Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
Vom Netzwerk:
hinterher … nicht mehr viel anhaben. Wenn das für Sie also ein K.o.-Kriterium ist …“
    „Warte“, mischte sich Eleanor ein. „Ihr beide hattet kaum eine Chance, euch zu unterhalten, und ich bin sicher, der Richter muss das ganze Konzept deiner Seminare noch besser verstehen. Sie möchte den Leuten wirklich helfen. Lilah ist schon seit Jahren eine erfolgreiche Therapeutin.“
    Bei Eleanors Worten legte er den Kopf schief und starrte Lilah einfach nur ungläubig an. Sie hob das Kinn noch etwas höher und versuchte, nicht beleidigt zu sein, obwohl sie zugeben musste, dass der letzte Satz übertrieben war.
    „Sie hat einen Doktor in Psychologie“, prahlte Eleanor.
    „Eigentlich habe ich einen Masterabschluss und arbeite an meinem Doktor. Die Seminare sind Teil der Recherche, die ich für meine Dissertation plane“, informierte sie ihn, obwohl sie das nicht oft erwähnte, wenn sie nicht direkt nach ihrer Ausbildung gefragt wurde.
    Er wirkte überrascht.
    Gut, sie hatte ungefähr ein Jahrzehnt an ihrem Master gearbeitet und gerade mal mit den Doktorandenkursen begonnen, während ihr damaliger Mann seinen Traum verfolgte, Collegepräsident zu werden. Dafür waren sie dreimal umgezogen. Was bedeutete, dass Lilah dreimal die Hochschule wechseln musste und verschiedene Jobs in der Collegeverwaltung angenommen hatte. Ihre Träume hatte sie wegen eines Mannes zurückgestellt, für den Treue ein Fremdwort war, und der es nicht ertrug, dass seine Frau gebildeter und erfolgreicher war als er.
    „Lilah, Liebes, hast du nicht gegen 18 Uhr einen Termin?“, erinnerte Eleanor sie.
    „Ja, richtig. Ich treffe mich mit dem Drucker, der die Poster für meine Seminare herstellt.“
    „Ihr solltet einen anderen Termin ausmachen, um euch zu unterhalten. Dann kannst du alle Fragen beantworten, die Mr Ashford hat. Und er kann sich das Ganze in Ruhe überlegen, sobald er alle Informationen hat. Vielleicht … bei einem Abendessen?“
    Eleanor strahlte die beiden an und sah aus, als ob sie etwas im Schilde führte.
    „Nicht?“, sagte sie schließlich, als Lilah und Ash nur verhaltene Resonanz zeigten. „Mittagessen? Vielleicht für … einen Kaffee? Lilah, Liebling, gib ihm deine Visitenkarte und lass dir seine geben.“
    Brav tauschten sie ihre Visitenkarten aus, obwohl der Richter äußerst skeptisch wirkte.
    „Sie wird Sie anrufen“, versprach Eleanor, bevor sie Ash beim Arm nahm. „Ich begleite Sie hinaus. Wir sind ja so froh, dass Sie heute vorbeikommen konnten. Sicherlich ist ein Mann wie Sie sehr beschäftigt. Wyatt hat immer so viel zu tun …“
    Lilah sah den beiden nach und drehte sich dann zu den Komplizinnen ihrer Großcousine um – Kathleen und Gladdy, beides ausgelassene Frauen, die kein Blatt vor den Mund nahmen und ihr Leben offensichtlich in vollen Zügen genossen. Sie sahen ebenfalls aus, als führten sie etwas im Schilde.
    Aber es waren doch nur drei ältere Damen.
    Wie viel Ärger konnten sie schon machen?

2. KAPITEL
    Ash fuhr von diesem seltsamen Treffen auf dem Barrington-Anwesen direkt zur Anwaltskanzlei seines Freundes und Kollegen Wyatt Gray, der mit gerunzelter Stirn über Papierkram brütete.
    „Das ist ein Witz, stimmt’s?“, fragte Ash.
    Wyatt setzte eine Unschuldsmiene auf, aber das war ihm schon in der Grundschule schlecht gelungen. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“
    „Der Gefallen, um den du mich gebeten hast“, Ash starrte ihn wütend an, „das ist doch ein Witz, oder? Eine Art Rache.“
    „Warum sollte ich mich an dir rächen wollen?“, fragte Wyatt.
    „Ich weiß es nicht.“
    „Ich schätze, du warst bei Eleanor? Ich habe dir doch gesagt, dass die drei etwas …“
    „Seltsam sind?“, beendete Ash seinen Satz.
    „Sie sind eine lustige Truppe, aber nicht … gefährlich oder so. Ich meine, sie sind alle über achtzig …“
    „Über achtzig?“
    „Sie schwindeln, was ihr Alter angeht. Frauen hören damit vermutlich nie auf. Aber sie sind alle noch total fit im Kopf …“
    „Was ist mit der, die nackt im Garten hinter dem Haus herumstolziert ist?“
    Wyatt erstarrte. „Eleanor ist nackt im Garten herumgelaufen?“
    „Nein, nicht sie.“
    „Kathleen? Gladdy? Da rennt eine nackte Achtzigjährige auf Eleanors Anwesen herum?“, fragte sein Freund ungläubig.
    „Nein, sie war jung. Um die zwanzig.“
    „Und nackt? Wirklich? Ganz nackt?“
    „Sie trug einen Hochzeitsschleier. Einen langen, durchsichtigen Schleier, aber ansonsten war sie

Weitere Kostenlose Bücher