Julia Sommerliebe Band 22
verdrehten Gurt ihres Helms zu öffnen.
„Lassen Sie mich mal“, sagte Jason und öffnete behutsam den Verschluss.
Lucinda konnte den Blick nicht von seinen leuchtend blauen Augen losreißen. Die Erinnerung an den Kuss von gestern Abend kehrte mit voller Wucht zurück, und unwillkürlich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen.
Nachdem Jason ihr den Helm abgenommen hatte, strich sie sich mit den Fingern durch ihren plattgedrückten Pferdeschwanz. „Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“
„Überhaupt nicht.“ Er berührte eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. „Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich rotes Haar liebe?“
Lucinda schluckte hart. „Ach ja? Was für ein … Zufall .“
Plötzlich schob er ihr die Hand in den Nacken, zog sie an sich und presste seine Lippen auf ihren Mund. Automatisch schlang Lucinda die Arme um seinen Hals. Rasch eskalierte der Kuss, bis sie sich begierig aneinanderpressten. Jason ließ die Hände über ihren Rücken gleiten und umfasste ihren Po, sodass sie seine Erregung an ihrem Bauchnabel spüren konnte. An seinem Mund aufseufzend, schmiegte sie sich noch enger an ihn.
Erschauernd spürte sie, wie er die Lippen über ihren Hals zu ihrer Schulter gleiten ließ und ein Schleifenende ihres Bikinis mit den Zähnen packte.
Willenlos ließ sie geschehen, dass er die Schleife löste, und spürte, wie ihr das Bikinioberteil von den Brüsten glitt. Sie hätte ihn ohne Weiteres aufhalten können, war jedoch wie gelähmt.
Als sie die Luft auf ihren nackten Brüsten spürte, richteten sich ihre Brustwarzen hart auf. Stöhnend umfasste Jason ihre Brüste und küsste Lucinda tief und leidenschaftlich auf den Mund.
Verlangen durchströmte ihren Körper, und sie hob die Hände zu seinem Schritt und streichelte ihn durch den Stoff seiner Hose. Sein Aufstöhnen feuerte ihre Erregung nur noch weiter an. Seine Hände auf ihren Brüsten vollbrachten reinste Wunder, während er sie liebkoste und sanft ihre Spitzen presste, und sie schrie lustvoll auf.
Jasons Atem klang so rau, dass sie wusste, dass seine Erregung ihrer in nichts nachstand. Doch plötzlich erstarrte er. „Wir haben Gesellschaft“, murmelte er ihr ins Ohr. „Keine Sorge, man kann Sie nicht sehen.“
Lucinda noch immer an sich pressend, schob er ihr Bikinioberteil hoch und verknotete rasch die Enden in ihrem Nacken. „Da“, sagte er und trat einen Schritt zurück. Bedauern und etwas anderes – vielleicht Erleichterung – standen in seinem Blick. „Nichts Schlimmes passiert.“
Als er sich umdrehte und den drei auf sie zukommenden Leuten, denen offensichtlich gar nicht bewusst war, was sie da gerade unterbrochen hatten, freundlich zuwinkte, starrte Lucinda ihn mit einer Mischung aus Verblüffung und Angst an.
Nichts Schlimmes passiert? Dir vielleicht nicht! hätte sie am liebsten gerufen. Die Sache geriet allmählich außer Kontrolle. Eigentlich hätte sie die körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen nur für ihre Zwecke nutzen sollen, statt beim Anblick seiner unbeschreiblich blauen Augen – ganz zu schweigen von seinem unbestreitbaren Sex-Appeal – komplett zu vergessen, warum sie eigentlich hier war.
Entschlossen schlug sie ihm vor, nach der Junonia-Muschel zu suchen. Es würde ihr besser gelingen, ihn zum Reden zu bringen, wenn sie nicht mehr auf Tuchfühlung waren.
Jason wirkte tatsächlich irgendwie erleichtert und erwähnte das, was zwischen ihnen geschehen war, mit keinem Wort. Obwohl Lucinda noch immer von Kopf bis Fuß vor Erregung glühte, tat sie so, als suche sie nach der Muschel.
Mit Stöcken bahnten sie sich ihren Weg über den Strand und zerteilten vorsichtig größere Muschelklumpen. Sie fanden zwar keine Junonias, aber Lucinda konnte nicht widerstehen, einige besonders perfekte Exemplare anderer Muscheln aufzusammeln.
„Unglaublich, nicht wahr?“, fragte Jason. „Wenn man bedenkt, dass jede dieser Muscheln einmal ein lebendiges Tier beherbergte.“
„Stimmt“, antwortete sie. „Man fühlt sich plötzlich so … unbedeutend.“
Er nickte. „Wir nehmen unsere Probleme furchtbar wichtig, aber der Anblick der Natur macht einem immer wieder bewusst, dass wir nur ein winzig kleiner Teil des Universums sind.“
„Umweltschutz und Bauunternehmung scheinen mir irgendwie nicht zusammenzupassen“, bemerkte sie leichthin.
Als er keine Antwort gab, drehte sie sich zu ihm um und stellte fest, dass er blass geworden war.
„Tut mir leid“, sagte sie
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