Julia Quinn
entgegenzukommen, um sich all das zu nehmen, was er
ihr anzubieten schien. »James«, hauchte sie, wieder und wieder, und es
klang wie ein inständiges Flehen.
Er legte ihr die Hand auf das rechte
Bein und strich leicht über ihre Wade bis hin zur Kniekehle, so aufreizend
langsam, dass sie den Atem anhielt. Wieder murmelte sie seinen Namen, doch
sein Kuss brachte sie zum Schweigen. Ganz langsam tastete er sich weiter vor zu
der weichen Haut an der Innenseite ihrer Schenkel, und Elizabeth erstarrte. Sie
spürte, dass sie irgendeine Grenze erreichte, einen Punkt, von dem aus es kein
Zurück mehr gab, wenn er einmal überschritten wurde.
James hob den Kopf, um sie
anzusehen. Sie brauchte eine Weile, um aus ihrer Trance zu erwachen und seine
geliebten Züge bewusst wahrzunehmen. Dann sah sie, wie er sie verführerisch
anlächelte. »Mehr?« fragte er.
Sie konnte nicht anders – sie
nickte. Sein Lächeln vertiefte sich, und er küsste sie auf das Kinn, drückte
es ein wenig nach oben, um ihren Hals liebkosen zu können.
Und dann spürte sie, wie sich seine
Hand weiter nach oben vorwagte. Sie lag jetzt auf ihrem Oberschenkel, ganz nah
an der Stelle, wo sich ihre lustvollen Empfindungen konzentrierten. Das Gefühl
machte sie nervös, und ihre Beine fingen an zu zittern.
»Vetrau mir«, raunte er ihr zu.
»Vertrau mir einfach. Ich verspreche dir, es wird wunderschön für dich.«
Sie konnte nicht aufhören zu
zittern, aber dennoch öffnete sie ihre Schenkel ein wenig, und er legte sich
halb über sie. Sein Gewicht war ihr keine
Last, es erregte sie vielmehr, genau wie die Wärme, die von seinem Körper
ausging. Er war so viel größer als sie, das wurde ihr erst jetzt richtig
bewusst.
Mit dem Daumen näherte er sich immer
mehr dem weichen Dreieck zwischen ihren Schenkeln. Er streichelte und
liebkoste sie.
Und dann berührte er sie. Elizabeth
war, als durchzuckte sie ein Stromschlag. Nie hatte sie sich träumen lassen,
dass sie jemals so etwas empfinden und sie sich so verzweifelt nach der Berührung
eines anderen Menschen sehnen würde.
Mit den Fingern erregte er sie so,
dass sie glaubte, es nicht länger aushalten zu können, und doch fand er immer
noch eine Steigerung. Sein heißer Atem streifte ihr Ohr, und James flüsterte
ihr Worte der Liebe und der Leidenschaft zu. Immer wieder war sie sich sicher,
ihre Grenzen erreicht zu haben, und dann schaffte er es doch, sie zu immer
höheren Ebenen der Lust zu bringen.
Sie krallte die Finger in das weiche
Gras, denn sie fürchtete, James das Hemd zu zerreißen, wenn sie die Arme um
ihn schlang. Doch dann drang er mit dem Finger in sie ein und bat sie heiser:
»Berühre mich.«
Zögernd und voller Angst vor ihrer
eigenen Leidenschaft hob sie die Hand zum Kragen seines Hemdes. Sie öffnete den
obersten Knopf, dann, beherzter, den nächsten, weil sie es auf einmal nicht
mehr abwarten konnte, seine Haut zu spüren.
»Mein Gott, Elizabeth«, keuchte
er. »Das bringt mich um.«
Erschrocken hielt sie inne.
»Nein!« Er musste trotz seiner
Erregung lachen. »Das ist gut so!«
»Bist du sicher? Aber ...« Sie
brachte den Satz nicht mehr zu Ende, denn ihr entrang sich ein Aufschrei der
Lust. Sie wusste nicht, was er eigentlich getan hatte, wie er seine Finger
bewegt hatte, doch die Anspannung, die sich in ihr aufgebaut hatte, entlud sich
plötzlich mit aller Macht. Ihr Körper krümmte sich, zuckte unkontrolliert, und
als sie schließlich kraftlos wieder zu Boden sank, ging ihr Atem schwer und
unregelmäßig.
»O James«, murmelte sie
schließlich seufzend. »Das war unbeschreiblich.«
Er selbst war noch immer vollkommen
angespannt vor Verlangen, wusste jedoch, in dieser Nacht durfte er noch keine
Erfüllung finden. Er streckte sich neben ihr im Gras aus und stützte sich auf
einen Ellenbogen, um ihr Gesicht zu betrachten. Sie hielt die Augen geschlossen,
ihre Lippen waren leicht geöffnet, und sie kam ihm unvergleichlich schön vor.
»Da ist so vieles, was ich dir sagen
muss«, flüsterte er und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn.
»Was denn?« Sie schlug die
Augen auf.
»Morgen«, versprach er und zog
sanft wieder ihr Mieder zurecht. Er fand es schade, einen so vollkommenen
Körper verhüllen zu müssen, aber er wusste, dass sie noch immer ziemlich scheu
mit ihrer Nacktheit umging. Zumindest würde sie sich genieren, sobald sie merkte, dass sie noch immer nackt war.
Sie errötete und bestätigte ihn in
seiner Vermutung. »Warum kannst du es mir heute Nacht
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