Julia Saison Band 05
beobachtete er sie. Als er in ihr war, spiegelten ihre Augen ein tiefes Glücksgefühl, und er empfand dasselbe: Zum ersten Mal seit Langem waren sie wirklich vereint. Mann und Frau – Gefährten, Geliebte.
Cal zog sie noch enger an sich, um ihre vollen weichen Brüste an seiner nackten Haut zu spüren. Dann küsste er sie wieder, bis sie beide schneller atmeten und er ihrem Drängen nach einem höheren Tempo nachgab.
Als er spürte, dass sie kurz vor dem Höhepunkt stand, schob er eine Hand zwischen ihre Schenkel und berührte das Zentrum ihrer Lust. Ashley drängte sich gegen seine Finger, trieb ihn mit jedem Heben ihrer Hüften weiter, umschlang seinen Körper mit den Beinen und umschloss ihn mit einem Kokon aus Hitze und Lust.
Mit einem letzten kraftvollen Stoß erreichten sie gemeinsam den Höhepunkt, dann löste sich alles im wunderbaren Taumel körperlicher und seelischer Erfüllung auf.
7. KAPITEL
Der Schmerz kam aus dem Nichts und war so schneidend wie ein Messerstich. Keuchend beugte sich Ashley vornüber und wäre gestürzt, wenn Mac sie nicht festgehalten hätte.
„Was hast du?“, fragte ihr Schwager besorgt.
Sie spürte, wie etwas Warmes ihre Beine herabrann und wusste, was geschah, noch bevor sie die Blutstropfen auf dem Bürgersteig sah.
„Mac, oh Gott, nein!“, rief sie. „Nein …“ Das konnte einfach nicht wahr sein. Sie durfte Cals Baby nicht verlieren!
„Ashley, wach auf, Liebes. Du träumst …“
Mühsam öffnete sie die Augen und blinzelte ins Licht. Cal beugte sich besorgt über sie. Ihr Gesicht war tränennass, und sie bemerkte entsetzt, dass sie laut weinte.
Beschützend legte Cal ihr die Hände auf die Schultern. „Es war nur ein Traum, Liebling.“
„Eher ein Albtraum!“, stöhnte sie.
Sie setzte sich auf und wischte sich die Tränen ab.
„Du hast Macs Namen gerufen.“
Erschrocken zuckte sie zusammen. „Habe ich noch mehr gesagt?“
„Nichts, was für mich einen Sinn ergab. Nur immer wieder nein, nein, das darf nicht sein und so was. Hast du von dem Unfall heute Nachmittag geträumt?“
Sie erschauerte und wandte sich ab, um das Gesicht in den Händen zu verbergen. „Wahrscheinlich. Ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich hatte furchtbare Angst, dass etwas Schlimmes passieren würde.“
Hastig setzte sie sich auf und stellte die Beine auf den Boden. Sie legte eine Hand auf den Bauch, doch sie hatte keine Schmerzen. Alles schien in Ordnung zu sein.
„Ich glaube, ich muss ein bisschen rumlaufen, um dieses Gefühl wieder loszuwerden. Vielleicht sollte ich mir eine heiße Milch machen.“
„Gute Idee. Ich komme mit in die Küche.“
Er stand ebenfalls auf und schlüpfte in seinen Bademantel. Ashley ging ins Bad, wo sie sich überzeugte, dass sie tatsächlich nicht blutete. Es war wirklich nur ein Traum gewesen, hervorgerufen von ihrem Unfall – und ihrem übergroßen Schuldgefühl gegenüber Cal.
Mac hat recht, dachte sie. Es ist die Hölle, wenn man seinem Ehemann etwas verheimlicht. Irgendwann würde sie Cal davon erzählen müssen, aber sie wollte damit warten, bis ihre Beziehung wieder stark genug war, um eine solche Krise zu überstehen.
„Wie du schon vermutet hast, geht es dir und dem Kind gut“, erklärte Carlotta am nächsten Morgen, nachdem sie Ashley untersucht hatte.
Erleichtert atmete Ashley auf.
„Aber wenn du dir solche Sorgen gemacht hast, hättest du gestern gleich nach dem Unfall kommen sollen!“
„Das ging nicht. Mac hat mich nach Hause gebracht und sollte nichts davon wissen. Cal soll es als Erster erfahren.“
„Dann sag es ihm doch endlich“, empfahl Carlotta trocken.
„Das kann ich nicht – noch nicht.“
„Die Fehlgeburt damals war nicht deine Schuld , das weißt du genau. Du bist kerngesund. Letztes Mal hatte sich die Plazenta nicht genügend ausgebildet und konnte den Fötus nicht halten. Das kommt gar nicht so selten vor, allerdings meistens so früh während einer Schwangerschaft, dass viele Frauen denken, sie bekommen ihre Tage nur etwas später und heftiger als sonst. Diesmal ist alles in Ordnung! Und es sind nur noch zwei Wochen bis zum dritten Monat.“
Natürlich wusste Ashley das alles, sie hatte es ja oft genug ihren Patientinnen erzählt.
„Ich habe trotzdem Angst“, gab sie mit leiser Stimme zu.
„Dann solltest du es Cal erst recht erzählen. Er könnte dir eine große Stütze sein.“
„Ich weiß, aber ich will nicht, dass er dieselben Ängste durchstehen muss wie ich.“
Er machte
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