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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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Fotoshooting besser gelaufen als erwartet. Tom hatte wirklich erstklassige Bilder gemacht. Und Judd hatte ihr nachher beim Auswählen der besten Fotos geholfen. Diese waren dann gleich an Marc geschickt worden. Zwischendurch hatten sie sich Hamburger, Pommes Frites und Milchshakes auf ihr Hotelzimmer bringen lassen und diese mit großem Appetit verzehrt.
    Zweieinhalb Stunden lang hatte Tom Fotos geschossen. Die Hektik und Anstrengungen des Nachmittags hatten Abby ihre Nervosität beinahe vergessen lassen. In einigen Momenten hatte sie fast nicht mehr daran gedacht, dass sie zusammen mit ihrem besten Freund beschlossen hatte, sich auf ein gemeinsames Liebesabenteuer einzulassen.
    Aber sie hatte es nie wirklich vergessen können.
    Jedes Mal, wenn sie Judd angesehen hatte, wenn sie ihn beim Lächeln und Posieren für die Kamera beobachtet hatte, dann war es ihr wieder bewusst geworden. Und das mit einer Intensität, die sie hatte erschauern lassen. Ihr bester Freund, für sie der wichtigste Mensch auf der Welt, sollte ab sofort ihr Liebhaber sein.
    Und als sie sich auf seinen Schoß hatte setzen müssen … beim bloßen Gedanken daran begann die Haut an ihren Schenkeln wieder zu kribbeln.
    Abby hoffte inständig, dass sie das Richtige tat.
    Ihre Freundschaft zu Judd war etwas so Wertvolles, so Besonderes. Das war sie von der Minute an gewesen, in der Abby Judd zum ersten Mal gesehen hatte. Er war damals aus der Gartenpforte seines Elternhauses direkt auf sie zugestürmt. Auf der Veranda hatte sein wütender, angetrunkener Vater gestanden und hinter ihm hergebrüllt. Abby war so erschrocken gewesen, dass sie nicht hatte weglaufen können. Ihr kindlicher Verstand hatte einfach nicht begreifen wollen, warum dieser große Mann einen so kleinen Jungen bedrohte. Abrupt war Judd vor Abby stehen geblieben und hatte ihr in die Augen gesehen. Mit dem Handrücken hatte er sich die Tränen abgewischt, die auf seinen Wangen dreckige Ränder hinterlassen hatten.
    „Was guckst du so?“, hatte er nur gemurmelt und seine Hände in den Hosentaschen vergraben.
    Da hatte Abby sich ein Herz gefasst und gefragt: „Magst du mit zu mir kommen und dort spielen? Ich habe ein neues Puppenhaus.“
    Für einen kurzen Moment meinte sie Begeisterung in Judds Augen aufflackern zu sehen. Doch dann hatte er den Kopf gesenkt und gleichgültig vor sich hingestarrt. „Meinetwegen“, hatte er schließlich unwirsch gemeint, bevor er neben Abby her zu ihr nach Hause gelaufen war.
    Das war die Geburtsstunde ihrer Freundschaft gewesen. Wenn Abby zurückblickte, wurde ihr klar, dass sie dem kleinen weinenden Jungen in jedem Fall geholfen hätte, auch wenn sie selbst unter Schock stand. Noch nie hatte sie einen Erwachsenen dermaßen schreien und toben sehen wie damals Judds Vater. Sein Gesicht war puterrot gewesen, er hatte wild mit den Armen gefuchtelt und seinen Sohn aufs Übelste beschimpft.
    Die damals siebenjährige Abby hatte so großes Mitleid empfunden, dass sie einfach nur dankbar war, dass Judd ihr Angebot angenommen hatte. Von dem Tag an waren sie und der Junge mit den dunklen Locken unzertrennlich gewesen.
    „Toller Ort für ein Rendezvous!“
    Abby richtete sich erschrocken auf. „Oh, ich habe gerade an dich gedacht.“
    „Hoffentlich nur Gutes …“
    Judd ging in das kleine Strandhäuschen und musste sich ducken, da er kaum aufrecht stehen konnte. Seine große Gestalt schien die Hütte fast völlig auszufüllen. Dennoch trat Abby zu ihm.
    Ehe sie sich nach der Arbeit getrennt hatten, hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie hier auf ihn warten wollte. Sie hatte zunächst noch etwas alleine sein wollen, um ungestört darüber nachzudenken, worauf Judd und sie sich da eingelassen hatten. Insgeheim hatte sie gehofft, dass dieses Strandhäuschen die richtige Kulisse für ihre erste Nacht mit Judd sein würde.
    Jetzt, wo er endlich da war, wusste sie allerdings nicht mehr, wie sie sich verhalten sollte. Ihr Herz schlug schneller und ein unruhiges Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit, während sie sich vorzustellen versuchte, wie es nun weitergehen konnte.
    Um sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, trat sie wieder aus der Hütte hinaus, ließ sich wie zuvor in den Sand fallen und deutete Judd mit einer Geste an, sich zu ihr zu setzen. Unwillkürlich musste sie lächeln, obwohl ihr bewusst war, dass alles zwischen ihnen ganz anders war als sonst. Entschlossen bemühte sie sich, ihrer Stimme einen ruhigen und selbstsicheren Klang zu

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