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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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noch, was sich gehört.“ Sebastians Stimme klang hart wie Stahl.

10. KAPITEL
    Sebastians wütender Blick ließ Charley erschrocken zurückweichen. War Sebastian etwa eifersüchtig? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen.
    Mit hoch erhobenem Kopf ging sie ins Wohnzimmer. Wie konnte er es wagen, Gwilym ihren kleinen Freund zu nennen?
    Der Junge stand noch an der Tür, und während er unruhig von einem Bein auf das andere trat, tropfte ihm das Wasser von der verschlissenen Regenjacke. Er schien sich zu freuen, Charley zu sehen. „Was willst du?“, fragte sie ziemlich unfreundlich. Verschüchtert schüttelte er den Kopf. Er hatte wohl Angst vor Sebastian, der reglos und schweigend an der offenen Küchentür stand. Eine fast unerträgliche Spannung lag in der Luft.
    „Meine Mam schickt mich mit einer Nachricht von Ihrer Tante“, erklärte Gwilym fast im Flüsterton. Dabei schaute er immer wieder zu Sebastian hinüber. „Sie hat seit heute Nachmittag versucht, uns zu erreichen, aber wir waren nicht zu Hause. Dad war auf dem Viehmarkt, und Mam und wir anderen haben unsere Großmutter besucht. Deshalb ist Ihre Tante eben erst zu uns durchgekommen.“
    „Ist sie krank?“ Eigentlich ging es Freda nie schlecht, doch einen anderen Grund für den Anruf konnte Charley sich nicht vorstellen. Gwilym schüttelte den Kopf und sprach noch leiser. „Nein. Sie wollte Ihnen nur sagen, dass Sebastian zu Ihnen unterwegs ist. Sie hat ihm nicht verraten wollen, wo Sie sind, hatte aber schließlich keine andere Wahl.“ Wieder warf er Sebastian einen besorgten Blick zu. „Es sieht so aus, als wäre es bereits zu spät. Soll ich Ihnen helfen, ihn hinauszuwerfen?“
    Wenn es nicht so rührend gewesen wäre, hätte Charley über Gwilyms jugendlichen Eifer laut gelacht.
    „Nein, nein, es ist schon in Ordnung“, sagte sie rasch. Freda hatte die richtige Idee gehabt, denn wenn Charley die Nachricht früher erhalten hätte, wäre sie über Sebastians überraschende Ankunft nicht so schockiert gewesen. „Es ist rein geschäftlich“, fügte sie hinzu. „Es macht mir gar nichts aus.“ Es gelang ihr sogar zu lächeln, und sie wünschte, er würde endlich wieder gehen. „Es ist eine nette Abwechslung an diesem verregneten Abend.“
    „Oh, dann ist es ja gut“, stellte Gwilym erleichtert fest. Wahrscheinlich war er froh, dass sie von seinem höflichen Angebot, Sebastian hinauszuwerfen, keinen Gebrauch machte. „Dann gehe ich jetzt wieder. Vergessen Sie nicht unsere Verabredung für morgen Abend“, verabschiedete er sich und verschwand.
    „Wenn du dich beeilst, kannst du ihn noch zurückrufen“, sagte Sebastian spöttisch. „Ich will dich nicht um dein Vergnügen bringen. Als du dich mit diesem Greg eingelassen hast, konnte ich es schon nicht glauben, aber dass du dich mit einem Teenager abgibst, der zehn Jahre jünger ist als du …“
    „Das ist doch Unsinn!“, fuhr sie ihn an. Am liebsten hätte sie ihm eine Ohrfeige versetzt.
    „Ob er nun zehn Jahre jünger ist oder nur zwei, macht auch keinen Unterschied“, entgegnete er und ging zur Tür.
    Offenbar wollte er tatsächlich gehen. Aber das würde sie nicht zulassen, erst musste er sich anhören, was sie ihm zu sagen hatte.
    Rasch versperrte sie ihm den Weg. Wenn er hinauswollte, musste er sie schon wegschieben. Der verächtliche Blick, den er ihr zuwarf, ließ darauf schließen, dass es ihm zutiefst zuwider war, sie anzufassen, obwohl er vor fünf Monaten noch ganz anders empfunden hatte.
    „Du bleibst hier, bis du mir erklärt hast, warum du gekommen bist!“ Herausfordernd schaute sie ihn an. Wahrscheinlich hatte vor ihr noch nie jemand gewagt, Sebastian Machado etwas zu befehlen.
    Besorgt überlegte sie, ob es ihr gelingen würde, Sebastian zum Bleiben zu bewegen – wenigstens für einige Minuten, damit sie erfuhr, warum er gekommen war.
    Sie konnte sich im Moment noch nicht vorstellen, wie sie es fertigbringen sollte. Seine wild entschlossene Miene und sein missbilligender Blick ließen das Schlimmste befürchten.
    Sie drückte sich fest an die Tür, hob entschlossen das Kinn und erklärte: „Um wenigstens ein einziges Mal etwas klarzustellen: Gwilym, der junge Mann, den du so unhöflich behandelt hast, ist genauso wenig mein Geliebter, wie Greg es war. Greg und ich wollten heiraten, aber wir haben nie miteinander geschlafen. Trotz unserer kaputten Ehe lag es mir fern, Ehebruch zu begehen. Im Übrigen bist du mir noch die Erklärung schuldig, warum du hier

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