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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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offen.“
    Francine musste sofort an das grüne Seidenkleid denken, das sie am Abend zuvor getragen hatte. „Grün gefällt mir nicht so gut“, warf sie ein und musste einmal schwer schlucken.
    Pete schien ihr plötzliches Unbehagen nicht zu bemerken. Wenn er einmal seine Arbeit begonnen hatte, war er voll und ganz darauf konzentriert. „Dann zieh das goldene Kleid an, wenn es dir mehr Spaß macht“, bemerkte er geistesabwesend.
    Francine war sich nicht sicher, ob ihr am heutigen Tage überhaupt etwas Spaß machen würde. Doch wenn sie Petes Arbeit nicht behindern wollte, musste sie ein freundliches Gesicht aufsetzen und ihm und seinem Projekt ihre ganze Aufmerksamkeit widmen.
    Sie meldete sich an der Rezeption an, ließ sich den Schlüssel zu ihrem Zimmer geben und rannte dann schnell nach oben. Sie stellte ihre Reisetasche in die Ecke und betrachtete sich im Spiegel.
    Ihrem Empfinden nach musste sie heute Morgen irgendwie anders aussehen als sonst. Doch von leicht geröteten Wangen abgesehen, hatte sich nichts verändert. Ihre großen, grünen Augen wirkten hell und wach, und ihr Haar war die gleiche Lockenpracht wie sonst. Sogar ihr Mund ließ nicht erkennen, wie intensiv er erst Stunden zuvor geküsst worden war.
    Francine fuhr sich mit der Zunge über ihre Lippen, so als suche sie noch irgendwo den Geschmack von Alessandro. Hör sofort damit auf!, wies sie eine innere Stimme zurecht. Konzentriere dich auf deine Arbeit.
    Zügig bereitete sie sich nun auf die bevorstehenden Aufnahmen vor. Nach einer kurzen Dusche legte sie sorgfältig Make-up auf, mehr als sie sonst trug. Sie hatte schon oft den Modellen dabei zugesehen, die Pete sonst anstellte, und sie wusste genau, was die Situation vor der Kamera erforderte. Erst kam eine leichte Grundierung, dann eine Mischung aus kräftigen und pastellenen Farben, um die Konturen ihres Gesichts besser herauszuarbeiten. Schließlich folgten Lidschatten und Lippenstift, um den besonderen Ausdruck noch zu verstärken.
    Danach ging Francine hinüber in Petes Zimmer und suchte das gewünschte goldene Kleid heraus. Sie konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, als sie feststellte, dass das Gewand aus schwerem Brokat gearbeitet war. Es hatte einen bis zum Boden reichenden, bauschigen Rock sowie lange Ärmel, die reich mit Spitze besetzt waren. In dieser Aufmachung würde sie in der heißen Hochsommersonne Venedigs zerschmelzen! Da konnte auch der recht gewagte Ausschnitt wenig helfen.
    Nachdem sie einige Minuten lang ihr Haar auf Wickler gedreht und anschließend ausgebürstet hatte, fiel ihre rotgoldene Mähne wie eine Kaskade auf ihre Schultern.
    Kritisch besah sich Francine das Resultat ihrer Bemühungen im Spiegel und nickte dann zustimmend. Ja, so ist es sicher nach Petes Vorstellungen, dachte sie, ganz mit sich zufrieden.

    Sie ging hinunter in die Hotelhalle und fühlte sich in ihrer ausgefallenen Kostümierung etwas befangen. Pete wartete mit seiner aufwendigen Fotoausrüstung schon auf sie. Als Francine auf ihn zukam, musste er zweimal hinschauen, so außergewöhnlich sah sie aus. Dann ging ein breites Grinsen über sein ganzes Gesicht.
    „Das sieht wirklich umwerfend aus“, begeisterte er sich. „Du bist großartig, Francine. Du weißt immer genau, was mir vorschwebt.“
    „Ich komme mir wie ein Clown vor, so durch die Straßen Venedigs zu laufen“, gab sie naserümpfend zu bedenken.
    „Unser Weg ist wirklich nicht weit.“ Pete griff nach seinen Fototaschen und hängte sie sich um die Schultern. Er schritt ihr voran aus dem Hotel hinaus und bog an der nächsten Ecke in eine schmale Gasse ein. Er kannte sein Ziel und schlängelte sich durch mehrere kleine Gassen. Francine trottete hinter ihm her und war dankbar, dass ihnen in dieser Gegend nicht allzu viele Leute begegneten, die sie anstarren konnten. Nach wenigen Minuten tauchte vor ihr das Glitzern von Wasser auf.
    „Wir sind da“, verkündete Pete und lief auf eine schmale Brücke, die über den engen Kanal führte.
    Francine machte große Augen. Ihr Puls pochte schneller. Die Gegend kam ihr beunruhigend vertraut vor. Möglicherweise sahen ja viele der kleinen Brücken Venedigs einander ähnlich, versuchte sie sich zu beruhigen. Aber – diese Treppenstufen auf jeder Seite und diese elegant geschwungenen Laternenmasten in der Brückenmitte! Sie war sich fast sicher, dass sie letzten Abend genau an dieser Stelle schon einmal gestanden hatte. Ja, es war die Brücke, wo sie belästigt und von Alessandro

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