Julia Sommerliebe 0020
Seite gestanden und ihre Hand gehalten. Das gab ihr das nötige Selbstvertrauen, sodass sie sich tatsächlich vorstellen konnte, dass die Fotos so perfekt wurden, wie Marc es erwartete.
Dennoch wurde Abby etwas mulmig zumute, als Tom mit der Kamera zu hantieren begann und Tara einen großen Lichtreflektor auf sie und Judd richtete. Nervös löste sie sich von Judd und strich den Stoff ihres Kleides glatt.
Es war ein Unterschied, sich in der Theorie selbstbewusst zu fühlen, oder tatsächlich vor die Kamera zu schreiten. Bisher hatte Abby schließlich noch nie Modell gestanden.
„Bleib ruhig, Abby. Das wird ein Kinderspiel.“ Wieder mal schien Judd ihre Gedanken erraten zu haben. Er warf ihr einen aufmunternden Blick aus seinen umwerfenden braunen Augen zu.
„Ach so. Na dann.“
Abby nickte und lächelte. Unruhig sah sie sich um. Vielleicht gab es irgendetwas, was die Fotoaufnahmen aufschieben konnte? Außer ihnen war der Strand aber menschenleer, und Abby wusste, dass sie nun nicht mehr zurück konnte.
„Ich wünschte, Tom würde sich etwas mehr beeilen“, raunte sie Judd zu. Nervös zupfte sie an einem der Strasssteine an ihrem Dekolleté. Als sie merkte, dass dieser sich zu lockern begann, hielt sie inne. Das würde gerade noch fehlen, dass sie an dem sündhaft teuren Kleid etwas kaputt machte, bevor die Aufnahmen überhaupt begonnen hatten.
„Keine Panik. Das Ganze ist nur ein Spiel. Lach mal.“
Abby hob eine Augenbraue und ließ ein trockenes „Haha“ erklingen.
Natürlich hatte Judd recht. Sie musste sich beruhigen, sonst würde sie auf den Fotos ganz schrecklich aussehen. Angespannt und nervös statt strahlend und glücklich.
„Schöner Anzug“, bemerkte sie. Sie musste sich dringend auf andere Gedanken bringen. Doch dann fiel ihr auf, wie gut Judd der Anzug tatsächlich stand. Und wie attraktiv er darin aussah. Erneute Unruhe ergriff sie.
„Danke“, erwiderte Judd. Dann ließ er seinen Blick über Abbys Dekolleté wandern. „Du siehst aber auch nicht übel aus. Freut mich, dass du immer noch mit Taschentüchern nachhilfst.“
„Sehr witzig. Da sind keine Taschentücher drin.“
Ohne zu überlegen, streckte Abby Judd ihren Oberkörper entgegen. Erst als sie seinen verwirrten Blick bemerkte, wurde ihr bewusst, wie sehr ihn das erregt haben musste. Hastig wandte sie sich von ihm ab.
„Du bist ja ziemlich hemmungslos“, murmelte Judd. Seine Augen funkelten vor Verlangen.
„Ich hoffe, du meinst das im positiven Sinne.“
Abby verschränkte ihre Arme unterhalb der Brust, um diese noch voller und verführerischer aussehen zu lassen. Sie wollte die erotische Spannung zwischen ihr und Judd unbedingt weiter aufheizen, auch wenn sie immer noch ein wenig unsicher dabei war. Einen Moment lang starrte Judd wie hypnotisiert auf ihr Dekolleté, dann sah er weg und lächelte.
„Es fällt mir nicht leicht, mit dir befreundet zu sein.“ Er grinste. „Ich glaube, dass das, was wir während der restlichen Woche miteinander anstellen, noch besser wird, als ich es für möglich gehalten habe.“
„Mag sein.“
Abby strich mit einem Finger über Judds Brust und sah ihm verführerisch in die Augen.
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das hatten wir doch ausgemacht“, flüsterte er an ihr Ohr. Dann hauchte er einen zärtlichen Kuss auf ihre Schläfe, was Abby vor Leidenschaft erschauern ließ.
„Arbeit? Was denn für Arbeit?“
Als sie einen Schritt auf ihn zu machte, schwankte sie leicht. Ihre Knie schienen plötzlich nachzugeben. Wenn sie schon auf eine zarte Berührung von ihm so reagierte, wie würde es dann erst sein, wenn ihre nackten Körper aufeinandertrafen?
Judd legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. „Du weißt genau, was Arbeit ist. Das, was vor dem Vergnügen kommt.“ Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe. Abbys Sinne schienen plötzlich verrückt zu spielen, ein Zittern ging durch ihren Körper. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können. Und vor allem wurde ihr bewusst, dass sie Judd unmöglich widerstehen konnte.
„Hebt euch noch etwas für eure Flitterwochen auf! Wir müssen langsam anfangen.“
Abby wich zurück wie ein junges Mädchen, das man beim Knutschen erwischt hatte. Tom und Tara brachen in lautes Gelächter aus. Was war bloß in sie gefahren? Wie konnte sie nur so schamlos mit Judd flirten, dass sie alles andere um sich herum vergaß?
Ganz offensichtlich war sie völlig durcheinander, obwohl sie erst seit
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