Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
akzeptiert werden wollte.
    „Schon gut.“ Sie setzte sich, in der Hoffnung, dass die Gäste der Babyparty sich dadurch wieder dem Spiel zuwenden würden. Und tatsächlich, die Frauen machten weiter und hatten ihren Spaß dabei. Offenbar war es für die Leute hier ganz normal, Jared für den Vater zu halten.
    Der Gedanke löste zugleich ein schmerzliches und ein schönes Gefühl in Annette aus. Sie wünschte wirklich, ihr kleines Mädchen wäre Jareds Kind und dass alles zwischen ihnen so perfekt laufen würde, wie die Leute in der Stadt es anscheinend vermuteten.
    Obwohl Annette ihm die Wahrheit über Tessa Hadenfield entlockt hatte, wurde sie den Eindruck nicht los, dass Jared sich ihr gegenüber manchmal noch immer wie ein Fremder verhielt. Sie verabscheute das Gefühl, weil sie ihm wirklich gerne vertrauen würde.
    Auf einmal wurde die Tür geöffnet, und als Jared erschien, richtete Annette sich auf. Seine Miene verhieß nichts Gutes. Violet Jackson wirkte plötzlich wie erstarrt.
    Ohne die Party zu stören, gab er zu verstehen, dass er Annette sprechen wollte. Fragend sah sie Rita an, die lächelnd nickte.
    Sie nahm ihre Tasche, und kaum hatte Jared die Tür hinter ihr geschlossen, legte Annette ihm die Hand auf den Arm. „Was ist passiert?“
    „Entschuldige, dass ich dich hier raushole, Annie. Aber ich muss dir was sagen.“
    Es klang dringend, und sie folgte ihm hinaus in die abendliche Dämmerung zu seinem Truck in der Amati Street. Nachdem er ihr beim Einsteigen geholfen hatte, fuhr er los.
    „Jared, du machst mir Angst.“
    „Das will ich gar nicht. Aber für dieses Gespräch brauchen wir etwas Privatsphäre.“
    „Worum geht’s denn?“
    Mittlerweile hatten sie den Stadtrand erreicht, wo Jared unter einer Eiche in der Nähe einer verlassenen Tankstelle anhielt. Er schaltete den Motor ab und rieb sich übers Kinn. Annette sah ihm an, dass er müde war.
    „Davis Jackson hat mich heute in sein Büro gerufen“, begann er.
    Sie schnallte sich ab, damit sie auf der Sitzbank näher an ihn heranrutschen konnte. „Und?“
    „Er hat mir etwas erzählt, worüber ich unglaublich schockiert bin.“ Jared beschrieb ihr das Foto mit Bugs Moran aus der Prohibitionszeit, das er gesehen hatte. „Davis und Violet vermuten, dass es sich bei dem anderen Mann um Tony handelt.“
    Seine Stimme klang ausdruckslos, wie immer, wenn er sich innerlich zurückzog. Doch das wollte Annette nicht zulassen.
    „Hast du das Bild dabei?“, fragte sie.
    „Ich bin so schnell aus dem Redaktionsbüro rausgestürzt, dass ich nicht daran gedacht habe, es mitzunehmen.“
    Jetzt begriff Annette auch, weshalb Violet sie auf der Babyparty so seltsam angeschaut hatte. „Und was denkst du? Sah er aus wie Tony?“
    „Ja.“ Die Wahrheit war bitter.
    Annette überlegte. „Was bedeutet das?“
    „Dass Davis und Violet weiter nachforschen werden.“
    Sanft berührte sie seine Hand auf dem Lenkrad. „Du hast Angst, Tony könnte nicht der Mann sein, den du dir gewünscht hast.“
    Sie spürte förmlich, wie seine Hoffnungen zerbrachen.
    „Glaubst du wirklich, dass die Dinge, die du über Tony herausfindest, irgendeine Rolle spielen? Vor allem für mich?“
    Er nickte kaum merklich und starrte geradeaus durch die Windschutzscheibe. Annette fasste ihn am Kinn, um seinen Kopf zu sich zu drehen. Sein Blick war verdunkelt vor Verzweiflung und hilflosem Zorn.
    „Jared, ich denke nur Gutes über dich. Und ich möchte dich für immer in meinem Leben und in dem meines Babys haben.“
    Er schloss die Augen.
    „Hast du mich gehört?“ Sie packte sein Kinn noch fester. „Du bist der Mann, mit dem meine Tochter aufwachsen soll.“
    Seine Gefühle schienen ihn zu überwältigen, als er die Augen öffnete.
    So dunkel, so verwirrt.
    „Annie.“ Seine Stimme zitterte und klang brüchig. „Ich habe schon eine Tochter.“

11. KAPITEL
    Jared hatte gewusst, dass Annette ihn genau so ansehen würde, wenn er es ihr sagte.
    Niedergeschmettert. Verwirrt.
    Verraten.
    Es war eine unglückliche Wendung der Dinge, dass sie die Wahrheit auf diese Weise erfuhr, aber nun konnte er es nicht mehr zurücknehmen. Es war zu spät. Zu spät für so vieles, weil sich die Vergangenheit nicht mehr ändern ließ, weder Tonys noch seine eigene.
    „Eine Tochter?“, brachte Annette schließlich mühsam hervor.
    Da brach es aus ihm heraus. „Ich habe dir von meiner Exfrau erzählt. Sie ist die Mutter meiner Tochter Melissa. Joelle und ich haben viel zu schnell geheiratet.

Weitere Kostenlose Bücher