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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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Malik, der hinter ihr stand und ihr den Weg versperrte. Sie versetzte ihm einen Stoß vor die Brust und zischte: „Das ist sie nicht. Ich habe mich geirrt.“
    Er aber blieb stehen und betrachtete das Paar in der Zeltmitte, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch Avery brauchte keine Kristallkugel, um zu erraten, was sich in ihm abspielte. Malik wollte diese Ehe. Das Bild, das sich ihm jetzt bot, war selbst für eine Zynikerin wie sie sehr hart.
    Am liebsten hätte sie Malik aus dem Zelt bugsiert, bevor seine Illusionen in sich zusammenstürzten. Leider war es dafür zu spät.
    Sie wunderte sich über seine Selbstbeherrschung. Kein Wutausbruch, keine Vorwürfe. Er stand einfach nur da, die Füße schulterbreit auseinander. Meistens hatte Avery in Malik den Mann gesehen, nicht den Prinzen. In diesem Moment war es anders. Kein Zweifel, hier stand ein Herrscher.
    Kalila empfand offenbar ähnlich, denn als sie die beiden Besucher am Zelteingang bemerkte, riss sie sich so schnell von ihrem Liebhaber los, dass sie fast hinfiel. „Oh nein!“, rief sie entsetzt.
    Malik ging an Avery vorbei auf den Mann zu, der Kalila geküsst hatte. „Und Sie sind …?“
    „Nein! Ich lasse nicht zu, dass Ihr ihm etwas tut!“ Verzweifelt stellte sich die Prinzessin vor ihren Geliebten.
    Avery rechnete mit einem Kampf der beiden Männer, doch der Fremde blieb hinter Kalila in Deckung. Plötzlich warf er sich zu Boden. „Eure Hoheit“, stieß er hervor.
    „Stehen Sie auf“, befahl Malik mit zusammengebissenen Zähnen.
    Der Mann rappelte sich hoch, blieb aber mit gesenktem Kopf hinter Kalila stehen.
    Wie feige der ist, erkannte Avery verdutzt. Welche intelligente Frau nimmt lieber diesen Feigling als Malik? Es muss ja nicht unbedingt in eine Schlägerei ausarten, aber der Typ sollte Malik wenigstens in die Augen schauen.
    Stattdessen blickte er mit hochrotem Gesicht zu Boden. Die Prinzessin sah ihn zärtlich an. Sie war es auch, die Malik aufrecht entgegentrat und sagte: „Ihr werdet ihm kein Haar krümmen.“
    „Das habe ich auch nicht vor. Allerdings ist es wohl angebracht, dass du uns einander vorstellst.“
    „Dies ist Karim“, erklärte sie nervös. „Mein Bodyguard.“
    „Soll das ein Witz sein?“, entschlüpfte es Avery. Sie musterte den Mann, der geduckt dastand. „Bodyguard? Aber …“ Sie fing Maliks warnenden Blick auf und brach ab. „Entschuldigung. Ich sage kein Wort mehr.“
    „Schön wär’s“, seufzte Malik. „Dein Bodyguard scheint seine Aufgaben überaus ernst zu nehmen, Kalila. Vermutlich hat er dich umschlungen, weil er dich vor herumfliegenden Kugeln schützen wollte?“
    Der Fremde sah unangenehm berührt aus, erwiderte aber nichts. „W…was macht Ihr hier, Eure Hoheit?“, fragte Kalila.
    „Ich habe meine Verlobte gesucht, um herauszufinden, warum sie fortgelaufen ist. Nun kenne ich den Grund.“
    Avery stutzte. Wie bitte? Das ist alles?
    „Eure Hoheit, ich kann das erklären“, versicherte die Prinzessin.
    „Ich habe dich doch schon oft gebeten, mich Malik zu nennen. Und die Situation ist so klar, dass sie keiner Erklärung bedarf.“
    Warum kämpft er nicht um sie? Hat er einen Sonnenstich?
    „Dass Ihr mich gesucht habt … Weshalb?“ Kalila nahm die Hand ihres Geliebten und hielt sie fest.
    „Weil er anständig ist und sich Sorgen um Sie macht“, antwortete Avery. Auf Maliks Blick hin meinte sie genervt: „Okay, okay. Es ist bloß schwer, still zu bleiben, wenn du nichts sagst.“
    „Versuch es trotzdem“, empfahl Malik trocken.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, rückte Avery näher an den Kronprinzen heran. Sie hätte nur den Arm ausstrecken müssen, um ihn zu berühren. Und sie wollte ihn berühren. Wollte es so sehr, dass es förmlich wehtat.
    „Wir haben uns auf die Suche nach dir gemacht, weil wir verständlicherweise befürchteten, du könntest in Gefahr sein.“ Er klang ruhig und gefasst. „Aber wie ich sehe, bist du wohlauf.“
    Eigentlich sollte er vor Wut und Eifersucht explodieren, dachte Avery entgeistert. Oder steht er unter Schock? Ja, das muss es sein. Schock. Wenn er sich nicht zusammenreißt, verpasst er den richtigen Moment zum Handeln. Und wenn er selbst gerade nicht handeln kann, muss ich es halt für ihn tun. „Was Malik meint, ist, dass …“
    „Ich kann Euch nicht heiraten, Eure Hoheit“, platzte Kalila heraus. „Es ist zu spät.“
    „Natürlich ist es nicht zu spät!“, widersprach Avery eifrig. „Sie dürfen jetzt keine übereilten Entscheidungen

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