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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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dahinschmelzen, sobald Sie ‚Das gefällt mir‘ sagen, oder?“
    Verblüfft erwiderte er: „Eigentlich nicht.“ Er trat zur Seite, um sie vorbeigehen zu lassen. „Heißt das, Sie sind dahingeschmolzen?“
    Sie lachte. „Das war ein Witz.“
    „Verstehe.“
    „Ich wollte mit Ihnen über ein Projekt reden, das ich vorhabe. Es bezieht sich auch auf Tillie.“ Daisy erzählte von ihrem geplanten Artikel und folgte Parker dabei in die weitläufige offene Suite mit Fenstern bis zur Decke. Ganz Las Vegas lag vor ihr ausgebreitet.
    „Wow, Mr Stenson kann sich tatsächlich ein schönes Plätzchen leisten.“
    „Reichtum hat seine Vorteile, und Mr Stenson weiß diese Vorteile durchaus zu schätzen.“
    Er bot ihr einen Stuhl an, aber Daisy blickte sich nur staunend um. „Ich werde in meinem ganzen Leben wahrscheinlich nie wieder so einen Ort zu sehen kriegen. Wenn Sie nichts dagegen haben, laufe ich lieber ein bisschen herum.“
    „Laufen Sie ruhig.“
    Sie sah ihn an. „Was halten Sie von meiner Idee?“
    „Ich finde sie gut. Leute, die sich für Geschichte interessieren, werden sich darüber freuen, und Klaus ist bestimmt begeistert.“
    „Und Sie? Ich werde Tillies Namen wohl erwähnen müssen.“
    „Ihr Nachname ist relativ weit verbreitet und nicht derselbe wie meiner. Sie hat all die Jahre hier gelebt, und offenbar hat niemand eine Verbindung erkannt. Sie brauchen meine Erlaubnis nicht“, erklärte Parker.
    „Ich weiß, aber es schien mir richtiger, Sie zu fragen.“
    „Und wenn ich gesagt hätte, dass es mir lieber wäre, Sie würden den Artikel nicht schreiben?“
    „Dann hätte ich davon Abstand genommen.“
    „Einfach so? Bloß weil irgendjemand es Ihnen untersagt hat?“
    „Von untersagen war keine Rede. Und darum geht es auch nicht“, antwortete Daisy. „Sie scheinen der einzige Verwandte zu sein, den Tillie bei ihrem Tod noch hatte. Und sie hat das Foto von Ihnen aufbewahrt.“
    „Ich habe den Karton mit dem Ordner mitgenommen. Sie hatte jede Menge an Zeitungsausschnitten über mich. Das wollte ich gar nicht vor Ihnen verbergen.“
    Achselzuckend meinte sie: „Sie sind mir gegenüber zu nichts verpflichtet.“
    Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ich nehme mir wohl ein Beispiel an Ihnen. Tillie hat Ihnen viel bedeutet, und Sie haben ihr viel bedeutet. Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was sich in den Kartons befand.“
    Da sie auf einmal einen dicken Kloß im Hals spürte, wandte sie sich schnell ab. „Schauen Sie sich das mal an. Der Springbrunnen des ‚Bellagio‘ sieht von hier oben wunderschön aus.“
    „Ist mir noch gar nicht aufgefallen.“
    „Das sollte es aber. Er ist wirklich etwas Besonderes, doch Sie sind solche Dinge wahrscheinlich gewohnt.“ Daisy ging weiter, Parker immer hinter ihr. Als sie das Ende der Glaswand erreicht hatte, drehte sie sich um und hielt inne.
    Vor sich sah sie einen großen Tisch mit einem Architektenmodell, das sogar mit kleinen Schildern versehen war, auf dem ‚ Sutcliffe’s Wellness-Hotel‘ stand.
    „Hm, Sie brauchen unbedingt neue Marketing-Leute. Das ist ein echt langweiliger Name.“
    Parker lachte. „Es ist nur ein Arbeitstitel.“
    „Soll das ein Scherz sein? Ich dachte, das Hotel steht kurz vor der Eröffnung?“
    „Ja, das stimmt. Aber ich habe noch keinen Namen gefunden, der mir gefällt.“
    „Dann wollen Sie mit diesem Namen eröffnen? Viel Zeit, um ein solches Schild anzufertigen, bleibt dann nicht mehr.“
    Daisy schaute zu ihm auf. In seinen Augen lag ein Lächeln, zum ersten Mal.
    „Das ist kein Problem.“
    „Ich schätze, wenn jemand Geld wie Heu hat, stehen die Schilderhersteller rund um die Uhr für ihn zur Verfügung. Trotzdem, da muss was Besseres her. Zum Beispiel ‚Decadence‘, ‚Rejuvenation‘ oder ‚Silken Waters‘.“
    „Meine Leute arbeiten daran. Ihnen wird schon was einfallen.“
    Sie betrachtete das Brett. „Reist Mr Stenson immer mit einem Model seines aktuellen Projekts herum? Wundern sich die Zimmermädchen nicht darüber?“
    „Die Zimmermädchen erhalten einen hervorragenden Lohn dafür, dass sie nichts bemerken. Okay?“
    „Okay.“
    „Sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, dass Sie mich durch Ihr Herkommen verraten haben“, sagte er. „Niemand weiß von unserer Bekanntschaft.“
    Auf der Tillie-Tour gestern hatte Daisy sehr darauf geachtet, nie seinen Nachnamen zu nennen.
    „Verstehe, Sie haben alles unter Kontrolle. Geld ist Macht. Hier gibt es nur

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