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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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Weihnachtszirkus vorbei ist. Ich weiß gar nicht, wie ich alles erledigen soll.“ Sie warf einen Blick über die Schulter nach hinten. Zu ihrer Erleichterung sah sie, dass die Mädchen eingeschlafen waren. „Es wäre besser, wenn Collin mitkommen könnte. Aber wir können ja nicht beide gleichzeitig weg.“
    Gus parkte den Kleinbus und drehte sich zu ihr um. „Ihr habt ja sowieso zu wenig Zeit zu zweit! Weißt du was? Abends habe ich meistens nichts zu tun. Ich könnte ja öfter für euch babysitten. Wann auch immer ihr etwas zu erledigen habt. Wenn du nichts dagegen hast, dass ich ein Hörbuch und mein Häkelzeug mitbringe.“
    „Du häkelst auch noch?“
    Er schaute verschämt. „Das erwähne ich nicht oft. Aber dann haben meine Hände etwas zu tun. Und die Hörbücher sorgen dafür, dass ich mich mit den Augen aufs Fahren konzentrieren kann. Meine Häkelsachen stifte ich immer der Kirche und Altersheimen.“
    „Das ist ja lieb von dir. Collin hat eine hervorragende Stereoanlage. Ich bin sicher, dass er dir erlauben würde, sie zu benutzen. Ich rede mal mit ihm, und dann stimmen wir den Termin ab, in Ordnung?“
    „Gerne, jederzeit.“
    „Jetzt lernen wir uns endlich einmal kennen“, sagte Collin und schüttelte Gus Genovese die Hand.
    „Guten Abend, Mr Masters.“
    „Collin, bitte. Darf ich Ihnen die Jacke abnehmen? Sabrina sagt gerade den Mädchen gute Nacht“, erklärte er, während er den eleganten Ledermantel in die Garderobe hängte. „Sie wissen bestimmt, dass Sie in Sabrinas Augen einfach perfekt sind.“
    „Dasselbe kann ich nur über Sabrina sagen. Sie ist wirklich etwas ganz Besonderes.“
    „Das ist sie.“ Collin führte ihn durch die Küche ins Wohnzimmer. „Wissen Sie was? Mein Ego hat ganz schön gelitten, weil ich mir dauernd ‚Gus hat das gesagt‘ und ‚Gus hat jenes getan‘ von meinen drei Frauen anhören muss.“
    „Für einen Mann in meinem Alter ist das ein großes Kompliment.“
    „Und Sie sind viel zu bescheiden. Legen Sie Ihre Sachen irgendwohin, dann zeige ich Ihnen, wie die Stereoanlage funktioniert. Wahrscheinlich kennen Sie sich sowieso aus.“
    Gus stellte seine große Stofftasche neben die Couch, dann warf er einen Blick zur gegenüberliegenden Wand. „Meine ist nicht ganz so professionell, aber auch ganz passabel. Nach dem Tod meiner Frau habe ich nicht eingesehen, warum ich mir nicht auch einmal etwas gönnen soll.“
    „Mein Beileid.“
    Einen Augenblick schloss Gus die Augen, dann nickte er. „Danke. Es ist schon eine Umstellung. Aber wenn man Glück hat, trifft man hin und wieder Menschen, die einen daran erinnern, dass das Leben immer noch ein Geschenk ist. Zum Beispiel Sabrina und Ihre wunderbaren Nichten. Haben Ihnen die Fotos vom Schlittschuhlaufen gefallen?“
    „Sehr sogar.“ Collin lächelte. „Die beiden sind die reinsten Sportkanonen. Das haben sie von ihrer Mutter. Übrigens soll ich mich bei Ihnen auch im Namen von Cassidy für alles bedanken.“
    „Bitte sagen Sie Ihr, dass ich ihr für ihren Einsatz danke. Ich hoffe, dass sie bald heil und gesund zu ihrer Familie nach Hause kommen kann. Sabrina hat mir ein Bild von ihr mit ihren Töchtern gezeigt. Das ist mir richtig zu Herzen gegangen.“
    „Das haben wir nachmachen lassen. Wegen dieser ganzen Geschichte stehen sich Sabrina und meine Schwester jetzt sehr nahe. Und da wollte ich, dass sie auch ein Bild von ihnen hat.“ Collin räusperte sich, nahm die Fernbedienung zur Hand und erklärte dem älteren Mann schnell die Funktionsweise. Eine Minute später tauchte Sabrina in ihrem roten Wollmantel auf.
    „Gus!“ Sie begrüßte ihn mit einer Umarmung. „Wie geht’s?“
    „Bei deinem Anblick sofort viel besser, meine Liebe. Du siehst aber weihnachtlich aus!“
    „Du weißt doch, wie gerne ich diese Jahreszeit habe.“
    Gus hob den Finger hoch. „Wie ich sehe, hast du keinen Schal. Dabei sind die Temperaturen draußen schon so um den Gefrierpunkt.“ Er ging zu seiner Tasche, griff tief hinein und zog einen rot-grünen Häkelschal heraus, den er vor ihren Augen ausbreitete. „Wenn ich darf …“
    „Oh Gus! Wie schön. Den werde ich wie einen Schatz hüten.“ Sie umarmte ihn noch einmal und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Also“, sagte Sabrina, „du nimmst dir einfach alles, was du brauchst. Hast du schon zu Abend gegessen? Ich habe heute Muscheleintopf gemacht.“
    „Und da wollte ich versuchen, bis zu den Feiertagen auf die Kalorien zu achten“, antwortete Gus und klopfte

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