Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
Vom Netzwerk:
nötig“, bemerkte Lilian und stieß ihm den Ellbogen in die Seite.
    „Hey“, wehrte Christopher sich in gespielter Entrüstung.
    Lächelnd blickte Molly zwischen den beiden hin und her. „Jedenfalls bekommt Ihnen das Leben auf der Farm, Lilian.“
    „Meine Rede“, stimmte Christopher zu.
    Sie hörten jemand rufen, und dann sahen sie, wie Carter mit zwei Ziegen im Schlepptau über die Weide gelaufen kam. Er trug schmuddelige Jeans, ein Baumwollhemd mit aufgerollten Ärmeln, Arbeitsstiefel und einen Schlapphut.
    Lachend trat Molly an den Zaun. „Schade, dass Ihre Freunde an der Börse Sie jetzt nicht sehen können.“
    Carter scheuchte die Ziegen auf die Weide zurück, schlüpfte durch das Tor und zog die Handschuhe aus. „Die würden grün werden vor Neid“, erwiderte er und blickte Molly bewundernd an. „Ich finde es wesentlich verlockender, Sie anzuschauen als die Börsenkurse.“
    „Selbst wenn der Goldpreis steigt?“
    Er nahm ihre beiden Hände in seine und blickte ihr lächelnd in die Augen. „Sie wiegen alles Gold der Welt auf.“ Er küsste sie auf die Wange.
    Na, da wären wir ja mal wieder so weit, dachte Lilian.
    Molly schob ihn verlegen von sich weg. „Sie Schmeichler.“
    Carter wandte sich an Christopher und Lilian. „Deke und ich sind mit dem Zaun fertig. Ist es in Ordnung, wenn ich ein paar Stunden Pause mache? Ich fahre mal eben rüber zu Molly.“
    „Heute müssen wir nur noch melken, und das schaffen wir alleine“, meinte Christopher. „Nimm doch einfach den Rest des Tages frei.“
    „Okay“, strahlte Carter und lief auf seinen Landrover zu. „Bis gleich, Molly.“
    Christopher blickte Lilian von der Seite an. Irgendwas stimmt nicht, dachte er. Ihr Gesicht hatte plötzlich einen ganz verkniffenen Ausdruck.
    Deke kam ebenfalls von der Weide herüber.
    „Der Zaun ist fertig“, murmelte er und warf Lilian einen hastigen Blick zu.
    „Sehr gut“, lobte ihn Christopher. „Fütterst du noch die Schweine und Hühner und holst einen Ballen Heu für die Ziegen herunter?“
    Deke nickte und stapfte zum Schweinestall hinüber.
    Christopher wandte seine Aufmerksamkeit wieder Lilian zu. „Du hast doch irgendwas.“
    Sie zuckte zusammen, als sei sie mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen. „Wie bitte? Nein, nein, es ist nichts.“
    „Und warum wirkst du dann so angespannt?“
    „Bin ich doch gar nicht. Wir sollten jetzt mal fertig packen.“
    Er hielt sie an den Handgelenken fest. „Das eilt nicht. Komm, erzähl mir, was los ist.“
    „Nicht hier draußen“, sagte sie knapp, als Deke aus dem Schweinestall kam und zu den Hühnern hinüberging.
    „Dann lass uns in den Käsekeller gehen.“ Christopher öffnete das Holztor zu dem Gewölbe und zog Lilian hinein.
    Drinnen war es kühl und still, nur die Ventilatoren summten leise. An den Wänden standen Holzregale, in denen die verschiedenen Käsesorten reiften.
    Lilian sah Christopher an. „Du bist ziemlich dominant, weißt du das?“
    „Ich will nur in Ruhe mit dir reden. Also, was ist los?“
    „Du wirst das wahrscheinlich nicht verstehen.“
    „Es wäre einen Versuch wert, was meinst du?“
    „Bestimmt hältst du mich für dumm.“ Sie fing an, hin und her zu gehen. „Eigentlich sollte es mir nach all den Jahren nichts mehr ausmachen, aber es berührt immer wieder meinen wunden Punkt. Weißt du, jedes Mal ist es dasselbe mit Carter. Er lernt eine Frau kennen, verliebt sich Hals über Kopf, und kurz darauf ist er verheiratet. Und ebenso schnell wieder geschieden.“
    „Und du glaubst, dass er das mit Molly genauso macht?“
    „Du hast die beiden doch eben zusammen gesehen.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Vielleicht ist es ja diesmal was Ernstes. Vielleicht hast du recht, und Menschen können sich wirklich ändern. Es ist nur …“
    „Ja?“
    Sie seufzte tief. „Ich habe das schon zu oft mitgemacht.“
    Christopher wartete ab, bis sie weiterredete.
    „Bis ich zwölf war, war bei uns alles wunderbar. Mein Vater und meine Mutter liebten sich sehr, und wir waren eine tolle Familie. Wir verbrachten viel Zeit miteinander, und es wurde viel gelacht. Wie bei euch.“ Ihr wehmütiger Blick schnitt ihm ins Herz.
    „Und was ist dann passiert?“
    Lilian sah ihn an. „Meine Mutter starb bei einem Autounfall. Der Fahrer war betrunken.“
    Christopher nahm sie in den Arm. Zuerst machte sie sich steif, aber dann ließ sie es zu.
    „Das war sicher sehr schlimm für dich.“ Er drückte einen Kuss auf ihr Haar.
    „Ja. Für Carter

Weitere Kostenlose Bücher