Julia Saison Band 11
erinnerte Zac sie. „Ich weiß, wie schlecht der Handyempfang in den Bergen ist.“
„Okay“, antwortete sie lachend. „Dann nehme ich die Entschuldigung zurück. Wer ist Elisabeth? Und warum verbringst du die Feiertage bei ihrer Familie?“
„Elisabeth – Lissa – ist meine Freundin“, antwortete Zac. „Wir sind schon eine Weile zusammen.“
„Dann muss es was Ernstes sein.“ Soweit Margaret sich erinnerte, hatte Zac ihr sonst nie den Namen eines Mädchens verraten, mit dem er ausging.
„Ich liebe sie und sie liebt mich“, sagte ihr Bruder sachlich. „Wir haben ein Baby. Er heißt Henry und ist zwei Monate alt.“
Sie ignorierte Coles neugierigen Blick. „Es muss ernst sein zwischen euch, wenn ihr ein Baby habt und Weihnachten bei ihrer Familie verbringt.“
„Lissa ist ein Einzelkind“, erzählte ihr Zac. „Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, ihre Mom und ihren Dad zu Weihnachten nicht zu sehen.“
„Es ist doch gut, dass sie ihren Eltern so nahe steht“, erwiderte Margaret vorsichtig.
„Vielleicht, wenn die denken würden, dass ich der richtige Mann für Lissa bin“, sagte er gepresst. „Aber das tun sie nicht.“
Margaret kämpfte gegen eine mütterliche Welle der Empörung. „Dann kennen sie dich nicht gut genug, sonst würden sie dich genauso lieben wie ich.“
„Lieben.“ Zac lachte trocken. „Mir würde ‚mögen‘ schon reichen.“
„Zac“, begann Margaret, unterbrach sich aber, als sie hörte, wie ihr Bruder mit jemandem im Hintergrund sprach.
„Ich muss Schluss machen“, sagte er schließlich. „Ich wünsche dir und deiner neuen Familie ein schönes Weihnachtsfest. Du hast selbst etwas Glück verdient.“
„Warte, Zac. Wann rufst du wieder an?“, fragte sie schnell, bevor er auflegen konnte. „Es wäre schön, wenn wir uns treffen könnten, damit ich Lissa und meinen neuen Neffen kennenlerne.“
„Bald“, versprach Zac, dann war die Leitung tot.
Margaret starrte nachdenklich auf das Telefon in ihrer Hand.
„Ist alles okay?“, fragte Cole.
„Mein Bruder hat eine Freundin und ein Baby, einen kleinen Jungen.“ Sie konnte noch immer nicht so ganz glauben, dass Zac Vater war. „Er heißt Henry, wie unser Dad.“
Sie musste schmunzeln. Für einen Mann, der scheinbar weniger traditionelle Wege bevorzugte, sprach es Bände, dass er seinen Erstgeborenen nach ihrem Vater benannte.
„Weiß Travis davon?“
„Ich habe keine Ahnung, wem Zac davon erzählt hat.“ Margaret rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Sie wollte jetzt nicht über ihren Bruder reden. „Worüber haben wir gesprochen, bevor er angerufen hat?“
„Wie sehr ich es genieße, bei dir zu sein.“
„Sicher.“
„Wie wunderschön du bist.“ Cole beugte sich vor und ließ eine ihrer glänzenden rotbraunen Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. „Wie unglaublich sexy …“
Margaret stockte der Atem, und ihr Herz begann zu rasen.
„Auf der Party war niemand so schön wie du“, sagte er mit heiserer Stimme.
Bevor sie wusste, was passierte, streifte sein Mund ihren, und er küsste sie sanft. Ihre Lippen prickelten, als er sich zurücklehnte. Wenn er dachte, dass er mit einem flüchtigen Kuss davonkam, kannte er sie nicht so gut, wie er dachte.
Sie rutschte näher und schlang die Arme um seinen Hals. „In Lexis Haus hingen überall Mistelzweige. Als wir gegangen sind, war ich ein bisschen enttäuscht.“ Sie schmollte. „Dieses Jahr gab es für Meg keine Küsse unter dem Mistelzweig.“
Eigentlich erwartete sie, dass Cole lachte, aber zu ihrer Überraschung sah er sie ernst an. „Du hättest mich auf der Party vor allen Leuten geküsst?“
„Vielleicht nicht so heiß, wie ich gewollt hätte, wenn dir das Sorgen macht“, beruhigte sie ihn heiser. „Aber du kannst deinen Becher Apfelglühwein darauf verwetten, dass ich dich unter dem Mistelzweig geküsst hätte.“
Er wirkte zufrieden, als er ihren Nacken umfasste. „Dann hätte ich den Kuss erwidert. Genau. So.“
Margaret war wie gelähmt. Verlangen wuchs in ihr, ihre Brüste prickelten vor Erregung, und ein süßer Schmerz breitete sich tief in ihrem Bauch aus.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, drückte Cole sie in die Kissen. Sie zitterte, genoss die feurigen Gefühle, die wie ein außer Kontrolle geratenes Feuer durch ihren Körper tobten.
Sie wollte ihn mit einer Heftigkeit, die sie noch nie zuvor gespürt hatte.
Er umfasste ihre Brust, als von oben eine weinerliche Stimme erklang.
„Mommy. Daddy. Mein
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