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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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Sachen in Rafiks Privatgemächer gebracht. Auf der Terrasse war das Abendessen auf einem wunderschön dekorierten Tisch angerichtet worden.
    „Wie hübsch!“, rief Gabby und hielt eines der Rosenblätter hoch, mit denen die weiße Leinentischdecke bestreut war.
    Rafik erschien ihr Verhalten nicht wie das einer jungen, glücklichen Ehefrau, sondern wie das eines artigen Kindes, das genau das sagte, was man von ihm erwartete. Als er einen Stuhl nach hinten rückte, um Gabby einen Platz anzubieten, beugte er sich vor und stellte ihr flüsternd die Frage, die ihn schon den ganzen Tag lang beschäftigte. „Bereust du es?“
    Mit erstauntem Blick wandte sie sich ihm zu. „Nein!“
    Ihre Antwort beruhigte ihn ein bisschen. Trotzdem stimmte es ihn weiterhin nachdenklich, dass Gabby den ganzen Tag über kaum etwas gesagt hatte. Während des Fluges hatte sie kein Wort mit ihm gewechselt. Als er in ihr nachdenkliches Gesicht gesehen hatte, hatte sie gelächelt, aber das Lächeln war nicht von Herzen gekommen.
    Ihm war klar, dass es nicht die Art Hochzeit war, von der die meisten Frauen träumten. Rafik selbst hatte die standesamtliche Trauung als bedrückend unpersönlich empfunden. Er konnte jedoch nicht einschätzen, wie Gabby darüber dachte. Sie hatte ihm ihr Jawort wie in Trance gegeben.
    „Nein, ich bereue es nicht“, antwortete sie. „Allerdings kommt es mir irgendwie unwirklich vor. Jetzt sind wir tatsächlich verheiratet. Ach, das erinnert mich daran …“Sie zog den dicken, antiken Goldring, den Rafik ihr angesteckt hatte, vom Finger und holte eine Kette aus der Tasche. „Das soll ja keiner sehen.“
    Rafik beobachtete mit verschlossener Miene und verletztem Stolz, wie sie die Kette durch den Ring fädelte und sich um den Hals hängte.
    „Niemand wird wissen, dass er da ist“, sagte Gabby, während sie den Ring an der Kette in ihren Ausschnitt gleiten ließ.
    „Ich werde es wissen“, erwiderte er und beneidete den Ring um seinen Platz an ihrem Busen. „Und ich habe auch kein Problem damit, wenn andere Menschen es ebenfalls wissen. Ich verstehe wirklich nicht, wieso …“
    „Es ist mir einfach lieber so. Und wir sind rechtsgültig verheiratet. Ist das nicht alles, was zählt?“
    Rafik sah aus, als wollte er etwas erwidern, doch zu Gabbys Erleichterung zuckte er nur mit den Schultern. „Wenn du es gern so hättest – bitte. Aber ganz gleich, ob du den Titel verwendest oder nicht – du bist jetzt Prinzessin.“ Er lachte über Gabbys verblüfften Gesichtsausdruck. „War dir das nicht klar?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Prinzessin Gabriella.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Psst! Nicht, dass dich jemand hört!“
    „Gabriella, ich muss dir sagen, dass all die Ausreden nicht mehr lange ziehen werden. Man wird denken, dass du dich dafür schämst, meine Frau zu sein.“
    Gabby schluckte. „Aber das stimmt doch gar nicht! Es geht nur alles so schnell, und …“
    „Ist es nicht so, wie du dir vorgestellt hattest, verheiratet zu sein?“, unterbrach er sie.
    „Ich habe mir nie vorgestellt, verheiratet zu sein.“
    Während der ganzen Zeremonie hatte sie nicht gewagt, auch nur den Mund aufzumachen. Der Ernst der Angelegenheit hatte sie eingeschüchtert und dünnhäutig gemacht. Darum hatte sie Angst, dass sie etwas Falsches sagen oder aus Versehen einen Gedanken laut aussprechen könnte.
    Als sie nebeneinandergestanden hatten, um sich das Jawort zu geben, hatte Rafik wundervoll ausgesehen, und Gabby hatte so viel Liebe für ihn empfunden, dass es ihr fast das Herz zerriss.
    Den ganzen Tag über hatten ihre Gefühle zwischen Angst, Trauer, Glück und Liebe geschwankt. Jedes Mal, wenn sie Rafik ansah, wollte sie ihm so gern gestehen, dass sie ihn liebte. Es kostete sie unglaublich viel Anstrengung, ihre Gefühle für sich zu behalten.
    „Du hast noch gar nichts gegessen“, bemerkte er, als sie ihren Teller zu Seite schob.
    „Ich habe keinen Hunger.“
    „Ich auch nicht – jedenfalls nicht auf Essen.“
    Plötzlich herrschte eine so starke erotische Spannung, dass Gabby ein Schauer durchlief.
    Rafik stand auf und zog sie von ihrem Stuhl.
    Gabbys Haut kribbelte, obwohl er sie nicht berührte. Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht. Seine dunklen Augen machten sie schwach.
    „Unsere Hochzeitsnacht …“, begann sie.
    „Das ist eine ganz besondere Nacht. Aber ich werde dafür sorgen, dass alle unsere Nächte etwas Besonderes sein werden, Gabriella. Ich verspreche es dir.“
    Tränen

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