Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
noch nie schöner als heute“, sagte er ehrlich.
    Katie folgte der Trage, verlangsamte dann aber ihren Schritt und blieb schließlich stehen. Wendy und ihr Mann brauchten jetzt Zeit für sich.
    „Diese Ehe wird für immer und ewig halten“, murmelte sie voller Bewunderung und Neid.
    „Glaubst du?“, fragte Blake.
    Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie laut gesprochen hatte und Blake so dicht hinter ihr stand. Vor Verlegenheit errötete sie – aber die Worte ließen sich nicht mehr zurücknehmen.
    „Ja“, erwiderte sie im Brustton der Überzeugung. „Marcos weiß genau, was er sagen muss, damit sie sich schön fühlt, auch wenn ihr tief im Innern klar ist, dass sie schon besser ausgesehen hat.“
    Er nickte, als wären ihre Worte vollkommen logisch. Dieser Tag verdient es tatsächlich, rot angestrichen zu werden, dachte sie. Es sei denn, dies war alles nur ein Traum und sie war in Wirklichkeit an die Wand der Notaufnahme gelehnt eingeschlafen.
    „Kann ich dich jetzt nach Hause fahren?“, fragte Blake. „Oder möchtest du erst noch nach oben zu Wendy?“
    Trotz des Kaffees spürte sie, wie die Erschöpfung nun mit Macht zurückkam und sie sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. „Nach Hause“, gestand sie.
    Blake nickte lächelnd.
    Als Blake vom Parkplatz der Klinik fuhr, war Katie schon eingeschlafen. Bei der Ankunft vor dem Haus ungefähr fünfundzwanzig Minuten später schlief sie noch immer. Er zog die Handbremse an, stellte den Motor aus und blickte auf seine schlafende Beifahrerin. Er überlegte, ob er sie wecken sollte, unterließ es aber lieber.
    Stattdessen stieg er aus, ging zur Haustür und sperrte mit dem Schlüssel auf, den Wendy ihm gegeben hatte. Er ließ die Tür offen stehen, kehrte zurück zum Auto und öffnete die Beifahrertür.
    Ihr Gesicht wirkt viel weicher, wenn sie schläft, dachte er. Entspannter. Er wusste nicht, wie lange er so stand, sie betrachtete und seinen Gedanken nachhing. Als er schließlich wieder in die Gegenwart zurückfand, war er froh, dass niemand ihn beobachtet hatte.
    Er hielt den Atem an und hob Katie vorsichtig aus dem Auto. Sie wiegt fast nichts, dachte er, als er sich dem Haus zuwandte. Wie ein Bräutigam seine Braut trug er Katie über die Schwelle und die Treppe hinauf.
    Sie stieß einen kleinen, schlaftrunkenen Laut aus, als er den Absatz erreichte, und wachte dann auf. Ehe sie die Augen aufschlug, seufzte sie zufrieden.
    Als ihr klar wurde, wo sie sich befand, machte sie große Augen. Aber da war sie schon in ihrem Zimmer. Im nächsten Moment spürte sie, wie sie auf ihr Bett gelegt wurde. Unsicher sah sie zu dem Mann auf, der sie hierhergebracht hatte.
    „Blake?“
    „Du bist eingeschlafen, und ich hab es nicht über mich gebracht, dich aufzuwecken. Im Auto wollte ich dich auch nicht schlafen lassen.“
    „Dann hast du mich ins Haus getragen?“, wunderte sie sich. Wer machte so etwas heutzutage noch? Obwohl es ihr ziemlich altmodisch vorkam, gefiel es ihr sehr.
    Blake tat es mit einem Schulterzucken ab. „Es schien mir das Richtige zu sein.“
    „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Du hättest mich ruhig wecken können.“
    „Das wäre nicht sehr ritterlich gewesen“, widersprach Blake lächelnd.
    „Mit Ritterlichkeit kenne ich mich nicht aus, aber du hättest wenigstens keine Rückenschmerzen bekommen.“ Sie würde es sich nie verzeihen, wenn er ihretwegen Schmerzen leiden müsste …
    „Meinem Rücken geht es bestens. Du wiegst weniger als ein Sack Mehl.“
    „Ich habe schon schmeichelhaftere Vergleiche gehört“, erwiderte sie mit einem selbstironischen Lächeln.
    „Mit Sicherheit“, stimmte er zu, „aber keine ehrlicheren.“ Als sie sich aufrichten wollte, widersprach er: „Bleib im Bett, Katie.“
    „Ist das ein Befehl?“, fragte sie. Oder eine Einladung? fügte sie stillschweigend hinzu und spürte einen sehnsüchtigen Stich im Herzen.
    „Wenn du willst, dann ist es einer“, sagte er. „Willst du?“ Und dann lächelte er in sich hinein. Er sprach zu einer Schlafenden, denn Katie war schon wieder eingenickt. Der heutige Tag hatte es offensichtlich in sich gehabt. Ihm war es ja nicht anders ergangen.
    Erstaunlich – er hätte eigentlich gedacht, Katies Grenzen zu kennen, und doch hatte sie ihn heute erneut überrascht. Wie energisch sie die Führung übernommen hatte, als die Wehen bei seiner Schwester einsetzten, aber auch, wie sie später für Wendy da gewesen war, bis Marcos eintraf. Und selbst als sie

Weitere Kostenlose Bücher