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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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fachmännisch und legte ihn auf den Tisch.
    Caroline schämte sich. Warum vergaß sie in seiner Gegenwart immer ihre Manieren? Sie biss sich auf die Lippe und erwiderte sein Lächeln.
    „Du solltest dich wenigstens bedanken“, erinnerte er sie.
    „Danke“, sagte sie zu der Frau hinter dem Ladentisch. Sie atmete tief durch und sah Romano an. „Ich weiß nicht, warum, aber du bringst in mir wirklich immer die negativen Eigenschaften zum Vorschein.“
    „Das ist mir auch schon aufgefallen.“
    In stillem Einverständnis gingen sie schweigend nebeneinander her in Richtung des Republic Square. Sie wichen den von Pferden gezogenen Karozzin aus, in denen die Touristen durch die Gegend kutschiert wurden. Überall herrschte buntes Treiben.
    „Warst du schon im Büro?“, fragte Caroline schließlich.
    „Nein. Stattdessen habe ich beschlossen, tauchen zu gehen.“
    Sein dunkles Haar war immer noch leicht feucht.
    „Wo?“
    „In der Nähe von Comino. Dort gibt es Unterwasserhöhlen.“
    Hätte sie sich eigentlich denken können, dass er eine Herausforderung gesucht hatte. Tauchen in Unterwasserhöhlen. Kaum etwas läge Caroline ferner. Sie würde die ganze Zeit Angst haben, nicht wieder herauszufinden, oder der Sauerstoff könnte ausgehen.
    Am Platz angekommen, blieb Caroline unschlüssig stehen.
    „Und du hast den ganzen Vormittag eingekauft?“, fragte er höflich zurück und wies auf ihre Taschen. „Du bist ganz schön beladen.“
    Um ihren zerbrechlichen Waffenstillstand nicht zu gefährden, berichtete sie, was sie alles gekauft hatte. Einen schönen Silberbecher für Penny, eine hauchzarte Stola für ihre Mutter, eine Onyx-Buchstütze für Jeremy …
    „Jeremy?“
    Ihr Herz machte einen Satz, und als Caroline in Romanos Augen schaute, entdeckte sie dort einen seltsamen Glanz.
    „Ein … Freund. In London.“ Unbeirrt hielt sie seinem Blick stand. Was ging es ihn an, mit wem sie ihre Freizeit verbrachte?
    „Nur ein Freund?“
    Lächelnd zuckte sie mit den Schultern. Jeremy war ja ein wirklich guter Freund. Sie kannten sich noch aus dem Studium und pflegten eine entspannte, nette Freundschaft. Mit ihm ging sie regelmäßig aus, aber beide waren beruflich so eingespannt, dass sie in gemeinsamem Einvernehmen auf eine engere Bindung verzichteten. Keiner stellte Ansprüche.
    Jeremys Annäherungsversuche konnte Caroline gut abwehren. Er war ihr darum nicht böse, dafür war er viel zu gutmütig. Sie wussten, dass sie Freundschaft und Sympathie, aber keine Liebe verband.
    „Dein fester Freund also. Ist es eine ernsthafte Beziehung?“
    „Meine Beziehungen gehen nur mich etwas an“, gab sie leichthin zurück. „Was deine angeht, setze ich dich ja auch keinem Kreuzverhör aus.“
    „Vielleicht solltest du es mal versuchen.“ Diesen herausfordernden Ton musste er jahrelang eingeübt und kultiviert haben.
    Caroline mochte sich gar nicht vorstellen, wie viele Frauen er schon bezirzt hatte, nur um ihnen anschließend das Herz zu brechen. „Tut mir leid. Kein Interesse.“ Ihr Temperament kochte wieder hoch. Warum ging er ihr nur so unter die Haut? Und warum ließ sie das zu? Um ihn in die Schranken zu weisen, musste sie ruhig bleiben. Das war die einzige Möglichkeit, sich vor ihm zu schützen.
    „Ich bin am Boden zerstört“, spottete er. „Ich wusste noch gar nicht, dass ich so ein abgrundtief uninteressanter Mensch bin.“
    Inzwischen waren sie bei dem gemütlichen Café an der Bibliothek angekommen. Der verlockende Duft nach Kaffee wehte zu ihnen hinüber. Die Gäste lachten und redeten.
    Carolines Füße schmerzten, ihr Hals war trocken. Zögernd erklärte sie: „Ich kehre hier ein. Zwar hatte ich vorhin schon einen Kaffee, aber ich gönne mir noch einen.“
    „Macht es dir etwas aus, wenn ich dir Gesellschaft leiste?“ Die Frage klang alles andere als höflich. Sie triefte vor Sarkasmus.
    „Nein, natürlich nicht.“
    Unter einem Sonnenschirm nahmen sie Platz und blickten sich über den kleinen Tisch hinweg an. Romanos Lächeln war gekünstelt. Dankbar für ihre dunkle Sonnenbrille lächelte sie scheinbar nonchalant zurück.
    „Wir sind heute Morgen aber mal wieder wirklich freundlich zueinander, was?“
    „Wie recht du hast“, stimmte Caroline zu. „Aber wenn du dir wünschst, dass ich gröber mit dir umgehe … das kannst du gern haben. Du bist der Letzte, dem ich heute Vormittag begegnen wollte.“
    „Seltsam, dass mich das gar nicht überrascht.“ Er legte den Kopf in den Nacken und lachte

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