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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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hatte je dieses Gefühl in ihm ausgelöst – als wäre er ein König und könne die ganze Welt erobern. Er konnte sich nicht länger zurückhalten, und im Moment der Erlösung entfuhr ihm ein tiefer Schrei, bevor er in den sicheren Hafen ihrer Arme sank und sie seinen Kopf an ihrer Brust wiegte.

6. KAPITEL
    Louise öffnete die Augen und blickte auf die grauen Seidenvorhänge, die das Bett einrahmten. Erinnerungen an die vergangene Nacht strömten auf sie ein, und sofort fühlte sie sich wach. Sie hatte noch nie in einem Himmelbett, geschweige denn in einem Bett dieser Größe geschlafen. Hier drin konnten zwei Menschen liegen, ohne sich zu berühren. Was zwischen Dimitri und ihr jedoch nicht der Fall gewesen war.
    Sie hatten sich berührt und geküsst und liebkost und sich zwei Mal geliebt in dieser Nacht – drei Mal, eigentlich. Aber beim letzten Mal war es fast schon Morgen gewesen, die Farbe des Himmels war von indigoblau zu violett übergegangen, aber auch die Sterne hatten noch geleuchtet.
    Jetzt fiel das kühle graue Morgenlicht durch die halb geöffneten Vorhänge, und der neue Tag brachte große Zweifel. War es klug gewesen, mit einem Mann zu schlafen, der, alles in allem, ein Fremder für sie war? Vor sieben Jahren hatte sie geglaubt, ihn zu kennen, doch ihre kurze Beziehung hatte auf Lügen beruht. Die Wahrheit war, dass sie Dimitri Kalakos überhaupt nicht kannte.
    Das fiebrige Verlangen der letzten Nacht war vergangen und die Vernunft zurückgekehrt. Mit ihm zu schlafen, ist ganz und gar nicht klug gewesen, sagte eine Stimme in ihrem Kopf. Es hat alles verkompliziert.
    Sie musterte Dimitri. Er lag auf dem Bauch, den Kopf auf die Arme gebettet, das Gesicht ihr zugewandt. Seine kräftigen dunklen Wimpern ruhten auf den Wangen, und Louises Blick ruhte auf seinen sinnlich geschwungenen Lippen. Sie spürte einen Hauch von Zärtlichkeit, als sie ihm so zusah, wie er schlief. Er wirkte entspannt. Die feinen Linien um seine Augen hatten sich geglättet, und er sah jetzt mehr wie der junge Dimitri aus.
    Er musste ein hübsches Kind gewesen sein. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie sich fragte, ob ihr gemeinsames Kind ihm wohl ähnlich gesehen hätte. Wenn sie einen Sohn bekommen hätte, wäre er jetzt sechs Jahre alt. Sie stellte sich einen drahtigen kleinen Jungen vor mit wilden dunklen Haaren und olivgrünen Augen, einem frechen Grinsen und einem Wagemut, der ihn unausweichlich immer wieder in Schwierigkeiten bringen würde.
    Traurigkeit überfiel sie mit voller Härte. Es spielte keine Rolle, wie oft sie sich sagte, dass es dumm war, um ein Kind zu trauern, das nie geboren worden war. Doch der Verlust ihres Baby schmerzte immer noch, auch nach all dieser Zeit. Und wieder bei Dimitri zu sein, verstärkte die Erinnerungen nur.
    Die Schachtel mit den Kondomen auf dem Nachttisch gemahnte spöttisch an diese Nacht voll körperlicher Freuden. Sie konnte nur dankbar sein, dass er an Verhütung gedacht hatte. Sie schämte sich, weil sie das in der Hitze des Moments völlig vergessen hätte. Wie grauenhaft ist das denn?, beschimpfte sie sich. Hat eine ungeplante Schwangerschaft nicht gereicht? Natürlich, selbst wenn sie ungeschützten Sex gehabt hätte, wären ihre Chancen, noch einmal schwanger zu werden, gering – nach all den Problemen, die sie mit ihrer ersten Schwangerschaft gehabt hatte. Trotzdem blieb der Fakt bestehen, dass sie letzte Nacht extrem unverantwortlich gehandelt hatte.
    Sie starrte zum Baldachin hinauf. Dimitri hatte gesagt, er würde heute nach Griechenland zurückkehren. Er war ein umtriebiger Playboy und sah in der letzten Nacht sicher nicht mehr als einen One-Night-Stand. Wie war der Verhaltenskodex, wenn man neben einem Mann aufwachte, mit dem man flüchtigen Sex gehabt hatte? Würde er ihr Frühstück anbieten und den Zimmerservice anrufen? Oder würde er sie gar nicht schnell genug loswerden können und ihr ein Taxi bestellen?
    Sie konnte diese Scharade nicht durchziehen. Sie schämte sich nicht dafür, mit ihm geschlafen zu haben. Sie war eine unabhängige Singlefrau und lebte im 21. Jahrhundert, und sie würde keine Frau verurteilen, die Sex ohne Bindung und Folgen genoss. Aber das war einfach nicht sie. Sie lebte nach gewissen Regeln, und letzte Nacht hatte sie alle davon gebrochen.
    Plötzlich war nichts wichtiger, als zu verschwinden, bevor Dimitri aufwachte.
    09:13 Uhr. Während Dimitri auf die rot leuchtenden Ziffern starrte, sprangen sie um auf 09:14. Theos! Er setzte sich auf und

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