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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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oder mit Bugs zu tun hatte. Dieses Foto haben wir in einem ganzen Stapel aus dem Archiv von Chicagoer Zeitungsfotos aus Tonys Ära gefunden. Aber sobald wir ihn identifiziert hatten …“
    „Wir wissen doch gar nicht, ob er es wirklich ist“, widersprach Jared.
    Nach einer kurzen Pause antwortete Davis: „Jetzt, da wir eine Spur haben, konnten wir auch andere Bilder von Bugs und seinen Leuten aufspüren. Tony scheint auf einigen davon abgebildet zu sein.“ Er nahm mehrere Ausdrucke aus einem Ordner und schob sie über den Schreibtisch zu Jared hinüber.
    Dieser schaute sie gar nicht an, denn das konnte doch nicht wahr sein, oder?
    Das Valentinstag-Massaker? Al Capone?
    Obwohl er nicht daran glauben wollte, fielen ihm Tonys Andeutungen in seinem Tagebuch ein. Dass er vor seiner Vergangenheit geflüchtet war …
    Jared fühlte sich innerlich zerrissen. Die Identität, nach der er sich gesehnt hatte, die Sicherheit, die auf seiner neu gefundenen Familie beruht hatte … Alles schien sich plötzlich aufzulösen.
    „Jared?“, sagte Davis beunruhigt. „Wir wollten erst mit dir reden, bevor wir die Sache weiterverfolgen oder etwas darüber veröffentlichen.“
    Jared legte das erste Foto auf den Schreibtisch zurück. „Es wird nichts zu veröffentlichen geben, was Bugs und diesen anderen Mann betrifft, bei dem es sich bestimmt nicht um Tony handelt.“
    Davis zeigte auf die übrigen Bilder. „Schau doch mal. Wir haben die Identität des Mannes zwar noch nicht hundertprozentig geklärt, aber …“
    Ruckartig griff Jared nach den Fotos. Erleichtert stellte er jedoch fest, dass Tony auf keinem davon klar zu erkennen war. „Das hier bedeutet gar nichts.“ Er schob sie beiseite. „Das Einzige, was ihr über Tony wisst, sind die Geschichten, die wir alle kennen. Nämlich dass er ein rechtschaffener Bürger war.“
    Beinahe hätte er Davis von dem Tagebuch erzählt, das bewies, wie ehrbar Tony im Grunde seines Herzens gewesen war. Doch auf gar keinen Fall wollte er einem Reporter Tonys geheimste Gedanken und Gefühle offenbaren – und seine eigenen auch nicht.
    Annette war der einzige Mensch, dem er vertraute. Wenn er ihr von dieser Sache berichtete, würde sie ihn bestimmt beruhigen, so wie immer. Daher stand er auf. „Ich weiß es zu schätzen, dass ihr mich einweihen wolltet, aber es wäre nicht nötig gewesen.“
    „Wir werden unsere Recherchen nicht einstellen“, erwiderte Davis.
    „Tut, was ihr für richtig haltet.“ Jared ging zur Tür. „Aber ich garantiere euch, dass ihr auch mit dieser Spur in einer Sackgasse landet.“
    Als er das Büro verließ, dachte er an Annette. Sie würde alles wieder zurechtrücken. Sie wusste, dass Tony unmöglich das sein konnte, was er dem Anschein nach gewesen war: ein Krimineller.
    Einer mit einem schwarzen Hut.
    Violet Jackson hatte als Ritas Niles’ beste Freundin deren Babyparty organisiert. Während die anderen Frauen alle möglichen albernen Spielchen machten, saß Violet still neben Rita und warf Annette gelegentlich seltsame Blicke zu. Annette wusste nicht, warum, aber irgendwie wirkte Violet nervös.
    Als Annette schließlich bei einer Art Blindekuh-Spiel mitmachen sollte, mischte Rita sich ein.
    „Stopp“, meinte sie. „Ich glaube, das ist keine gute Idee. Ich fühle mich nicht wohl dabei, eine andere Schwangere im Kreis zu drehen und sie dann blind durchs Zimmer tappen zu lassen.“
    Alle stimmten ihr zu, und Annette hatte nichts dagegen. Sie reichte die Binde weiter an Margery Wilmore, eine von Ritas älteren Hotelangestellten.
    „Und, habt ihr, Jared und du, euch schon einen Namen für euer Baby ausgedacht?“, fragte Margery.
    Es herrschte kurz betretenes Schweigen, bis Annette erklärte: „Das Kind ist nicht von Jared.“ Es fühlte sich etwas merkwürdig an, das vor einer Gruppe Frauen zu verkünden, die sie nicht besonders gut kannte. Aber was blieb ihr anderes übrig?
    Rita sprang ihr bei. „Annette war schon schwanger, als sie nach St. Valentine gekommen ist.“
    „Ach ja.“ Margery schlug sich die Hand vor den Mund. „Ich habe gehört, dein Mann ist gestorben. Das tut mir leid.“
    Annette ließ es dabei. „Danke.“
    „Aber es scheint, als hättest du einen passenden Vater gefunden, stimmt’s?“
    „Margery!“, riefen alle vorwurfsvoll.
    Margery war dafür bekannt, dass sie ihre Nase gern in Dinge steckte, die sie nichts angingen. Das wusste Annette. Nun ja, vielleicht gehörte so etwas einfach mit dazu, wenn man in St. Valentine

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