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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie heiratet man einen Marquis
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freut mich zu hören«,
murmelte Blake. »Ich habe nämlich eben James auf das Haus zu
reiten sehen.«
    »Wie bitte?« Elizabeth fuhr
herum und starrte aus dem Fenster. »Ich kann ihn nirgends
sehen.«
    »Er ist schon am Fenster
vorbeigeritten.«
    »Worüber wird hier eigentlich
gesprochen?« wollte Lady Danbury wissen.
    »Ich dachte, sie hört alles?«
Das war Caroline.
    Lady Danbury wandte sich an Susan.
»Deine Schwester sieht aus, als würde sie gleich der
Schlag treffen.«
    »So sieht sie schon seit gestern
Abend aus.«
    Lady Danbury lachte schallend. »Ihre
Schwester gefällt mir, Elizabeth! Wenn Sie mich jemals
im Stich lassen und heiraten, dann muss sie meine neue Gesellschaftsdame
werden!«
    »Ich heirate nicht«,
widersprach Elizabeth, schon mehr aus Gewohnheit heraus.
    Was beide Ravenscrofts veranlasste,
sie zweifelnd anzusehen.
    »Nein,
wirklich nicht!«
    Genau in dem Moment klopfte es an
der Tür. Blake zog eine Braue hoch. »Und Sie sagen, Sie würden nicht heiraten«, murmelte er.
    »Elizabeth!« polterte Lady
Danbury. »Sollten Sie nicht aufmachen?«
    »Ich bin geneigt, das Klopfen zu
ignorieren«, sagte Elizabeth mehr zu sich selbst.
    Jane und Lucas erschienen in der
offenen Tür. »Soll ich aufmachen?« erkundigte sich Jane.
    »Ich glaube, ich habe Lady Danburys
Kater verloren«, fügte Lucas hinzu.
    Lady Danbury hätte beinahe ihre
Tasse fallen lassen. »Wo ist mein armer Malcolm?«
    »Nun, er lief in die Küche, und von
dort aus in den Garten, hinter das Steckrübenbeet und ...«
    »Ich könnte ja im Walzerschritt an
die Tür tanzen«, warf Jane ein. »Ich muss üben.«
    »Malcolm!«
rief Lady Danbury. »Hierher, Kätzchen!«
    Elizabeth drehte sich wütend zu
Caroline und Blake um, die sich beide vor unterdrücktem Gelächter schüttelten.
    »Ich glaube nicht, dass er sie von
hier aus hören wird, Lady Danbury«, vermutete Lucas.
    Das Klopfen wurde lauter.
Offensichtlich hatte Jane beschlossen, auf Umwegen ins Foyer zu tanzen. Denn
James fing an, Elizabeths Namen zu rufen. »Mach sofort die Tür auf!«
brüllte er gereizt.
    Elizabeth lehnte sich matt auf dem
Sofa zurück und unterdrückte einen hysterischen Lachanfall. Wenn es im Zimmer
nur ein paar Grad wärmer gewesen wäre, hätte sie schwören können, sich in der
Hölle zu befinden.
    James Sidwell, Marquis of Riverdale, war
schlecht gelaunt.
    Und das war
wahrscheinlich noch untertrieben. Den ganzen Morgen hatte er gegen die
Versuchung angekämpft, auf der Stelle zu Elizabeth zu gehen. Caroline und Blake
hatten jedoch darauf bestanden, dass er ihr etwas Zeit ließ. Sie sei noch zu
überreizt, hatten sie gesagt. Es wäre besser abzuwarten, bis sie sich etwas
beruhigt hätte.
    Und so hatte er gewartet. Ganz gegen
sein besseres Wissen und gegen seinen natürlichen Instinkt hatte er gewartet. Als er dann schließlich zum Zimmer der Ravenscrofts gegangen war, um zu
fragen, ob er nun lange genug gewartet hätte, hatte er dort eine Nachricht
von Caroline für Blake gefunden, sie sei zu Elizabeth gegangen. Und dann hatte
er eine Nachricht von Blake gefunden, in der das Gleiche stand. Aber das war
noch nicht alles. Als er wütend durch das Foyer von Danbury House gestürmt war,
hatte ihn der Butler angehalten und ihm mitgeteilt, dass die Countess sich zum
Haus von Miss Hotchkiss begeben hätte. Das einzige Wesen, das den weiten Weg
offenbar nicht auf sich genommen hatte, war anscheinend dieser verdammte Kater.
    »Elizabeth!« brüllte James und
hämmerte mit der Faust gegen die erstaunlich solide Tür. »Lass mich auf der
Stelle ein, oder ich schwöre dir, dass ...«
    Die Tür ging unvermutet auf. Eine
Sekunde lang sah er ins Leere, dann richtete er den Blick unwillkürlich etwas
tiefer. Die kleine Jane Hotchkiss strahlte ihn an. »Guten Tag, Mr.
Siddons!« zwitscherte sie und streckte die Hand aus. »Ich übe gerade,
Walzer zu tanzen.«
    James sah widerwillig ein, dass er
es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, an dem kleinen Mädchen einfach
so vorbeizustürmen. »Miss Jane! Wie reizend, Sie wieder zu sehen!«
    Sie machte eine wedelnde
Handbewegung in seine Richtung. Auf seinen verständnislosen Blick hin
wiederholte sie die Geste.
    »Ach ja, richtig«, meinte er
rasch und zog ihre Hand an seine Lippen. Wenn man einem kleinen Mädchen einmal
die Hand geküsst hatte, musste man das anscheinend immer wieder tun.
    »Ein herrlicher Tag, nicht
wahr?« fragte Jane höflich wie eine kleine Erwachsene.
    »Ja, ich ...« Er verstummte und
sah über

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