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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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gut.
    „Wenn du meinst –, aber dann bringe ich dich wenigstens nach Hause!“
    Zweifelnd schaute Ashley sich nach dem Mustang um. „Und was mache ich mit dem Auto? Ich kann es doch nicht einfach hier im Vorgarten stehen lassen.“
    „Ich kümmere mich darum.“
    „Und meine Lebensmittel …“
    „Die hole ich gleich. Aber zuerst steigst du bitte in den Streifenwagen. Dort ist es warm und sicher.“
    Fünfzehn Minuten später hatte er den Mustang auf einem öffentlichen Parkplatz abgestellt, die Lebensmittel in den Kofferraum geladen und war mit Ashley auf dem Weg zum Farmhaus.
    „Danke fürs Bringen“, sagte Ashley. Sie war wirklich froh, bei diesem Wetter nicht selbst fahren zu müssen.
    „Kein Problem.“
    „Ich muss sowieso mit dir reden“, fuhr sie fort.
    Mac hob die Augenbrauen, behielt die Straße aber fest im Blick.
    „Ich habe Cal nie erzählt, was damals passiert ist“, sagte sie schließlich leise.
    Jetzt warf er ihr doch einen kurzen Seitenblick zu. „Dann weiß er also nicht, dass du damals schwanger warst?“
    „Nein. Und er soll es auch nicht erfahren.“
    „Meinst du, das ist klug?“
    Gute Frage. Das hatte sie sich selbst auch schon tausend Mal gefragt.
    „Ich hätte es ihm wohl damals gleich sagen sollen, aber jetzt ist es zu spät.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Er würde es niemals verstehen.“
    An der nächsten Ampel wandte Mac sich ihr zu. Er sah besorgt aus. „Er hat ein Recht, es zu erfahren.“
    Schuldgefühle stiegen in ihr auf. Wie hatte sie damals nur so dumm und kurzsichtig sein können?
    „Ich habe Angst, dass er mir nie verzeihen würde. Und ich will meine Ehe nicht für etwas aufs Spiel setzen, woran sich sowieso nichts mehr ändern lässt.“
    Mac sah aus, als wäre er anderer Meinung, aber er widersprach nicht.
    „Und wieso beschäftigt dich das jetzt wieder so?“, fragte er mitfühlend.
    Ashley zögerte nur kurz. Jedes Geheimnis war bei Mac sicher – sie konnte ihm absolut vertrauen, aber Cal sollte als Erster von seinem Kind erfahren. Wenigstens diesmal.
    „Cal und ich sind dabei, unsere Ehe zu retten“, sagte sie schließlich, „und diese Sache darf uns dabei nicht im Weg stehen.“
    „Ich wusste es! Dir geht’s nicht gut!“
    Noch im Ärztekittel, über den er nur einen Mantel geworfen hatte, stürmte Cal ins Wohnzimmer, wo Ashley auf dem Sofa lag. Sogar sein Klinikausweis schaute noch hervor – normalerweise zog er sich immer um, bevor er das Krankenhaus verließ.
    Ashley wurde rot. Tatsächlich hatte sie sich gleich hingelegt, nachdem Mac sie zu Hause abgesetzt hatte. Nicht, weil sie sich schlecht fühlte, sondern weil sie sich nach dem Schreck besonders gut um ihr Baby kümmern wollte. Diesmal würde sie ihr ungeborenes Kind an erste Stelle setzen, ganz gleich, was passierte.
    Sie schob das Einrichtungsmagazin, über dem sie eingeschlafen war, zur Seite und richtete sich auf.
    „Dann hast du von meinem kleinen Missgeschick gehört?“
    Cal zog den Mantel aus und ging neben ihr in die Hocke.
    „Mac ist vorbeigekommen und hat es mir gesagt. Er wollte nicht, dass ich auf dem Heimweg den Mustang auf dem Parkplatz sehe und mir Sorgen mache. Und wieso hast du mich nicht angerufen?“
    Weil ich dann losgeheult hätte! Weil mir plötzlich klar geworden ist, wie sehr ich dich liebe und wie schnell ich dich verlieren könnte. Und wie hätte ich dir das sagen sollen? Du wärst bestimmt darauf gekommen, dass ich schwanger bin.
    Seufzend strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während Cal auf ihre Antwort wartete.
    „Weil du im OP warst und weil nichts passiert ist. Deshalb dachte ich, es reicht, wenn ich es dir erzähle, wenn du nach Hause kommst. Aber dein großer Bruder war ja schneller.“
    Er schlug die Wolldecke zurück und tastete sie ab. „Bist du sicher, dass dir nichts fehlt?“
    „Ja!“, gab sie mit fester Stimme zurück. Sie schob seine Hände weg, hielt sie aber fest. „Und jetzt hör auf damit, Doktor zu spielen. Atme tief durch und beruhige dich.“
    Unvermittelt standen Cal Tränen in den Augen. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustößt“, sagte er rau.
    Das brachte auch sie zum Weinen, und sie warf sich in seine Arme. „Ich will dich auch nie verlieren!“
    Minutenlang hielten sie einander fest umklammert, dann flüsterte er an ihrem Ohr: „Mach mir nie wieder solche Angst, ja? Wenn irgendwas ist, sag mir Bescheid, und zwar sofort.“
    Schuldgefühle überfluteten sie. „Ich verspreche es“,

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