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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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draußen, hielt Malik ihr eine kleine Tasse hin. „Kaffee.“
    „Danke.“ Sie nippte, ohne ihm in die Augen zu schauen. „Du bist schon startklar?“
    „Ja. Wie fühlst du dich?“
    „Bestens.“ Wenn man davon absah, dass sie noch nie in ihrem Leben so verlegen war. Sie wusste nicht, ob sie die Ereignisse herunterspielen oder so tun sollte, als wären sie nie geschehen.
    „Sieht besser aus.“ Malik nahm ihre rechte Hand und wickelte die Bandage ab.
    Avery spürte, wie ihr Puls raste. Merkte dieser Mann eigentlich nicht, was er bei ihr auslöste? Sie zog ihre Hand zurück und trank die Tasse leer. „Ich pack das Zelt zusammen.“
    „Nein, das erledige ich. Du schonst deine Hand.“ Zügig machte er sich an die Arbeit, während Avery nach Skorpionen Ausschau hielt und sich fragte, ob sie etwas sagen sollte. „Hör mal“, begann sie unsicher.
    Malik verstaute das Zelt im Geländewagen. Unter seinem T-Shirt zeichneten sich die Muskeln an Rücken und Schultern ab.
    „Wegen letzter Nacht“, setzte sie erneut an.
    „Welchen Teil der Nacht meinst du?“
    „Den Teil, als ich …“ Avery räusperte sich. „Als ich nicht ganz ich selbst war.“
    „Als du dich an mich geschmiegt hast, oder als du mich angefleht hast, dich nicht allein zu lassen?“
    „Ich habe weder gefleht noch mich an dich geschmiegt.“ Avery schüttete den Kaffeesatz aus ihrer Tasse. „Jedenfalls nicht richtig.“
    „Du hast mich gebraucht. Aber ich weiß, dass du nur schwer zugeben kannst, jemanden zu brauchen.“
    „Wenn du unbedingt glauben willst, dass ich dich gebraucht habe – meinetwegen. Ich wünschte, ich hätte es gar nicht erwähnt. Wie lange brauchen wir wohl noch, bis wir deine Braut finden?“ Je früher, desto besser, schoss es Avery durch den Kopf. Hätte sie sich bloß nicht von ihrem schlechten Gewissen zu dieser Reise drängen lassen! Egal, was sie Kalila geraten hatte: Sie war durchgebrannt, und dafür trug sie allein die Verantwortung. Oder?
    „Etwa zwei Stunden.“ Malik vergewisserte sich, dass er nichts zurückgelassen hatte. Dann stieg er auf der Fahrerseite ein.
    Noch zwei Stunden, dachte Avery wie betäubt. Wir finden Kalila, bringen die Dinge in Ordnung, und die Hochzeit geht über die Bühne. Danach werde ich Malik ab und zu bei Empfängen über den Weg laufen. Natürlich sind wir dann höflich zueinander. Und förmlich. Mit der Zeit wird der Schmerz nachlassen.
    Unwillkürlich rieb sie sich mit der Hand über den Brustkorb. Malik entging die Geste nicht. Er schaute Avery fragend an, doch sie reagierte nicht und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Diesmal lieferten sie sich kein Wortgefecht. Sie schwiegen, aber es machte keinen großen Unterschied. Beklommen registrierte Avery, wie Malik die Beine beim Fahren leicht streckte und beugte und wie sicher seine Hände auf dem Lenkrad ruhten. Als sie die Oase erreichten, sprang Avery aus dem Wagen. Sie musste es endlich hinter sich bringen. „Du bleibst besser im Auto, dann erkennen die Leute dich vielleicht nicht“, sagte sie. „Ich versuche, etwas über Kalila rauszufinden.“
    Ohne Maliks Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und steuerte auf ein großes Zelt zu. Kurz bevor sie den Eingang erreichte, sah sie eine junge Frau, die mit gesenktem Kopf ein kleineres Zelt auf der anderen Seite des Camps betrat.
    Kalila, dachte Avery aufgeregt. Sie folgte der Frau.
    „Hast du sie gesehen?“, erklang Maliks Stimme dicht hinter ihr.
    „Ich glaub schon. Warte lieber im Wagen. Sie will dich bestimmt nicht sehen.“
    „Bin ich wirklich so Furcht einflößend?“ Er richtete seine ebenholzfarbenen Augen auf Avery.
    Sofort spürte sie die intensive Verbindung, die nach wie vor zwischen ihr und diesem Mann bestand. Ja, bist du. „Ich weiß nicht, wie Kalila dich findet. Aber ich werde es garantiert nicht herausfinden, wenn ich zusammen mit dir aufkreuze. Geh dir die Beine vertreten.“
    Sie zog den Vorhang am Eingang zur Seite und ging ins Zelt. Ja, dort stand Kalila – eng umschlungen mit einem Mann.
    Normalerweise brachte eine gescheiterte Beziehung Avery nicht aus dem Konzept, doch diesmal war sie schockiert. Alle möglichen Szenarien hatte sie nach dem Verschwinden der Prinzessin durchgespielt, nur hierauf war sie nicht gekommen. Vielleicht, weil sie unbedingt wollte, dass die Hochzeit stattfand.
    Malik darf das hier nicht sehen! Wenn ich unter vier Augen mit Kalila rede …
    Sie wollte das Zelt verlassen, bevor das Paar sie entdeckte. Prompt stieß sie gegen

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