Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
Vom Netzwerk:
verrückt. Immerhin hatte er deutlich gemacht, dass er unter normalen Umständen niemals heiraten würde, sondern es nur in Erwägung zog, um seine Firma zu retten. Und die einzige Kandidatin, die dafür infrage kam, war eine Debütantin aus seinen gesellschaftlich gehobenen Kreisen.
    Am liebsten hätte Daisy laut geschrien und wäre möglichst weit weggelaufen. Stattdessen strich sie über ihren noch immer flachen Bauch, um ihrem Kind zu zeigen, dass sie sich unter Kontrolle hatte. Auch wenn das nicht stimmte. Ihre Reaktionen Parker gegenüber hatte sie keineswegs unter Kontrolle. Als er sie geküsst hatte, war sie von Verlangen überwältigt gewesen. Selbst jetzt sehnte sie sich nach ihm.
    „Das ist wirklich nervig“, murmelte sie vor sich hin. „Und überhaupt nicht schlau.“
    Darum musste sie ihm helfen. Sobald er gefunden hatte, was er suchte, wäre er ganz schnell wieder weg und Daisy mit ihren chaotischen Gefühlen in Sicherheit.
    Was sie brauchte, war ein guter Plan. Allerdings hatte sie bisher bloß eine kleine Idee.
    Sie nahm das Telefon und wählte die Nummer, die Parker ihr gegeben hatte. Schon allein das fühlte sich irgendwie zu intim an, was sich jedoch um ein Vielfaches verstärkte, als sie seine Stimme hörte.
    „Sie sind früh dran, Daisy.“
    „Ich weiß. Ich bin gerade aufgewacht und liege noch im Bett.“
    Verdammt! Wie konnte sie so etwas sagen? Sofort stiegen Bilder von Laken und nackten Körpern vor ihr auf.
    Da er nicht antwortete, setzte sie hastig hinzu: „Hoffentlich habe ich Sie nicht geweckt. Aber ich dachte, Sie hätten vielleicht Lust auf eine Tillie-Tour.“
    „Wie bitte?“
    „Eine Tour an die Orte, die Tillie mochte. Und danach könnten wir einige ihrer Freunde aufsuchen. Die wissen vielleicht mehr als ich.“
    „Natürlich. Freunde. Eine hervorragende Idee“, meinte er. „Was halten Sie von zehn Uhr?“
    „Sehr gut.“ Dann blieb Daisy genug Zeit, diese Freunde anzurufen und möglicherweise noch jemanden zu finden, der sie auf der Tour begleitete. Es wäre sicher besser, nicht mit ihm allein zu sein. Ständig musste sie an den gestrigen Kuss denken. Noch nie war sie so gebieterisch und so hitzig geküsst worden. Daran durfte sie sich nicht gewöhnen, das konnte sie sich nicht leisten. Obwohl es ihr gefallen hatte. Sehr sogar.
    Das Wichtigste war, sich von Parker fernzuhalten. Also, eins nach dem andern. Sobald sie aufgestanden war und sich ihr Magen beruhigt hatte, würde sie sich um die Tour kümmern.
    Letztendlich lief es dann aber doch nicht so wie geplant. Die schlaflose Nacht warf Daisy völlig aus der Bahn, besonders ihren Hormonhaushalt. Und als Parker auch noch eine Stunde zu früh auftauchte, fühlte sie sich hundeelend.
    Kaum hörte sie seine Stimme an der Tür, geriet sie in Panik und flüchtete. Rasch sagte sie zu Nola, dass sie einen Spaziergang machen wollte und bald wieder zurück sein würde. Auf gar keinen Fall durfte Parker sie in diesem Zustand sehen.
    Schnell eilte Daisy zu einem Park weiter unten an der Straße. Nachdem sie diese kurzen Momente des Schwindels und der Übelkeit hinter sich hatte, konnte sie Parker wieder normal begegnen. Das war doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?
    Parker begrüßte Nola, die sein Lächeln nur zögernd erwiderte.
    „Die Hochzeit gestern war wirklich sehr schön“, meinte er liebenswürdig. „Vor allem die Kostüme haben mir gut gefallen. Dafür sind Sie zuständig, nicht wahr?“
    Ihr Lächeln schien nicht mehr ganz so vorsichtig, aber sie drehte verlegen ihre Finger hin und her. „Daisy ist nicht da. Sie ist spazieren gegangen.“
    Er wunderte sich. „Ach.“
    „Sie macht das öfter in letzter Zeit.“
    Das hörte sich an, als wäre sie ziemlich gestresst. „Wissen Sie, wo sie hingegangen ist?“
    „Ja. Unten an der Straße gibt es einen kleinen Park. Meistens ist sie dort.“
    Parker ging zur Tür.
    „Wahrscheinlich sollte ich es Ihnen gar nicht sagen“, gestand Nola. „Aber ich mache mir Sorgen um sie. Gerade jetzt.“
    Der Park war leicht zu finden. Eigentlich handelte es sich auch nur um die Reste eines früheren Parks. Ein großer, geborstener Springbrunnen stand in der Mitte, und hier und da sah man ein paar widerstandsfähige Sukkulenten. Daisy stand im Schatten des großen Brunnens, wo es ein bisschen kühler war.
    Parker kam zu ihr. „Nola hat mir gesagt, wo Sie sind. Außerdem meinte sie, dass Sie in letzter Zeit gestresst sind und oft spazieren gehen.“
    „Nola ist ein Schatz, aber sie

Weitere Kostenlose Bücher