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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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in die Richtung des nächsten Cafés wandte.
    Es ist nur eine unbewusste Geste, redete Georgia sich ein. Bestimmt dachte Alex sich nichts dabei – obwohl er seine Hand früher hätte wegnehmen können.
    Wenig später saß sie an einem kleinen Tisch und versuchte, sich nicht davon ablenken zu lassen, dass Alex mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte trommelte. Vor wenigen Tagen hatte sie diese Finger auf ihrer Haut gespürt.
    Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen, weil sie Angst hatte, in seinem Blick zu ertrinken. Sein Mund war ebenfalls tabu, also schaute sie sich im Raum um.
    „Kappadokien“, gab Alex das Stichwort. „Ich weiß so gut wie nichts darüber. Ruinen und Ballonfahrten. Warum bedeutet dir das so viel?“
    Nun musste sie ihn wohl oder übel doch ansehen. „Kannst du nicht verstehen, warum jemand über einem Ort schweben will, an dem die Menschen vor Urzeiten ihre Häuser in Felsen gehauen haben? Wo sie vor zweitausend Jahren unter die Erde geflohen sind, um sich vor Eroberern zu schützen? Das kann man nur in Kappadokien sehen.“
    „Du machst es nicht, um mich loszuwerden?“
    „Um dich geht es überhaupt nicht“, schwindelte sie. „Vor ein paar Tagen kam ein faszinierender Film darüber. Den habe ich nie vergessen.“ Doch wenn Alex tatsächlich mitkommen würde, wäre das ein Bonus. Abseits von London konnte Erstaunliches zwischen ihnen passieren.
    Er schaute ihr forschend in die Augen. Dann schob er den Digitalrekorder auf den Tisch und schaltete ihn ein. „Erzähl mir mehr.“
    Georgia gehorchte. Anderthalb Stunden lang erzählte sie von der ungewöhnlichen Mondlandschaft und den Menschen, die früher dort gelebt hatten.
    „Und in diesen unterirdischen Häusern kann man heute noch wohnen?“, vergewisserte sich Alex.
    „Ja. Keine Sorge, sie wurden modernisiert und haben sogar Internetanschluss.“ Georgia hielt inne. „Warum lächelst du?“
    Er schaltete den Rekorder aus. „Du liebst das Leben, nicht wahr?“
    „Ich liebe die Möglichkeiten, die es bietet. Die Tatsache, dass du mir diese Chance gibst und ich etwas tun kann, wovon ich schon lange träume.“
    „Der Sender gibt dir die Chance“, stellte Alex klar. „Du hättest auch allein hinfliegen können.“
    „Vielleicht nicht. Ich war ja drauf und dran, Ehefrau und Mutter zu werden. Da hätte ich mir für lange Zeit kaum noch Freiheiten herausnehmen können.“
    Alex nippte an seinem zweiten Kaffee. „Das wäre eine andere Art von Abenteuer gewesen.“
    „Für dich ist die Ehe ein Abenteuer?“
    „Der Meinung war ich mal.“
    Georgia beugte sich vor. „Hast du deshalb die Valentinstag-Aktion erfunden? Um die Ehe zu feiern?“
    „Ganz im Gegenteil. Ich wollte Geld mit dem Valentinstag machen. Aus meiner Sicht wird die Ehe deutlich überschätzt.“
    „Das überrascht mich nicht. Sonst hätte dich bestimmt längst eine Frau geangelt.“
    Alex zog eine Augenbraue hoch. „Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich das Angeln übernommen hätte?“
    „Ich halte dich für einen Mann, der kriegt, was er will. Würdest du Wert auf eine Ehefrau legen, hättest du eine.“
    „Ich kenne Menschen, die meine Anziehungskraft geringer einschätzen als du.“
    „Vielleicht, weil du sie auf Distanz hältst?“
    „Du bist hier“, sagte Alex herausfordernd. „Dich scheine ich nicht abschütteln zu können.“
    Sie wusste, dass er nicht grausam sein wollte. Trotzdem taten seine Worte weh. „Bestimmt hast du mir mehr als einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben. Ich bin schlecht darin, Andeutungen zu verstehen, aber mir ist schon klar, dass ich nicht dein Typ bin.“
    Seine dunklen Augen verengten sich. „Nein? Wer ist es denn?“
    Georgia nickte in Richtung einer Frau, die in ein Buch vertieft war. Die langen Fingernägel hatten denselben Farbton wie die Schuhe. „Sie vielleicht. Oder die Frau am Tisch daneben.“
    „Beide sehr attraktiv“, stimmte Alex zu.
    „Ich kann sie mir gut in deinem Haus vorstellen.“ Obwohl sie es höchst ungern tat.
    „Kannst du dir auch vorstellen, wie sie eine Stunde lang am Rand eines Trampelpfades Small Talk mit den Einheimischen machen, während sie darauf warten, dass ich vorbeilaufe?“, fragte er.
    Sie sah ihn stumm an. Nein, konnte sie nicht.
    „Möglicherweise ist mein Typ nicht so klar definiert, wie du meinst?“
    „Egal“, winkte Georgia ab. „Schließlich bist du gar nicht zu haben.“
    Alex öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, überlegte es sich dann aber anders.

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