Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
Vom Netzwerk:
ist es. Ich bin nur nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist.“
    „Ich werde es auf jeden Fall versuchen.“
    Sie ist naiv, dachte Ash, vielleicht auch idealistisch und vollkommen unrealistisch. Sie tat ihm leid, und er hatte beinahe das Bedürfnis, sie vor sich selbst zu retten.
    „Ich glaube nicht, dass eine Person allein das schaffen kann.“
    „Dann helfen Sie mir.“
    „Ich glaube auch nicht, dass zwei das schaffen. Dafür ist die Aufgabe zu groß.“
    Sie seufzte enttäuscht. „Gandhi hat gesagt: ‚Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.‘“
    Ash blinzelte. Sie zitiert Gandhi? „Ich frage mich, ob er je verheiratet war.“
    „War er. Sechzig Jahre mit derselben Frau“, behauptete sie.
    „Sechzig Jahre? Wirklich?“
    „Er war noch jung, als sie geheiratet haben.“
    „Muss er wohl.“
    „Okay, er war ungefähr … 13 und sie auch, oder vielleicht ein Jahr älter. Es war eine arrangierte Ehe …“
    Ash lachte laut auf.
    „Was nichts damit zu tun hat …“
    „Sie haben mit Gandhi angefangen“, erinnerte er sie.
    „Weil ich den Gedanken bewundere. Stellen Sie sich vor, wie viel besser die Welt wäre, wenn wir uns alle um ein Problem kümmern würden, das uns am Herzen liegt, und eine Lösung dafür suchten?“
    Du liebe Zeit.
    War er jemals so naiv gewesen? Ash konnte es sich nicht vorstellen.
    Lilah seufzte, offensichtlich enttäuscht von ihm. „Bitte denken Sie darüber nach, mir zu helfen. Ich verspreche auch, dass ich Sie nicht mehr mit nackten Frauen belästigen werde.“
    Das hält sie wohl für ein tolles Angebot, vermutete er.
    „Es kann doch nicht schlecht sein, Menschen helfen zu wollen, die wirklich Hilfe brauchen“, appellierte sie an sein Mitgefühl. „Schauen Sie sich die Menschen an, die durch Ihren Gerichtssaal gehen, und überlegen Sie, ob diese Menschen Hilfe brauchen, das Erlebte zu verarbeiten. Mehr will ich gar nicht.“
    Er runzelte die Stirn. „Sie werden diese … Seminare auf dem Barrington-Anwesen abhalten?“
    Lilah nickte. „Es ist perfekt dafür. Die ganze Aufregung, die Vorfreude, das Glück der Hochzeiten liegt dort praktisch in der Luft. Und dann noch die Vorbereitungen, die für die perfekte Hochzeit nötig sind. Wir lassen uns von der Fantasie, dem Traum gefangen nehmen, und dann bricht die Realität herein … aber das wissen Sie alles. Sie sehen jeden Tag, dass Fantasie nichts für die Ewigkeit ist.“
    „Nein, das ist sie nicht.“
    „Ich möchte mit dieser Energie, diesen Gefühlen und Erinnerungen arbeiten. Zu oft fliehen wir vor ihnen oder wollen sie so tief begraben, dass wir sie nie wieder spüren, aber das funktioniert nicht. Die Frauen, die meine Seminare besuchen, können nicht vor ihren Gefühlen weglaufen, weil sie ständig von ihnen umgeben sein werden.“
    „Sie wollen sie absichtlich aufwühlen?“
    Lilah nickte. „Ja, aber nicht aus Grausamkeit. Nur so können wir uns nicht vor diesen Gefühlen verstecken. Wir müssen uns ihnen stellen, um sie dann loszulassen.“
    „Also sind Sie deshalb bei Eleanor?“ Das ergab wirklich Sinn.
    „Das Anwesen schien perfekt für meine Belange, und sie war so nett! Eleanor ist eine gute Freundin meiner Mutter und meine Großcousine zweiten Grades.“
    „Und Sie wohnen dort?“
    „Im Moment ja. Ich hatte es eigentlich nicht vor, aber ich kenne die Stadt noch nicht so gut und weiß nicht, wo ich wohnen möchte. Sie bot es mir an, und sie hat so viel Platz dort. Ich bin keine Schmarotzerin, falls Sie das meinen …“
    „Das habe ich nicht gesagt“, protestierte er.
    „Aber gedacht. Ich warte einfach ab, wie es für mich läuft. Wenn es mir gefällt und ich bleiben möchte, suche ich mir eine eigene Wohnung. Aber erst einmal wohne ich in einem kleinen Raum neben der Küche, dem früheren Dienstmädchenzimmer. Es ist schön ruhig dort und etwas abgelegen. Genau das, was ich jetzt brauche.“
    „Es tut mir leid, ich wollte nicht beleidigend sein.“
    „Ich glaube, Eleanor ist einsam. Sogar mit ihren Freundinnen und den Hochzeiten. Ihr Patenkind hat eine Weile mit seiner Familie im Gästehaus gewohnt, aber sie haben ein Haus gekauft und sind umgezogen. Jetzt ist Eleanor wieder allein.“
    „Ich schätze, es ist schön für sie, nicht die ganze Zeit allein zu sein“, gab Ash nach, dann sah er auf seine Uhr. „Sie wollen also nur eine Art Scheidungszeremonie von mir?“
    „Wenn es nicht zu viele Umstände macht, wäre es schön, wenn Sie noch ein paar Fragen beantworten

Weitere Kostenlose Bücher