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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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schüttelte einladend einen der Futternäpfe. Als das nichts half, versuchte sie es auf direktem Weg und zog an Gildas Halsband. Doch die Ziege schüttelte nur störrisch den Kopf und wich zurück.
    Währenddessen begannen die Ziegen hinter Gilda, sich gegenseitig zu attackieren.
    „Verflixt noch mal, was wollt ihr denn?“, fragte Lilian. „Es ist alles so wie immer. Da steht euer Fressen, ihr habt Mu…“
    Und dann fiel es ihr ein. „Blues und Classic Rock“, hatte Christopher gesagt. „Was anderes wollen die Ziegen nicht hören.“
    Lilian wirbelte herum und legte eine Rockplatte auf, und tatsächlich sprangen Gilda und Mabel sofort in die Melkstände, gefolgt von den anderen Ziegen.
    Rasch verschloss Lilian die Falltür auf der Seite, wo Mabel stand. Auf Gildas Seite hatte sich allerdings ein Stau gebildet. Lilian versuchte, die Ziege weiter in den Melkstand hineinzudrängen, aber sie trat aus und bockte.
    Während Lilian nervös die hereinkommenden Ziegen beobachtete, um die Falltür endlich zumachen zu können, hörte sie plötzlich ein Klacken. Erschrocken drehte sie sich um und riss gleich darauf entsetzt die Augen auf. Irgendwie war es Gilda gelungen, das Absperrgitter aufzustoßen, statt in den Melkstand durchzugehen. Und jetzt fraß sie gierig das Futter aus den Näpfen vor den Melkständen.
    Schimpfend lief Lilian zu ihr hin und packte sie am Halsband.
    Das Absperrgitter war immer noch offen, und natürlich kamen jetzt die anderen Ziegen auch durch, um noch was abzubekommen.
    In der Zwischenzeit hatten die Ziegen an Mabels Melkstand ihr Futter aufgegessen und begannen ungeduldig zu meckern und zu rangeln.
    Konnte es noch schlimmer kommen?
    Das sollte Lilian bald herausfinden.
    Christopher schlug die Wagentür zu und ging auf das fast dunkle Haus zu. Obwohl er Deke direkt in die Notfallstation gebracht hatte, mussten sie stundenlang warten, bis er behandelt wurde. Ein komplizierter Bruch war die Diagnose. Nachdem Dekes Bein dann eingegipst war und er glücklich in seinem Krankenhausbett lag, konnte Christopher endlich nach Hause fahren.
    Lilian schlief sicher schon. Er selbst würde so schnell noch nicht ins Bett kommen. Zuerst musste er melken, das gehörte nun mal zu den Freuden eines Bauern.
    Als er die Sonnenveranda betrat, die im Sommer als Wohnzimmer benutzt wurde, blieb er verdutzt stehen. Lilian lag in ihren Arbeitsklamotten wie hingegossen auf dem Sofa und schlief fest. Auf dem Tisch neben ihr lag ein Zettel:
    Katastrophe ist noch gelinde ausgedrückt, aber irgendwie sind wir durchgekommen. Guck doch bitte mal nach, ob ich auch nicht vergessen habe, jemanden zu melken. Ging alles ziemlich durcheinander. L
    P.S. Ich will mehr Geld.
    Lächelnd beugte er sich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie öffnete die Augen. „Hi“, sagte sie mit kratziger Stimme und gähnte. „Deke okay?“
    „Ja, alles in Ordnung. Sie haben ihn dabehalten. Komm, ich bring dich ins Bett.“
    „Gilda ist ein Teufelsbraten.“
    „Ich weiß.“ Er hob sie hoch und trug sie nach oben. „Morgen kannst du mir alles erzählen.“
    „Ich stinke wie ein Ziegenbock.“ Sie kuschelte sich in seine Arme.
    Er küsste ihr Haar. „Nein, du duftest wunderbar.“

10. KAPITEL
    „Und sie sind wirklich auf den Heuballen herumgesprungen?“, fragte Christopher lachend, während er das Frühstück auf den Tisch stellte.
    Lilian saß in ihrem Morgenmantel am Tisch, das offene Haar fiel ihr hell und seidig auf die Schultern. „Oh, das sieht gut aus. Ich habe Hunger wie ein Wolf.“ Mit einem warmen Lächeln in den Augen sah sie ihn an.
    „Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.“ Er hatte sie länger schlafen lassen und das Melken heute Morgen alleine übernommen. Erst danach hatte er sie geweckt.
    „Nicht nur das“, antwortete sie auf seine Frage. „Gilda ist auf den Traktorsitz geklettert, und wenn ich ihr genug Zeit gelassen hätte, hätte sie garantiert den Motor angestellt. Ich schwöre dir, diese Ziege ist ein Teufel.“
    „Nein, sie fühlt sich nur missverstanden.“
    „Oh, ich verstehe sie ganz gut“, erwiderte Lilian und verzog ihren süßen Mund.
    Christopher blickte sie amüsiert an. „Das hört sich an, als würdest du ihr am liebsten das Fell über die Ohren ziehen.“
    Lilian aß mit Appetit ihr Schinkenomelett. „Ich sage nur eins, auf Gilda würde ich keinen Cent setzen.“
    „Wie käme ich dazu? Nach dem, was du gestern Abend geleistet hast, setze ich nur noch auf

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