Julia Saison Band 11
legte die Hand um ihren Nacken und zog ihren Kopf sanft zu sich heran. „Drei sind einer zu viel“, flüsterte er an ihren Lippen.
Nach dem anstrengenden Tag stieg der Wein schnell zu Kopfe. Doch Merritts Kuss hatte eine ähnlich starke Wirkung und fachte sein inneres Feuer nur noch an.
Merritt stellte ihr Glas ab und zog das Gummiband aus ihrem Haar. Cain wusste, dass sie immer noch um eine Entscheidung rang und auf Zehenspitzen durch das Minenfeld ihrer Beziehung tappte.
Während sie ihr Haar löste, öffnete er den obersten Knopf ihrer grünen Strickjacke. Er beugte sich vor und küsste die sanfte Mulde zwischen ihren Brüsten. „Ich wollte dich nicht kränken.“
„Nein. Ich verstehe schon.“
Verstand sie wirklich? „Merritt … Ich komme dir vielleicht vor wie der selbstbewussteste Mann der Welt, entschlossen, meinen Weg zu gehen, aber das trifft überhaupt nicht zu. Versuche doch zu verstehen … Ich habe dich gerade erst gefunden. Noch schwelge ich in dem Glücksgefühl, dass du mich wirklich willst, in mir einen wertvollen Menschen siehst, egal, was alle anderen sagen. Doch ich befürchte, dass du deine Meinung ändern könntest.“
Merritt strich über seine Wange. „Dein Großvater versucht nicht, einen Keil zwischen uns zu treiben.“
Er griff in ihr offenes Haar und atmete den sauberen, dezenten Duft ihres Shampoos ein. „Ich möchte dich für mich haben. Auch wenn es mir immer noch schwerfällt zu glauben, dass du mich brauchst.“
Sein nächster Kuss war besitzergreifend – aus Verzweiflung, aber auch vor Verlangen. Merritt gab sich ihm völlig hin, bis Cain spürte, wie sich sein ganzer Körper langsam entspannte. Da nahm Merritt sein Glas und stellte es neben ihres.
Sie wandte sich Cain wieder zu, schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich eng an ihn. Um ihm noch näher sein zu können, schob sie ein Bein zwischen seine Schenkel. Sie sah ihm tief in die Augen.
„Die Sache ist viel zu wichtig, um alle Entscheidungen dir allein zu überlassen.“ Während sie sprach, strich sie mit den Lippen über seinen Mund – besänftigend und gleichzeitig lockend. „Und damit du’s nur weißt: Ich wusste in dem Moment, als du mich das erste Mal berührt hast, dass ich dir gehöre.“
Erfüllt von Gefühlen, die ihn zu überwältigen drohten, rollte Cain sich auf den Rücken und zog Merritt über sich.
Nahezu ehrfürchtig legte er die Hände an ihre Hüften und rieb ihren Körper an seinem. Als er mit den Händen seitlich an ihren Brüsten entlangfuhr und sie dann umfasste, spürte er ihre Brustwarzen durch Oberteil und BH. Ihre geflüsterten Ermunterungen spornten ihn an. Sekunden später schon hatte er ihre Strickjacke vollends aufgeknöpft, den BH herabgezogen, und dann gab er ihr, worum sie ihn wortlos bat.
Sie wölbte sich seinem Mund entgegen und stöhnte, als er zu saugen und zu lecken begann. Eingehüllt von Merritts langem Haar zogen sie sich in ihre ganz eigene Welt zurück.
„Küss mich“, stöhnte er und suchte ihren Mund.
Sie gehorchte und öffnete in fieberhafter Eile die Druckknöpfe seines Flanellhemds. Als sie nackte Haut an nackter Haut spürten, hielten sie abrupt inne und kosteten das Gefühl der völligen Nähe aus.
Ihrer beider Atem ging zitternd, und Cain sagte mit rauer Stimme: „Das habe ich mir den ganzen Tag gewünscht. Gestern Abend, das war viel zu kurz.“
Sie hatten weder Zeit noch Geduld, sich vollständig auszuziehen. Es reichte, störenden Stoff aus dem Weg zu schieben. Ihre Hände arbeiteten dabei zusammen, als hätten sie einen einzigen Willen, was die erotische Spannung zwischen ihnen noch stärker auflud.
Cain drang in sie ein, zögernd zunächst, dann tiefer, bis sie ihn ganz in sich aufgenommen hatte. Ihr flacher Atem ging in ein Keuchen über. Merritt klammerte sich an ihn, als ginge es um ihr Leben, und streichelte mit der Wange sein Kinn.
In einem Moment klarsten Bewusstseins trafen sich ihre Blicke. Cain sah, dass ihre Gedanken auf einer Wellenlänge verschmolzen waren. Ihnen beiden war bewusst geworden, was sie riskierten, indem sie es ohne Verhütung so weit kommen ließen. Die möglichen Folgen ihres Tuns waren ihnen völlig klar. Und doch unternahmen sie nichts, umschlangen einander nur noch inniger.
„Das … ist so schön“, flüsterte Merritt.
„Du bist so schön“, antwortete er. Er küsste sie wieder und trieb sie dem Höhepunkt entgegen.
8. KAPITEL
„Unser oberstes Ziel ist es, uns immer gegenseitig zu
Weitere Kostenlose Bücher