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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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Aber sie ist so jung und mit ihrem Haar … sie könnte sich das Ohrläppchen zerfetzen bevor sie fünf Jahre alt ist und dann jahrelang unter der Narbe leiden.“
    „Genau das denke ich auch.“
    „Ich habe mir die Ohrlöcher erst stechen lassen, als ich einundzwanzig war. Und alt genug, um zu verstehen, was es mit dem Infektionsrisiko und so weiter auf sich hat.“
    „Die Stimme der Vernunft. Jetzt mache ich mir keine Sorgen mehr. Und ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich das zu schätzen weiß. Also, du musst zum Eislaufen, und ich muss mich aufs Ohr legen. Ich freue mich schon auf einen detaillierten Bericht. Ich habe dich wirklich gern, Bina.“
    „Ich dich auch, Cass.“
    Unten wartete Gus schon auf sie. Er trug einen dicken Winterpullover und Jeans. Dadurch wirkten sein silbergraues Haar und seine dunklen Augen nur noch attraktiver. Er war genauso aufgeregt wie die Mädchen.
    „Wissen die beiden, wo wir hingehen?“, fragte er Sabrina, als sie die Mädchen in den Kleinbus gesetzt hatten.
    „Frag sie doch einfach“, antwortete sie mit einem Augenzwinkern.
    „Wohin gehen wir?“
    „Eislaufen!“
    „Das ist wirklich etwas Besonderes für mich“, meinte er, als er losfuhr Richtung Eislaufarena. „Als Kinder in New Jersey sind meine Schwestern und ich im Winter auf einem Teich in der Nähe von unserem Haus Schlittschuh gelaufen.“
    Sabrina freute sich mitzuerleben, dass Gus wieder einmal richtig Spaß hatte. In der Arena half er Gena mit ihren Schlittschuhen, während sie sich um Addie kümmerte.
    Die Lehrerin für Anfänger war eine zierliche Blondine, die nur ein paar Kilo mehr auf die Waage brachte als die meisten ihrer Schüler. Sie konnte gut mit Kindern umgehen, und ihre Einführung in die Kunst des Eislaufens gestaltete sie sehr unterhaltsam. Bald rutschten alle Kinder – sogar die Ängstlichsten – auf dem Eis herum und fielen zum ersten Mal hin.
    Sabrina beobachtete die Eltern, die am Rand der Eisfläche standen. Einige von ihnen sahen in ihren Kleinen die Stars von morgen, das wusste sie. Ihr dagegen ging es nur darum, dass die Mädchen noch eine neue Erfahrung machten, von der sie Cassie erzählen konnten.
    Nach der Einführung sollten die Schüler sich einen Partner zum Üben suchen. Addie drehte sich zu dem kleinen Mädchen um, mit dem sie gerade geredet hatte. Aber Gena nahm eilig ihre Hand.
    „Ist das nicht interessant?“, bemerkte Gus und deutete mit einem Kopfnicken auf die beiden.
    „Das überrascht mich überhaupt nicht“, sagte Sabrina. „Gena wirkt immer wie die selbstbewusste Anführerin der beiden. Aber Addie ist diejenige, die eher bereit ist, mal etwas Neues auszuprobieren.“ Sie nahm sich vor, Cassie von dieser Erkenntnis zu berichten.
    Gus lachte leise. „Willst du sie nicht auch in zwanzig Jahren sehen, um herauszufinden, wie sie sich verändert haben?“
    „Ja, das wäre schön. Schade, dass du keine Enkelkinder hast.“
    Er machte die übliche, wegwischende Handbewegung. „Es hat nicht sollen sein.“
    Sabrina hoffte, dass sie sich inzwischen gut genug kannten, um auch mal eine etwas persönlichere Frage zu stellen. „Eine Adoption kam nicht infrage?“
    „Wir haben darüber gesprochen, aber das war es dann auch schon.“
    Sabrina wusste, wie Ehepartner Problemen aus dem Weg gehen können. Schließlich hatte sie ihre Eltern jahrelang dabei beobachtet.
    Gus tätschelte ihre Hand. „Nicht deprimiert sein meinetwegen.“
    „Du hast mich nur an etwas erinnert, was meine Eltern angeht, das ich bisher nie verstanden habe. Man kann einen Menschen lieben und ihn trotzdem einengen.“
    „Ja, so ist es. Liebe hat immer zwei Seiten.“
    Sabrina bemerkte seinen sehnsüchtigen Gesichtsausdruck und schaute zur Eisfläche. „Wollen wir uns Schlittschuhe leihen und nach dem Kurs selbst mal eine oder zwei Runden drehen? Wir haben keine Eile. Heute ist die Weihnachtsfeier von Collins Firma.“
    Gus grinste. „Ich glaube, ich kann mich noch auf den Schlittschuhen halten.“
    „Das will ich sehen.“
    Auf dem Heimweg konnte Sabrina nicht aufhören zu lächeln. Die Mädchen hatten viel Spaß gehabt. Aber sie selbst hatte das Vergnügen genossen, mit einem Mann Schlittschuh zu laufen, der ein wahrer Fred Astaire auf dem Eis war.
    „Das war ein unvergesslicher Tag“, sagte sie, als er in die Einfahrt des Hochhauses einbog.
    „Ich danke dir. Vielleicht können wir das ja noch einmal machen, bevor die Mädchen wieder nach Hause fahren? Dann lade ich euch ein.“
    „Wenn der

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