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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Hände.
    „Du kannst sie gerne streicheln, wenn deine Mom es erlaubt“, sagte Lilian.
    Seine Mutter reichte Christopher gerade einen Geldschein und packte den Käse in ihren Korb. Ein bisschen ängstlich legte der Junge seine Hand auf den Hals der Ziege.
    „Wir müssen jetzt gehen, Nathan“, drängte seine Mutter.
    „Tschüs, Tulah“, rief der Kleine und winkte.
    Christopher stand kopfschüttelnd daneben. „Ja, so geht es. Jetzt ist der Kleine auf den Geschmack gekommen, und später wird er ein armer Bauer, so wie ich.“
    „Es gibt Schlimmeres“, sagte Lilian, während sie sich bückte, um noch mehr Käse auszupacken. „Er könnte zum Beispiel …“
    „Habt ihr noch ein bisschen Käse für mich übrig?“, fragte eine vertraute Stimme.
    „Tante Molly“, rief Christopher erstaunt.
    Lilian hob kurz den Kopf. Früher oder später würde sie Molly Trask begegnen, das war ihr von vornherein klar gewesen. Schließlich wohnte Molly in der Nachbarschaft, und außerdem teilte sie sich den Marktstand mit Christopher.
    Trotzdem war Lilian nicht darauf vorbereitet, und es fiel ihr absolut nichts ein, was sie hätte sagen können. Erst recht hatte sie sich keine Gedanken über ihre Gefühle gegenüber Molly gemacht. Fest stand jedenfalls, dass Molly der Hauptgrund dafür war, dass Carter sein Leben ändern und nach Vermont ziehen wollte. So gesehen war sie nur eine in der langen Reihe von Frauen, die im Laufe der Jahre Carters Leben bestimmt und Lilian das Leben schwer gemacht hatten.
    Trotzdem mochte Lilian diese Frau. Nur im Moment war es ihr zu viel. Sie fand es schon anstrengend genug, mit ihren Gefühlen für Christopher klarzukommen.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Christopher. „Du hast doch heute deinen freien Tag.“
    „Ich wollte auch mal zum Einkaufen auf den Markt kommen, dazu habe ich ja sonst keine Gelegenheit. Schließlich muss ich mich informieren, was die Farmer hier so anbieten und was vielleicht noch nicht bei mir im Garten wächst.“ Sie deutete auf den Käse. „Gib mir doch mal zwei oder drei Sorten von deinem köstlichen Ziegenkäse. Ich habe heute Abend einen Gast … gütiger Himmel“, fügte sie erschrocken hinzu, als sie Lilian erblickte, die gerade aus der Hocke hochkam. „Was machen Sie denn hier, Lilian?“
    Normalerweise wurde Lilian nie rot, und es war ihr unerklärlich, wieso ihr das bei den Trasks so häufig passierte. „Hi, Molly, schön, Sie wiederzusehen.“ Sie reichte der älteren Frau die Hand.
    „Ich freue mich auch, obwohl – ich muss zugeben, ich bin ein bisschen überrascht. Weiß Ihr Vater, dass Sie hier sind?“
    „Noch nicht“, erwiderte Lilian verlegen und blickte sich verzweifelt um, ob nicht ein Kunde in Sicht war, der ihr weitere unangenehme Fragen ersparen würde. Aber ausgerechnet jetzt war es ruhig. „Ich habe gehört, dass Dad Sie besucht hat.“
    Wenigstens bin ich nicht die Einzige, die rot wird, dachte Lilian, als Mollys Wangen sich verfärbten. „Ja, letzte Woche“, sagte Molly und fummelte am Verschluss ihrer Geldbörse herum. „Das war eine ziemliche Überraschung.“ Mollys Verlegenheit hatte etwas äußerst Liebenswertes.
    „Ja, er scheint ganz vernarrt in die Gegend zu sein“, sagte Lilian. Und in Sie. „Zumindest hatte ich den Eindruck, als ich zuletzt mit ihm gesprochen habe.“
    „Oh ja, er redet schon davon, dass er hierherziehen und Farmer werden will“, sagte Molly lächelnd. „Aber das würde ich nicht allzu ernst nehmen. Er ist so fest in New York verwurzelt. Obwohl ich jeden verstehen kann, der nach Vermont ziehen will. Es ist eine wunderschöne Gegend, und Hauptsache, Carter ist glücklich. Nur bin ich nicht sicher, ob meine Vorstellung von Glück auf lange Sicht für ihn das Richtige ist.“
    Sie zuckte die Achseln und sah Lilian an. „Vielleicht können Sie ihm ja helfen, das herauszufinden. Sind Sie vielleicht sogar deshalb hergekommen?“
    Lilian wusste nicht so recht, was sie darauf erwidern sollte. „Im Moment scheint er glücklich zu sein.“ Das war ihr Vater in diesem Stadium des Verliebtseins immer. „Ich dachte, ich komme mal her und besuche ihn, aber leider ist er nicht da.“
    „Ja, er musste nach New York. Aber dafür haben Sie Christopher wiedergesehen, ist das nicht schön?“ Die Frage klang auffallend beiläufig.
    „Schon, aber eigentlich wollte ich meinen Vater besuchen.“ Stimmte das, oder war sie nicht in Wirklichkeit wegen Christopher hergekommen?
    Molly lächelte strahlend. „Freut

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