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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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getrunken.
    Katie setzte sich auf und überblickte kurz den Raum. Blake war nicht da. Und auch seine Sachen lagen nicht mehr auf dem Fußboden vor dem Bett.
    Anscheinend war er leise aufgestanden, weil er sie nicht wecken wollte, hatte sich angezogen und war nach unten zum Frühstück gegangen. Oder?
    Während sie im Kopf diese Frage formulierte, sandte sie gleichzeitig ein Stoßgebet zum Himmel. Denn falls Blake nicht zum Frühstück hinuntergegangen war, war er nicht da, dann hatte er das Haus verlassen.
    Verlassen .
    Ohne sich von ihr zu verabschieden.
    Diese Vorstellung gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihr Herz zog sich zusammen, als ihr plötzlich wieder einfiel, dass er für den heutigen Tag einen Platz im Flieger von San Antonio nach Atlanta reserviert hatte. Das wusste sie, weil sie als seine Assistentin das Ticket für ihn gebucht hatte.
    So schnell sie sich trotz ihrer bohrenden Kopfschmerzen bewegen konnte, sprang sie auf und zog die erstbesten Klamotten über, die ihr in die Hände fielen. Auf Zähneputzen und andere Kleinigkeiten wie Haarekämmen verzichtete sie, und es interessierte sie auch nicht, dass sie barfuß in den Flur hinauslief und dort fast mit der Haushälterin zusammenstieß.
    Juanita Ruiz, eine mütterlich wirkende Frau, trug ein Frühstückstablett und war auf dem Weg zu Wendys Schlafzimmertür. Reaktionsschnell hielt sie das Tablett außer Reichweite und rettete so Wendys Frühstück.
    „Alles in Ordnung, Katie?“, fragte sie beunruhigt.
    Katie hielt sich mit einer Antwort gar nicht auf. Sie hatte selbst eine dringende Frage.
    „Ist Wendys Bruder in der Küche?“, fragte sie die Haushälterin und hoffte nur, dass ihre Stimme nicht allzu verzweifelt klang. Doch im Moment gab es Wichtigeres, als den Schein zu wahren.
    „Meinen Sie Blake?“, fragte Juanita zurück. „Nein, er ist heute noch nicht aufgetaucht.“ Die Haushälterin war es gewohnt, dass Blake jeden Morgen gegen acht Uhr dreißig erschien, um Katie abzuholen. „Wahrscheinlich hat er sich nur ein wenig verspätet“, vermutete sie.
    „Oder auch nicht“, murmelte Katie vor sich hin.
    „Katie? Bist du das draußen auf dem Flur?“, rief Wendy, als die Haushälterin das Tablett in ihr Zimmer trug. „Komm doch auf ein Schwätzchen zu mir herein.“ Sie klang noch ruheloser als in der Zeit vor der Geburt. „Der Arzt meint, ich müsste noch ein paar Tage im Bett bleiben; und wenn ich weiter als bis ins Bad gehe, dann bekomme ich Ärger mit Juanita“, erklärte sie und nickte der Haushälterin zu.
    Wendy tat so, als zöge sie eine Grimasse, doch ihre Stimme war voller Zuneigung zu der älteren Frau. Nach einem Blick auf Katie wich ihr das Lächeln allerdings aus dem Gesicht. Ihre Freundin wirkte irgendwie zerzaust und verwirrt. Und auch ziemlich verärgert.
    Sofort fuhr Wendy ihre Antennen aus.
    „Meine Güte, ist jemand gestorben?“, fragte sie halb im Scherz. Und als Katie nicht gleich antwortete, riss sie die Augen auf. „Sag, dass niemand gestorben ist“, bat sie Katie. In ihrem Kopf spielten sich sofort alle möglichen Szenarien ab. Ihre Eltern waren noch nicht zurückgeflogen, wollten aber heute abreisen, soviel sie wusste. Ihr Mann sollte sie alle nach San Antonio fahren. „Ich habe Marcos heute Morgen kurz gesehen, ehe er das Haus verließ, aber …“
    „ Niemand ist gestorben“, versicherte Katie ihr rasch und legte die Betonung auf das erste Wort.
    „Okay“, erwiderte Wendy vorsichtig. „Was ist dann passiert?“
    Katie starrte ins Leere und wartete darauf, dass die Haushälterin den Raum verließ. Als diese schließlich die Tür hinter sich zugezogen hatte, stieß sie einen Seufzer aus. Sie schalt sich eine Idiotin, aber es nützte nichts.
    Blake zog es immer noch in die Arme dieser Frau.
    Wenigstens habe ich eine wundervolle Nacht mit ihm verbracht, versuchte sie sich zu trösten.
    „Sprich endlich mit mir“, bat Wendy sie. „Warst du mit Blake beim Dinner gestern?“
    „Ja, wir waren essen“, antwortete Katie. Und ich habe mich freiwillig als Dessert angeboten .
    „Und?“
    „Er hat mich nach Hause gebracht. Hierher“, stellte sie klar für den Fall, dass Wendy Scotts Haus im Sinn hatte.
    „Und weiter“, drängte Wendy ungeduldig.
    Diesmal kam der Seufzer tief aus ihrer Brust. „Und wir haben miteinander geschlafen.“
    Begeistert klatschte Wendy in die Hände. „Wunderbar.“
    „Gar nicht wunderbar“, erwiderte Katie und schüttelte den Kopf.
    „Ist er ein schlechter Liebhaber?“

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