JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
Angelegenheiten einzumischen! „Ich habe nie etwas von dir gewollt und will es auch jetzt nicht“, erklärte sie ihm ärgerlich, und sogleich wurde seine Miene wieder abweisend.
„Das hast du mir oft genug klargemacht, du brauchst also nicht immer wieder darauf herumzureiten. Trotzdem steht dir etwas zu. Ich möchte, dass du die Aktien behältst. Es sind sowieso nicht viele, aber ihr Wert wird noch steigen.“
„So?“, gab sie schnippisch zurück. Sie ärgerte sich nicht nur über ihre Tante, sondern auch über den Verlauf der Unterhaltung, die so etwas Endgültiges zu haben schien. Sie beabsichtigte gar nicht, die Aktien zu verkaufen. Nur Greg zuliebe hatte sie einmal darüber nachgedacht.
„Behalte die Aktien. Wenn wir dann geschieden sind, bekommst du genug von mir, um dich in die Agentur deiner Tante einzukaufen. Wie ich schon sagte, die Abfindung steht dir zu. In der Zwischenzeit brauchst du nicht mehr so verzweifelt zu sparen.“
Sie fühlte sich so elend, dass ihr keine Antwort einfiel. Alle Hoffnungen waren zunichtegemacht. Mit weichen Knien stand sie auf, nahm die Teller und stellte sie in die Spüle.
„Nun?“, fragte er plötzlich ungeduldig ganz dicht hinter ihr. Langsam drehte sie sich um und schaute ihn an. Seine Miene war völlig ausdruckslos.
Charley atmete tief ein und zuckte dann die Schultern. „Wenn du es so willst“, erwiderte sie leise.
Doch dann blitzte es in seinen Augen ärgerlich auf. „Ich versuche, mit dir ruhig und sachlich über deine Zukunft zu reden“, fuhr er sie an und kniff die Lippen zusammen. „Aber es ist keineswegs das, was ich will, das weißt du ganz genau!“ Er hatte eine Hand zur Faust geballt und schlug damit heftig in die Handfläche der anderen. „Ich will, dass du als meine Frau zu mir nach Cadiz zurückkommst. Zweimal habe ich dich darum gebeten, und zweimal hast du dich geweigert. Tu also bitte nicht so, als wüsstest du nicht, was ich von dir will.“
Charley war die Kehle wie zugeschnürt, und sie schluckte heftig. Musste er sie denn immer wieder quälen? Tränen traten ihr in die Augen. Es war Zeit, dass sie endlich alles aussprach, was sie empfand. Vielleicht würde er sie dann verstehen und damit aufhören, so verlockend klingende Vorschläge zu machen, die doch nur wieder im Desaster endeten.
„Ich kann nicht als deine Frau mit dir zusammenleben, denn du liebst mich nicht. Ich kann das alles nicht noch einmal durchmachen.“
„Wovon redest du?“, fragte er, nachdem er sekundenlang verblüfft geschwiegen hatte.
Charley konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Sie senkte den Kopf. „Du hast mich nie geliebt. Und ich habe dich so sehr geliebt, dass ich es fast nicht mehr ertragen konnte. Es hat so weh getan, dass es dir egal war, was ich für dich empfand“, sagte sie verzweifelt.
„Weshalb glaubst du, es sei mir egal?“ Seine Stimme klang überraschend weich. Dann legte er ihr eine Hand unters Kinn und hob es ein wenig an, sodass sie ihn anschauen musste. Nachdenklich blickte er ihr in die Augen und schüttelte schließlich den Kopf. „Willst du nur deshalb nicht mehr mit mir zusammenleben, weil du glaubst, ich würde dich nicht lieben?“
Sie brachte kein Wort heraus und nickte nur zustimmend.
„Du brauchst nicht zu weinen.“ In seinen Augen leuchtete es auf, und seinen Mund umspielte wieder dieses charmante Lächeln, das ihr so vertraut war und das sie so sehr liebte.
„Du brauchst nicht zu weinen. Du liebst mich, alles ist gut“, sagte er noch einmal.
Es brach ihr fast das Herz. Sie versuchte, sein Lächeln zu erwidern. Nun weiß er, wie sehr ich ihn liebe, und er hat auch keine Hemmungen, zuzugeben, dass er es weiß, dachte sie. Er war viel zu selbstbewusst. Das hatte er bereits in Cadiz bewiesen, als er ihr gesagt hatte, dass Greg für ihn keine Konkurrenz sei, denn nachdem sie mit ihm, Sebastian, verheiratet gewesen war, würde sie sich nie ernsthaft mit einem so nichtssagenden Mann wie Greg einlassen. Und natürlich hatte er recht gehabt.
„Ich werde über dein Angebot, mir finanziell zu helfen, nachdenken“, meinte sie schließlich und trat einen Schritt zurück, um seiner Berührung zu entgehen.
Doch er hielt sie mit beiden Händen fest und zog sie an sich. „Das wirst du nicht, denn das Angebot gilt nicht mehr. Endlich weiß ich, warum du mich immer wieder zurückgewiesen hast. Nun ist alles ganz einfach. Du wirst mit mir als meine Frau zurück nach Cadiz fliegen. Du bleibst bei mir und wirst mich nie
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