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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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und du kannst dir ein paar Lumpen kaufen …“
    „Sehr schön“, unterbrach sie ihn.
    „… aber dafür kochst du heute Abend.“
    „Kochen?“, fragte Lilian mit quiekender Stimme.
    „Ja, schon mal was von Abendessen gehört?“
    „Sicher, aber …“
    „Keine Widerrede. Gestern Abend habe ich gekocht, und heute bist du dran. Du tust, was ich dir sage, so haben wir das vereinbart.“
    „Ja, auf der Farm.“
    Er deutete zum Fenster, das auf den Hof hinausging. „Sieht so aus, als wären wir hier auf einer Farm, oder?“
    Einen Bauernmarkt hatte sie sich wesentlich kleiner und schlichter vorgestellt. Das hier war eher ein Jahrmarkt. In mehreren Reihen standen die Wagen mit ihren bunten Markisen davor, dazwischen breite Gänge, in denen die Kauflustigen flanierten. Neben den Ständen mit allen möglichen Farmerprodukten gab es auch Händler, die Schmuck und Handtaschen oder handgewebte Teppiche verkauften. An einer Ecke hatte ein Masseur seine Liege aufgestellt. Auf einer Bühne stimmte ein Gitarren-Trommel-Duo seine Instrumente.
    Am besten aber gefielen Lilian die Essstände, von denen bereits verführerische Düfte aufstiegen. Aufs Mittagessen würde sie heute jedenfalls nicht verzichten müssen.
    Christopher hatte einen offenen Stand mit einer hellblauen Markise gemietet. Auf einem langen Tisch war eine Decke mit dem Logo seiner Farm ausgebreitet. Außerdem hatte er etwas mitgebracht, was andere Farmer nicht vorweisen konnten – Tallulah.
    „Sie ist mein Maskottchen. Außerdem kann sie dir Gesellschaft leisten. Ihr beiden habt euch ja schon so angefreundet, dass du wahrscheinlich bald nicht mehr ohne sie leben kannst.“
    Er band die kleine Ziege locker an einen Pfosten neben dem Stand und stellte einen Topf Wasser vor sie hin. Interessiert betrachtete Tallulah das frische grüne Gras um sie herum und begann sofort gierig zu fressen, während Christopher und Lilian alles auspackten und auf dem Tisch arrangierten.
    „Also, das Gesundheitsamt legt größten Wert auf Hygiene. Deswegen müssen wir Plastikhandschuhe anziehen“, sagte Christopher.
    Er stellte Flaschen mit Ahornsirup auf den Tisch und Töpfe mit irgendwas drin, was Lilian nicht kannte. Ahornbutter stand auf dem Etikett mit dem Logo der Trask Farm. „Kommen die Sachen von Molly und Jacob?“
    Er nickte. „Wir machen abwechselnd den Stand, das ist sinnvoller und billiger, als wenn wir jedes Mal zwei separate Stände aufstellen würden.“
    Er fing an, den Käse auszulegen. Jede der sauber verschweißten Pyramiden war mit einem Etikett seiner Farm versehen. „Wann hast du die denn alle verpackt?“, fragte Lilian erstaunt.
    „Gestern Abend, nachdem du müde ins Bett gefallen warst“, sagte er.
    Lilian sah ihm zu, wie er mit flinken Händen Süßigkeiten aus Ahornsirup auf ein Tablett legte. Wie geschickt und kräftig seine Hände waren. Und zärtlich konnten sie auch sein, das hatte sie ja schon festgestellt. Doch daran wollte sie lieber nicht erinnert werden.
    „Ich hätte dir doch helfen können.“
    „Ich glaube, dann wärst du im Sitzen eingeschlafen.“
    „Du hast einen ganz schön langen Tag, weißt du das? Ich bewundere deine Energie.“
    „Ja, die braucht man, um all die Arbeit auf einer Farm zu schaffen. Aber jetzt habe ich ja dich“, sagte er augenzwinkernd. „Da kann ich mich ein bisschen ausruhen.“
    „Aber Deke ist doch auch noch da.“
    „Deke kann gut mit Tieren umgehen und ist ein guter Farmarbeiter. Aber ich könnte ihn zum Beispiel nicht mit auf den Markt bringen. Mit Menschen kann er gar nicht umgehen.“
    „Auch nicht mit Käse?“
    Christopher schüttelte den Kopf. „Bei allem, wo man präzise arbeiten muss, ist er fehl am Platz. Deke hat früher getrunken. Seit ein paar Jahren ist er zwar trocken, aber man merkt es ihm immer noch an. Ich wollte ihm eine Chance geben, und er hat sich gut bewährt.“
    „Das finde ich sehr nett von dir. So ein Risiko würden nicht viele Leute eingehen.“
    Er bückte sich und kramte in der Kühltasche. Ihr kam es vor, als sei er plötzlich verlegen. „Man muss den Leuten die Möglichkeit geben, sich zu ändern. Bisher war er immer zuverlässig, und die Tiere mögen ihn.“ Er zuckte die Achseln. „Wenn Deke nicht gewesen wäre, hätte ich die Kreuzfahrt nicht mitmachen können.“
    „So wie du dich hier engagierst, wundert es mich, dass du überhaupt freigemacht hast. Wann hattest du denn zuletzt richtig Urlaub?“
    „Ein Jahr, bevor ich die Farm gekauft habe, war ich in

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