JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
du erkältet, seit du aus Spanien zurückgekommen bist? Du siehst ein wenig blass aus.“
Sie schüttelte den Kopf. „Mir geht es gut. Die meisten Leute hier sehen zu dieser Jahreszeit etwas bleich aus, wenn sie nicht gerade im Süden waren.“
„Sasha war immer schon von Natur aus blass. Aber du warst immer rosig. Wie dein Name, von Natur aus rosig.“
„Pummelig und rosig … klingt wie ein kleines rosa Schweinchen. Und so sah ich auch eher aus. Gott sei Dank, ist das vorbei. Was du blass nennst, finden andere vornehm und interessant. Ich muss noch ein paar Zeitungen für morgen durchsehen, ich sage also gute Nacht.“
Sie stand auf und hielt ihm die Hand hin. Nicholas erhob sich ebenfalls, nahm ihre Hand und drückte einen festen Kuss auf ihren Handrücken.
Sie konnte die Wärme seines Kusses noch spüren, als sie in ihr Zimmer kam. Sie ließ sich aufs Bett sinken und legte halb unbewusst den Handrücken auf ihren Mund, als könne sie dadurch seinen Kuss auf ihre Lippen übertragen.
Ich will ihn, dachte sie. Ich will wissen, wie es sich anfühlt, in seinen Armen zu sein, ihn in meinen Armen zu halten. Doch er schien sich jetzt mehr für Sasha zu interessieren. O Gott, ich würde es nicht aushalten, wenn sie ein Verhältnis miteinander hätten. Schlimm genug, dass er mit dieser Französin liiert ist. Aber zu wissen, dass er öfter hierher käme und die Nächte mit Sasha verbrächte – das wäre unerträglich.
Bevor wir zusammenzogen, kamen wir überein, dass es in Ordnung wäre, wenn ab und zu ein Mann hier übernachtete, falls eine von uns sich danach fühlt. Und das war es auch, als Sasha mit Miles zusammen war und er über Nacht hier blieb.
Aber wenn es Nicholas wäre, wäre das etwas anderes. Es wäre eine Riesenqual.
Ich liebe ihn, verdammt. Ich liebe ihn. Habe ihn immer geliebt und weiß, dass ich ihn immer lieben werde.
8. KAPITEL
Am nächsten Tag bestand Rosies Mittagessen am Schreibtisch aus einem Magermilchjoghurt und einer Orange. Jedes Mal wenn sie eine Orange aß, erinnerte sie sich an die Frucht, die Nicholas ihr auf El Monasterio zum Frühstück gepflückt hatte.
Sie dachte an Sasha und Nicholas, die jetzt irgendwo auf dem Lande in einem gemütlichen Pub saßen. Sie hätte mit ihnen zusammen essen und sich ein Steak, ein Bauernfrühstück oder Cheddar mit eingelegten Zwiebeln schmecken lassen können. Stattdessen saß sie hier und löffelte einsam ihren Joghurt. Genau in diesem Moment könnte es zwischen Nicholas und Sasha funken. Bei dem Gedanken daran krampfte sich Rosies Magen zusammen. Es war schon schlimm genug, einen Mann zu lieben, der eine unwiderstehlich bezaubernde Geliebte hatte. Noch viel schlimmer wäre es, wenn er sich in ihre beste Freundin verlieben und deren Ehemann würde.
Rosie war sich sicher, dass Nicholas ein wunderbarer Ehemann sein würde. Wenn er erst die richtige Frau gefunden hatte.
Vielleicht hielt ihn von einer Heirat mit Marie-Laure die Tatsache ab, dass sie älter war als er und keine Kinder mehr bekommen konnte. Doch wenn er sie liebte, wäre ihm das wichtig? Nein, wenn er sie wirklich liebte, wäre ihm das egal.
Vielleicht hatte auch Marie-Laure aus diesem Grunde einen Heiratsantrag abgelehnt. Sie mochte sich danach sehnen, seine Frau zu werden, doch auch spüren, dass sie ihm nie die große Familie, die er sich wünschte, geben könnte.
Rosie zwang sich, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, und kontrollierte eine Liste mit Herausgebern von Frauenzeitschriften, die Kopien einer Buchrezension zugesandt bekommen sollten. Sie merkte, dass zwei fehlten.
Als die jüngste ihrer vier Assistentinnen von der Mittagspause zurückkam, rief Rosie sie in ihr Büro.
„Sie arbeiten jetzt seit drei Monaten hier, Judy, und es wird Zeit, dass wir uns darauf verlassen können, dass Sie Ihre Aufgaben erledigen, ohne dass wir sie kontrollieren müssen. Gestern sind Sie zehn Minuten zu früh gegangen, und morgens kommen Sie oft zu spät zur Arbeit. Ich weiß, dass die Busse nicht immer rechtzeitig fahren, aber auf der jetzigen Stufe Ihrer Karriere sollten Sie bereit sein, früh genug aufzustehen, damit Sie rechtzeitig hier sind.“
„Es tut mir leid.“ Judy ließ den Kopf hängen und biss sich auf die Lippen, Sie war die aufgeweckteste und beste der Anwärterinnen für die Stelle, doch schien sie der Meinung zu sein, dass der Ernst des Lebens erst mit fünfunddreißig begann und dass Rosie schwer zufrieden zu stellen war.
„Mir tut es auch leid, weil diese
Weitere Kostenlose Bücher