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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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wie damals nach der Sache mit Jeremy. Stattdessen war sie wütend. Wut war besser als Verzweiflung.
    Im Gegensatz zu Jeremy hatte Harry vor allem sich selbst betrogen. Er würde keinen Frieden finden, solange er sich seinen Ängsten nicht stellte. Doch dabei konnte Bonnie ihm nicht helfen. Sie hatte mit ihren eigenen Problemen genug zu tun.
    Langsam steuerte sie ihren zerbeulten Jeep die kurvige Straße zwischen den charakteristischen roten Sanddünen der Simpsons-Wüste entlang. In einiger Entfernung erhob sich majestätisch der Monolith, der dem Ort seinen Namen gab.
    Ayers Rock – Uluru – lag vor ihr wie ein schlafender Dinosaurier, der Millionen von Jahren überdauert hatte. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages brachen sich an seiner zerklüfteten Felsoberfläche und tauchten den Himmel in ein tief orangefarbenes Licht.
    Die Schönheit der Natur ließ Bonnies Atem stocken und berührte sie in ungeahnter Weise. Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Großmutter fühlte sie sich total lebendig. Sie nahm jedes Detail ihrer Umgebung überdeutlich wahr.
    Ein neuer Anfang. Sie würde die Vergangenheit ein für alle Mal hinter sich lassen und sich ganz auf die Aufgabe konzentrieren, die vor ihr lag.
    Sie erhöhte das Tempo, als sie an einer luxuriösen Hotelanlage vorbeifuhr. Hier steigen die Harrys dieser Welt ab.
    Als Nächstes passierte sie eine Reihe von Bungalows und ein Einkaufszentrum. Am Ende der Straße lag das medizinische Versorgungszentrum, direkt neben einer Rettungsstation und der Polizeiwache. Das Gebäude wirkte bescheiden, aber hell und einladend.
    Bonnie hielt auf dem kleinen Parkplatz und streckte ihre Schultern. Es war eine lange Fahrt gewesen. Dennoch hatte sie jede Meile genossen. Unterwegs hatte sie mehrmals angehalten, um den Meteoritenkrater bei Gosses Bluff, den Kings Canyon und den flachen Gipfel des Mount Connor zu bestaunen. Am späten Nachmittag war sie auch einigen Kängurus begegnet. Zum Glück war ihr keines der Tiere vors Auto gelaufen.
    Einige Minuten später betrat sie den Empfangsbereich der Klinik. Die Klimaanlage lief auf vollen Touren und kühlte ihr erhitztes Gesicht.
    Für Bonnie bedeutete jeder neue Job eine neue Herausforderung. Heute war sie besonders dankbar dafür. Ihr dreimonatiger Einsatz in Uluru würde sich nicht nur gut in ihrem Lebenslauf machen, sondern hoffentlich auch ihre Gedanken an das, was sich auf Bali zugetragen hatte, vertreiben.
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“ Zwischen den dunkelhäutigen Aborigines und rotgesichtigen Touristen im Warteraum wirkte die zierliche und tadellos gekleidete Rezeptionistin wie aus einer Zahnpastareklame.
    „Mein Name ist Bonnie McKenzie. Ich soll morgen als Krankenschwester anfangen.“
    „Herzlich willkommen, Bonnie. Ich bin Vicki und kümmere mich um die Patientenaufnahme. Mein Mann, Steve, leitet die Praxis.“ Sie deutete auf eine geschlossene Tür am Ende eines kleinen Flures. „Er versucht seit Tagen, einen Ersatz für den Arzt zu bekommen, der uns abgesprungen ist. Es ist ein Trauerspiel. Die Hoffnung, dass wir die Stelle fest besetzen können, haben wir ohnehin schon begraben. Umso besser, dass Sie ein paar Tage früher kommen konnten.“
    Vicki breitete die Hände in einer hilflosen Geste aus. „Außerdem sage ich Ihnen besser gleich, dass die zweite Krankenschwester sich bis nächste Woche abgemeldet hat. Ein Krankheitsfall in der Familie. Aber jetzt gehen wir erst mal zu Steve ins Büro.“
    Bonnie war etwas unbehaglich zumute. Wenn sie die einzige medizinische Fachkraft vor Ort war, würde sie alle Hände voll zu tun haben. Wenigstens war die Rettungswache nebenan, und Steve würde wohl zumindest eine Erste-Hilfe-Ausbildung haben. Positiv denken!, befahl sie sich und setzte ein tapferes Lächeln auf.
    Schwungvoll riss Vicki die Tür auf. „Steve, die neue Schwester ist hier.“ Ein athletisch wirkender Mann, vermutlich einige Jahre älter als Harry, kam auf sie zu. Sein Blick war warm und freundlich, und Bonnie fühlte sich sofort besser.
    „Freut mich Sie kennenzulernen, Steve.“
    „Ganz meinerseits, Bonnie.“ Er warf einen Seitenblick auf seine Frau. „Hat Vicki Ihnen schon gebeichtet, dass wir hier momentan allein die Stellung halten?“
    „Ja, das hat sie. Ich denke, ich werde zurechtkommen. Die Patienten, die wirklich einen Arzt brauchen, müssen wir eben in die nächste Stadt verlegen.“
    „Das ist die richtige Einstellung“, sagte Steve zufrieden. „Kommen Sie, ich führe Sie herum.“
    Die Klinik

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