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Julia Sommerliebe 0023

Julia Sommerliebe 0023

Titel: Julia Sommerliebe 0023 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts , Kate Hewitt , Melanie Milburne
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erreichten, hinter der sich eine riesige Villa befand. Zoe schnappte nach Luft.
    Wow.
    Das ist kein Wohnhaus, das ist ja ein Palast! dachte sie. Ein richtiger italienischer Palazzo! Und das soll ich alles in Ordnung halten? Sie zählte die Sprossenfenster, in denen sich die Sonne spiegelte: insgesamt zweiundzwanzig waren es auf dieser Seite.
    Der Chauffeur brachte die Limousine direkt vor dem Haupteingang zum Stehen. Die massive Eichentür der Villa sah aus, als stammte sie aus dem Mittelalter, und wirkte nicht besonders einladend.
    Bevor der Fahrer die Gelegenheit hatte, ihr die Tür zu öffnen, war Zoe schon selbst aus dem Wagen gestiegen – was dem Mann offenbar ganz und gar nicht gefiel. Er holte ihr einziges Gepäckstück aus dem Kofferraum und stellte es auf der verwitterten und von Säulen flankierten Steintreppe vor dem Eingang des Hauses ab. „So. Bitte schön, Signorina. “
    Erst jetzt begriff Zoe, dass der Mann sofort weiterwollte.
    „Moment mal – fahren Sie etwa schon wieder?“, erkundigte sie sich und ärgerte sich dabei über ihren ängstlichen Unterton. „Arbeiten Sie gar nicht hier?“
    „Natürlich nicht, man hat mich nur für diese Fahrt gemietet“, erwiderte der Fahrer verächtlich. Dann setzte er sich ans Steuer und schlug die Tür mit einem lauten Knall zu.
    Erst als das Motorengeräusch verstummt war, merkte Zoe, wie still es auf dem Grundstück eigentlich war. Hin und wieder zwitscherte ein Vogel, und eine kühle Brise vom Comer See strich raschelnd durch die Palmen, die den Rasen säumten.
    Offenbar war der Besitzer der Villa über ihre Ankunft informiert: Leandro Filametti, ihr neuer Arbeitgeber. Zumindest hatte eben jemand über die Gegensprechanlage mit dem Chauffeur gesprochen und daraufhin das Tor geöffnet. Aber warum ignorierte er sie jetzt?
    Zoe holte tief Luft und ging die Stufen zur Eingangstür hoch. Dort betätigte sie den schweren Türklopfer aus Messing. Der tiefe, dumpfe Klang ging ihr durch Mark und Bein. Sie erschauerte. Der kleine Vogel, der eben noch fröhlich gezwitschert hatte, flog erschrocken auf. Hoffentlich hatte auch jemand im Haus sie gehört!
    Zoe wartete einige Sekunden, dann schloss sie ihre Finger erneut um den Metallgriff, der von der Sonne ganz warm geworden war. Bevor sie ihn wieder loslassen konnte, ging die Tür jedoch nach innen auf und zog sie mit sich.
    „Huch!“ Beinahe wäre sie dem Mann, der ihr die Tür geöffnet hatte, in die Arme gestolpert – wenn der sie nicht an den Schultern gepackt und festgehalten hätte. Ehe sie ihn richtig ansehen konnte, spürte sie, wie kraftvoll ihr Gegenüber war. Als sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, blickte sie auf … und schnappte erstaunt nach Luft.
    Wer auch immer dieser Mann war, ihr neuer Arbeitgeber oder der Gärtner, er sah einfach umwerfend aus. Sein hellbraunes, leicht zerzaustes Haar reichte ihm bis zum Kragen, und seine Augen waren tief grünblau. Er kniff sie leicht zusammen, während er Zoe musterte. Vielleicht weil er verärgert war, vielleicht lag es auch nur daran, dass ihn die Sonne blendete. So oder so wirkte er nicht besonders freundlich.
    Sie richtete sich auf, konnte aber nicht aufhören ihn anzustarren. Er war ziemlich groß, bestimmt eins neunzig, und trug ein verblichenes graues T-Shirt. Die engen Jeans betonten seine langen, muskulösen Beine. Seine nackten Füße waren sonnengebräunt.
    Zoe schluckte. „Hallo … ich meine: Ciao. Mi piace … “ Vorhin im Flugzeug hatte sie noch italienische Floskeln geübt, jetzt konnte sie sich an keine mehr erinnern. Sie setzte ein gewollt entschlossenes Lächeln auf. „Hallo, ich heiße Zoe Clark.“
    „Aha, Sie sind die Haushälterin“, erwiderte er in sehr deutlichem Englisch mit leichtem italienischem Akzent. Dann trat er einen Schritt zurück in den Hausflur und hielt Zoe die Tür auf. Besonders einladend wirkte die Geste trotzdem nicht. „Kommen Sie doch herein.“
    Zoe betrat den düsteren Eingangsbereich. Die Kühle des schwarz-weißen Marmorbodens spürte sie sogar durch ihre Flip-Flops hindurch.
    Als sich ihre Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, bemerkte sie eine prunkvolle, aber schon ziemlich in die Jahre gekommene Wendeltreppe, die in den ersten Stock hinaufführte. Daneben standen mehrere mit Tüchern bedeckte Tische und eine Bronzestatue des Gottes Amor, die offenbar schon länger nicht mehr poliert worden war.
    Der Mann, der sie ins Haus gelassen hatte, räusperte sich. Zoe fuhr wieder zu ihm

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