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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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Gott . „Entschuldige“, murmelte Katie, als sie die Decke zurückschlug und Wendys Nachthemd nach oben schob.
    „Hol es … einfach … raus“, bettelte Wendy tränenüberströmt.
    Katies Herz hämmerte so wild, dass sie kaum Luft bekam. „Ich kann das Köpfchen sehen.“
    „Drücken Sie die Freisprechtaste und stellen Sie das Telefon ab“, wies der Arzt sie ruhig an. „Sie werden gleich beide Hände brauchen. Liegt Wendy im Bett?“
    Was soll das, dachte sie ungeduldig. „Ja“, antwortete sie knapp.
    „Setzen Sie sie etwas auf, damit sie sich am Kopfende abstützen kann, während sie presst.“
    Katie tat, wie ihr geheißen. „Erledigt.“
    „Gut“, hörte sie die tiefe, ruhige Stimme. „Sie stellen sich ans andere Ende. Ich zähle jetzt bis drei – bei drei möchte ich, dass sie so heftig presst, wie sie kann. Eins – zwei –“
    „DREI!“, schrie Wendy, presste mit aller Macht und versuchte, das Baby und den Schmerz gleichzeitig loszuwerden. Doch es gelang ihr nur, einen gutturalen Laut auszustoßen, der nicht so klang, als käme er von einem menschlichen Wesen.
    „Ich … schaff es … nicht“, schluchzte Wendy.
    „Du kannst das, und du wirst es schaffen“, gab Katie entschieden zurück, wohl wissend, dass ihre Freundin völlig zusammenbrechen würde, wenn sie ihr Mitleid zeigte.
    Blake zog den Schlüssel heraus, den Wendy ihm gegeben hatte. Er war noch einmal zurückgekommen, weil er vorhin nicht nach seiner Schwester gesehen hatte. Nun quälte ihn das schlechte Gewissen.
    Natürlich, Katie wird auch da sein, aber ich komme wegen Wendy, so redete er sich ein.
    Als er die Haustür hinter sich geschlossen hatte, blieb er abrupt stehen. Tatsächlich – er hörte ein Baby schreien. Er rannte die Treppe hinauf und hörte Katies Stimme aus dem Schlafzimmer. Er stürzte hinein und traute seinen Augen nicht, als er die Szene sah. Die unterschiedlichsten Gefühle übermannten ihn.
    „Hier ist es!“, verkündete Katie und hielt in ihren Händen das winzige Neugeborene. „Es ist ein Mädchen, Wendy“, sagte sie beinahe schluchzend, während sie am ganzen Körper zitterte. Es kostete sie fast übermenschliche Kraft, sich auf den Beinen zu halten, aber sie hatte noch viel zu tun.
    In diesem Augenblick klingelte es an der Tür. „Das muss der Notarzt sein.“
    „Du hast heute mehr als genug geleistet“, wandte sich Blake an Katie. „Ich lasse ihn rein. Bleib du hier.“ Auf dem Weg zur Tür blickte er noch einmal über die Schulter zurück. „Du warst großartig“, sagte er voller Bewunderung und lächelte sie mit einer Zärtlichkeit an, die ihr tief unter die Haut ging.

6. KAPITEL
    Eigentlich hatte Katie nicht vorgehabt, Wendy und das Baby mit dem Notarztwagen in die Klinik zu begleiten. Doch ein Blick in die Augen ihrer besten Freundin genügte, und sie überlegte es sich anders. Denn Wendy brauchte offensichtlich noch immer ihre Unterstützung und ein vertrautes Gesicht um sich.
    Also rief sie in letzter Minute: „Moment, ich komme mit.“
    Der Notarzt im Krankenwagen zögerte kurz, nickte dann aber und ließ sie einsteigen. Auf dem winzigen Sitz neben Wendys Trage fuhr sie mit. Sie hatte keine Ahnung, wie sie nach Red Rock zurückkommen würde, aber das war im Moment zweitrangig. Ihre beste Freundin brauchte sie, und das war alles, was zählte – wenigstens bis Marcos erreicht werden konnte und ins Krankenhaus zu seiner Frau kam.
    „Sie ist so winzig“, murmelte Wendy erschöpft und besorgt. „Glaubst du, mit ihr ist alles in Ordnung?“
    „Sie ist eine Kämpferin“, versicherte Katie ihr. „Sie kommt ganz nach der Mutter. Natürlich ist alles in Ordnung mit ihr.“
    Wendy blickte zu ihr auf. „Danke.“
    „Ich sage nur die Wahrheit“, erwiderte Katie und zuckte mit den Schultern.
    „Nein, ich meine – danke für alles. Dass du da warst und das Baby zur Welt gebracht hast.“
    Katie lächelte liebevoll. „Sie ist ganz allein zur Welt gekommen, ich war nur das Empfangskomitee“, sagte sie und betrachtete das kleine Bündel, das im Moment an Wendys Brust schlief.
    Wendy hauchte einen Kuss auf den Kopf ihres Babys und schaute wieder zu Katie auf. In ihren Augen mischten sich Verwunderung und Ungläubigkeit.
    „Ich bin Mutter, Katie“, sagte sie leise und voller Ehrfurcht.
    Katie lächelte. „Ich weiß. Ich war dabei.“
    Als der Krankenwagen endlich das San Antonio Memorial erreichte, warteten am Eingang bereits ein Team von Schwestern und ein Arzt auf sie. Mutter

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