JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
es nichts über seine Vorfahren, seine Jugend, seine Ehefrauen, seine Kinder, seine Gesundheit oder seine persönlichen Probleme, das sie nicht erfahren hätte.
„Wie war die Hausnummer, Miss?“, fragte der Taxifahrer, als er in ihre Straße einbog.
„Dreiundzwanzig … auf der rechten Seite, dort wo die Plastikpoller den Parkplatz freihalten.“
Wenn die Plastikpoller dort standen, bedeutete es, dass Sasha noch nicht aus Brighton zurück war, wo sie einen bekannten Schauspieler und seine Frau fotografierte.
Während Rosie sich auf ein ausgiebiges Bad im Whirlpool, ein leichtes Abendessen und einen ruhigen Abend allein freute, bezahlte sie den Fahrer und stieg die Treppe zum Haus hinauf.
Sie wollte schon zu ihrem Zimmer hinaufgehen, als ein Geräusch aus der Küche sie überraschte. Sie hatte Gelächter gehört – das Lachen eines Mannes.
Wieder erklang Gelächter. Dieses Mal hörte sie auch Clare lachen. Rosie stellte die Reisetasche ab, um nachzusehen.
In der Küche fand sie ihre Haushälterin beim Gemüseputzen, vor ihr stand ein Sherryglas. Neben ihr, an den Küchenschrank gelehnt, die Arme verschränkt, stand mit vergnügtem Gesicht Nicholas Winchester.
Als er Rosie sah, richtete er sich auf und breitete die Arme aus. „Rosie … hallo. Wie geht es dir?“
Er kam auf sie zu, legte ihr die Hände auf die Schultern und küsste sie leicht auf beide Wangen. So war es in Spanien Sitte, wenn man jemanden begrüßte.
„Was machst du hier?“, rief sie verwirrt aus.
„Ich bin für ein paar Tage in London und dachte, ich könnte dich besuchen und Sasha hallo sagen.“
„Du hattest einen langen Tag, Rosie. Setz dich, und trink ein Glas dieses wunderbaren Sherrys, den Mr. Winchester mitgebracht hat“, sagte Clare und holte ein Glas.
Rosie ließ sich müde auf das alte Sofa sinken, das der Küche einen gemütlichen Anstrich gab.
„Wann bist du angekommen?“, fragte sie.
„Vor etwa einer Stunde, schätze ich. Clare sagte, dass sie euch beide jeden Moment zurückerwarte, also bin ich geblieben, um zu warten. Ich hoffe, das ist dir recht?“
„Natürlich“, sagte sie höflich.
Nicholas füllte ihr Glas und brachte es ihr. „Ich habe gehört, dass du mit einem Sciencefiction-Autor unterwegs warst. Ich habe die Werbeplakate für sein Buch überall an den Wänden der U-Bahn-Stationen gesehen. Wie ist er?“
„Gedruckt ist er großartig – wenn man Sciencefiction mag. Privat … eher eine Plage“, sagte Rosie und streifte müde die Schuhe ab, um die Beine anzuziehen.
„Ich hoffe, dass mir dieses Urteil nach unserer Werbetour nicht auch zuteil wird. Ich bin hauptsächlich nach London gekommen, um mein Buch noch einmal abschließend mit Carolyn durchzuarbeiten. Jetzt habe ich noch Zeit übrig, bis mein Flug morgen geht.“
„Wenn Carolyn wusste, dass du kommst, überrascht es mich, dass sie sich nicht weiter um dich kümmert.“
„Wir sind schon die letzten beiden Tage zum Essen zusammen ausgegangen. Ich bin sicher, sie hat genug von meiner Gesellschaft“, sagte er gelassen.
Ich wette, das hat sie nicht, dachte Rosie. Was du sagen willst, ist, dass du genug von ihr hattest.
„Wie geht es Carolyns Vater?“
„Besser … er macht gute Fortschritte. Ich habe gehofft, dass du und Sasha Mitleid mit einem einsamen Durchreisenden hättet und mit mir zu Abend essen würdet.“
„Ich kann nicht für Sasha sprechen, aber um ehrlich zu sein, bin ich fix und fertig. Ich war die ganze Woche unterwegs. Heute Abend würde ich mich gern etwas erholen.“
„Sasha war auch die ganze Woche über beschäftigt. Wenn Mr. Winchester nichts gegen einfache Küche hat, es ist genug für alle da“, bot Clare freundlich an.
Die Bemerkung machte es Rosie unmöglich, ihn nicht zum Essen einzuladen. Es überraschte und ärgerte sie, dass Clare sie in diese Situation brachte.
„Ich könnte mir vorstellen, dass du dich auf einen Abend in der Stadt freust, wo du doch in Spanien so zurückgezogen lebst. Sasha hat vielleicht Lust, mit dir auszugehen. Sie hatte bestimmt einen leichteren Tag als ich.“
„Möglich, aber ich nehme an, dass sie sich trotzdem lieber zu Hause ausruht. Das würde ich auch gerne, wenn du mich lässt.“
„Natürlich.“ Sie leerte ihr Glas. „Aber du musst mich für eine halbe Stunde entschuldigen. Ich brauche dringend ein Bad.“
Als sie kurze Zeit später bis zum Kinn in ihrem Schaumbad versank, hörte sie, wie Clare in ihr Schlafzimmer kam, um ihre Schuhe und Kleider zu
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