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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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traten ihr in die Augen, als Rafik sie ins Schlafzimmer führte. An der Türschwelle blieb sie stehen und atmetet tief durch. Sie hatte Rafiks Schlafzimmer noch nie betreten. Wie fast alle Zimmer im Palast war es riesig.
    Die Möbel waren größtenteils antike Stücke aus dunklem Holz. Weiße Vorhänge flatterten im leichten Luftzug, der durch die Tür in den Raum drang. Ein riesiges Bett mit einem kunstvoll geschnitzten Kopfteil nahm den größten Teil des Raumes in Anspruch, aber es lag weder an der Einrichtung noch an dem Kerzenmeer, dass alles in goldenem Glanz erstrahlte und Gabby die Tränen in die Augen steigen ließen. Es war der Duft.
    Eine knöcheltiefe Spur aus roten Rosenblättern führte zum Bett, das ebenfalls mit den duftenden Blütenblättern bestreut war.
    „Du erinnerst mich an Rosen. Deine Haut riecht nach Rosen.“ Rafik beugte sich vor und küsste ihren Nacken, wobei er genüsslich einatmete.
    Gabby drehte sich zu ihm um und schlang die Arme um seinen Hals. Vor Rührung war ihre Kehle wie zugeschnürt. „Danke!“, sagte sie, den Blick voller Liebe.
    Rafik hatte diese Liebe wohl gesehen, denn er verkrampfte sich und trat einen Schritt zurück. „Verlieb dich bloß nicht in mich, Gabriella. Durch das Wissen, das uns nur noch wenig Zeit bleibt, fühlt sich alles etwas … intensiver an. Und es passiert schnell, dass man seine Gefühle falsch interpretiert.“
    Zu spät!
    Seine Zurückweisung verletzte sie mehr, als sie für möglich gehalten hätte. Doch irgendwie schaffte sie es, ein spöttisches Lächeln aufzusetzen. „Du bist zwar unwiderstehlich, Rafik, aber ich werde mein Bestes geben.“
    Sie hörte nicht auf zu lächeln, als er sie mit ernstem Gesicht musterte, und als sie seinen prüfenden Blick nicht mehr ertragen konnte, steifte sie ihre Schuhe ab, nahm ihn an die Hand und betrat den Pfad aus Rosenblättern.
    Dann warf sie ihrem hochgewachsenen Ehemann einen herausfordernden Blick zu. „Dies ist unsere Hochzeitsnacht – sollen wir sie etwa nur mit Reden verbringen?“
    Rafik nahm die Herausforderung an, indem er Gabby hochhob und zum Bett trug.
    Was sie ihm sagen wollte, behielt sie für sich, doch während des Liebesspiels konnte Gabby mit ihrem Körper ausdrücken, was auszusprechen ihr verboten war.
    Rafik brachte ihr viele neue Arten bei, ihre Gefühle zu zeigen, und erst als er in der frühen Morgendämmerung einschlief, ließ sie den aufgestauten Tränen freien Lauf.
    Zwei Wochen vergingen, und Gabby gewöhnte sich allmählich an die neue Situation. Ihre Anwesenheit im Palast erregte keinen Anstoß, und ihre Beziehung zu Rafik war einfach vollkommen – zumindest, solange sie das verbotene Wort Liebe nicht aussprach.
    Ihr wichtigstes Ziel war die Aussöhnung der beiden Brüder. Rafik hatte Hakim und dessen frisch vermählte Ehefrau aus dem Palast verbannt, und Gabby fühlte sich mitschuldig. Das hatte sie Hakim auch gesagt, als sie mit ihm telefoniert hatte.
    „Warum sollte ich dir die Schuld dafür geben?“, widersprach Hakim ihr. „Du hast mich dazu gebracht, das Beste zu tun, was mir je passiert ist. Ich wünschte nur, Rafik hätte jemanden wie Carrie, der ihn unterstützt. Aber ich bin ja für ihn da, wenn er mich braucht. So wie ich Rafik kenne, ist es besser, abzuwarten, bis die Dinge sich gelegt haben, bevor ich mit ihm rede.“
    Gabby hatte ihm recht gegeben. Rafik war ein Hitzkopf und ziemlich nachtragend.
    Gerade beobachtete sie ihn fasziniert, wie er aus dem Badezimmer kam, das Haar noch nass von der Dusche.
    „Möchtest du, dass ich dich begleite?“, fragte sie.
    Er setzte sich auf die Bettkante und begann, sein Haar trocken zu rubbeln. „Wohin?“
    Gabby kniete sich auf dem Bett hinter ihn, schlang die Arme um seine Hüften und schmiegte sich an ihn. Sie rieb sich an seiner von Bartstoppeln rauen Wange und küsste ihn dann. „Du weißt doch genau, wohin. Heute Morgen hast du einen Termin beim Arzt. Oder hast du vergessen, dass er erst gestern per Privatjet eingeflogen wurde?“
    „Der Termin ist völlig überflüssig – er wird nichts ändern. Was kann mir der Arzt schon sagen? Ich werde sterben. Das weiß ich schon.“
    Gabby schloss die Augen und rückte ein Stück von ihm ab. Sie setzte sich auf ihre Hacken und schlug die Hände vors Gesicht.
    Rafik drehte sich zu ihr um und nahm ihre Hände weg, doch als er versuchte, sie zu küssen, wandte sie den Kopf ab. „Ich hasse es, wenn du so redest!“
    „Ich werde zum Arzt gehen und mich noch einmal

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