließend über den Corso Vittorio Emanuele. Bryony hätte hier gern noch ein wenig verweilt, doch ihre Begleiterinnen wollten nach dem Lunch die Tour fortsetzen.
    Also kletterten sie wieder in ihr Auto und fuhren stadtauswärts in die Berge hinauf zum Monte Pellegrino. Bald lag der Hafen von Palermo weit unter ihnen.
    „Dort ist das Schild“, rief eine der Frauen, als sie sich dem Gipfel näherten. „Santuario de Santa Rosalia“, las sie laut vor. „Grotte der heiligen Rosalia.“
    Nachdem sie den Wagen abgestellt hatten, wurden sie von einem einheimischen Führer in eine Höhle begleitet, die in eine Art Kapelle mündete. Bryony war sofort von der Atmosphäre dieses Ortes fasziniert. Dabei beeindruckten sie weniger die Statue der Schutzpatronin Palermos und die Gemälde, die die Krönung der Heiligen zeigten, als vielmehr die Schlichtheit der Steinwände und die Stille.
    „Die Mauern sind nass.“ Bryony strich verwundert über den Fels.
    „Ja, das Wasser soll übernatürliche Kräfte besitzen.“ Die Frauen kamen zu ihr herüber. „Vielleicht kann es ja meinen Rheumatismus heilen“, meinte eine und rieb sich den Ellbogen damit ein.
    Die anderen lachten und schauten sich weiter um. Bryony hingegen blieb, wo sie war, und ließ das Wasser über ihre Hand rinnen. Lass ihn mich lieben, flehte sie stumm und schämte sich gleichzeitig, einen so selbstsüchtigen Wunsch an diesem geheiligten Ort zu hegen.
    „Wir sollten morgen wieder herkommen“, sagte eine der Urlauberinnen, während sie zurück zum Wagen gingen. Die drei Freundinnen hatten längst nicht alle Sehenswürdigkeiten auf ihrer Liste abgehakt.
    „Warum bleiben wir nicht über Nacht in Palermo?“, schlug eine andere zu Bryonys Entsetzen vor.
    Sie wollte unbedingt zurück zur Villa. Vielleicht hatte Raphael angerufen, oder die Fahne flatterte am Mast der Yacht. „Ich muss das Dinner vorbereiten“, protestierte sie.
    Über die Autostrada , die quer durch die Insel führte, erreichten sie am späten Nachmittag das Hotel. Maria hatte bereits mit den Vorbereitungen für das Abendessen begonnen und schüttelte energisch den Kopf, als Bryony sich nach Anrufen erkundigte.
    „Sind Sie sicher? Vielleicht hat die Contessa ein Telefonat für mich entgegengenommen.“
    „Nein, ich bin den ganzen Tag über hier gewesen. Der Apparat hat nur zweimal geklingelt, und jedes Mal waren es Freunde der Contessa. Niemand wollte Sie sprechen.“ Maria warf ihr einen neugierigen Blick zu. „Erwarten Sie einen Anruf?“
    Scheinbar gelassen hob Bryony die Schultern. „Ich dachte, mein Vater würde sich melden, um sich für das Geschenk zu bedanken, das ich ihm zum Geburtstag geschickt habe.“ Hastig wechselte sie das Thema. „Ich laufe rasch nach oben und ziehe mich um.“
    Sie beeilte sich wirklich, in ihr Zimmer zu gelangen, allerdings nur, um vom Fenster aus das Boot zu betrachten. Es gab keinerlei Anzeichen für Raphaels Anwesenheit an Bord. Eigentlich hatte Bryony das auch nicht erwartet, denn es war noch viel zu früh. Trotzdem seufzte sie enttäuscht auf, so sehr sehnte sie sich, von ihm zu hören und bei ihm zu sein.
    Der Abend zog sich endlos hin. Etta bat Bryony, ihr und den Gästen bei Tisch Gesellschaft zu leisten. Das geschah häufiger, wenn das Auftragen der Speisen problemlos Giovanni und Maria überlassen werden konnte. Mr. Cornell war der einzige Mann in der Runde, was ihn aber nicht weiter zu stören schien, denn er plauderte

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