Julia Saison Band 13
Bryces Brust, während er sie umarmte.
„Aller guten Dinge sind drei …“, Mattie zwinkerte ihnen zu. „Ich muss noch etwas erledigen. Bin dann mal weg …“
„Danke.“
Als Mattie fortging, atemberaubend anzusehen in ihrem bodenlangen amethystfarbenen Futteralkleid aus Rohseide, sah Eve Bryce an.
„Du hast heute tolle Arbeit geleistet.“
Sie hob ihren Kopf, und Bryce hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre Lippen.
„Es war keine Arbeit. Es war ein Liebesdienst.“
„Im Dienste unserer Liebe.“
Er fuhr mit einer Fingerspitze ihre Wange nach und strich dann über ihre Unterlippe. „Ich liebe dich, Mrs Gibson.“
Er küsste sie wieder und flüsterte ihr zu: „Auch wenn ich mich schon hundertmal wiederholt habe: Du siehst umwerfend aus.“
Sie schaute an sich herunter auf das handgenähte Empire-Abendkleid aus prächtigem alabasterfarbenem Satin, und ihre Augen weiteten sich. Es war traumhaft schön.
Heute war die Trauzeugin zur Braut geworden. Und sie hätte nicht glücklicher sein können.
Bryce umfasste Eves Taille und begann sie mit langsamen, sinnlichen Blicken auszuziehen. Er ließ keinen Zweifel offen, was geschehen würde, wenn das Kleid später an ihr herunterglitt.
„Du bist so bezaubernd, dass es völlig egal ist, was du trägst. Für mich bist du immer wunderschön.“
Tränen traten ihr in die Augen. Seine schlichte Aussage rührte ihr Herz und zeigte ihr, wie richtig die Entscheidung gewesen war, sich auf diesen unglaublichen Mann einzulassen – nach so vielen Jahren.
„Dann wäre es dir egal gewesen, wenn ich aufgetaucht wäre mit Brille und in abgerissenem T-Shirt und Shorts?“
„Vollkommen.“
„Verwuscheltes Haar? Ungeschminkt? Ohne Schmuck?“
„Egal.“
Auf Zehenspitzen kam sie näher und flüsterte ihm verführerisch ins Ohr. „In jeder Situation?“
„Das sagst du jetzt …“
Er presste sie an sich, und seine leidenschaftliche Umarmung sagte mehr als tausend Worte.
Bryce Gibson liebte sie, wie auch immer sie aussah – die schüchterne Außenseiterin, die sich vom Aschenputtel in eine Prinzessin verwandelt hatte, hätte keine größere Bestätigung bekommen können.
„Komm mit.“
Er ergriff ihre Hand, und Eve wusste, dass sie diesem Mann für den Rest ihres Lebens folgen würde, wohin er auch ging.
Sie traten auf den Balkon vor dem Hintergrund der Skyline von Melbourne, die den nächtlichen Himmel violett färbte, und gingen zur äußersten Ecke des Balkons.
Eve erinnerte sich genau an diesen Ort und an die schicksalshafte Nacht. Nun schloss sich der Kreis – und hier stand sie mit diesem Mann.
Bryce zog Eve noch enger an sich. „An diesem Ort hatten wir einst unsere Träume gesponnen.“
„Wie könnte ich das vergessen?“
„Ich möchte, dass du eines weißt: Seitdem du in mein Leben getreten bist und wir uns wiedergefunden haben, hat auch mein Leben einen Sinn bekommen.“
Als er den Kopf neigte und sich ihre Lippen warm und fest in einem schier unendlichen Kuss trafen, verschmolz sie mit ihm, geborgen in dem Wissen, dass auch sie endlich ihren Traum leben konnte.
– ENDE –
Sag Ja zum Paradies
1. KAPITEL
„Das war eigentlich nicht das, was ich mir unter ein bisschen Abstand von Boston vorgestellt hatte“, brummte Parker Sutcliffe vor sich hin, als er aus seiner schwarzen Edellimousine stieg.
Er hatte vor einem großen, alten weißen Holzgebäude in einer billigen Gegend von Las Vegas gehalten, wo es keine Casinos oder Touristenattraktionen gab. Die Worte ‚Hochzeitskapelle Für Immer Und Ewig‘ standen in grellem Neonrosa quer über dem Eingang. Das Haus daneben trug zwar keinen Namen, sah ansonsten jedoch genauso aus und schien mit der Kapelle verbunden zu sein. An der Tür war keine Hausnummer zu sehen.
Egal, dachte er. Das ist es. Die Eigentümerin dieser Gebäude war eine Verwandte gewesen, von der er nie zuvor gehört hatte. Aber man hatte ihm die Schlüssel ausgehändigt und ihm gesagt, dass er die beiden leer stehenden Häuser in Besitz nehmen könne. Die ganze Sache hatte ihn sehr überrascht, und Parker mochte normalerweise keine Überraschungen. Aber nach allem, was im vergangenen Jahr passiert war, kam ihm der Zeitpunkt gerade recht.
Mit einem Seufzer dachte er an Sutcliffe’s . Die Firma war sein Rettungsanker gewesen, solange wie er sich überhaupt erinnern konnte. Im Augenblick hatte deren Erfolg jedoch erheblich nachgelassen, und er wollte sie auf keinen Fall bankrott gehen lassen. Vielleicht brauchte
Weitere Kostenlose Bücher