Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
Vom Netzwerk:
hatte.
    „Nach dem Bild zu urteilen, das ich von Ihrem Boss habe“, sagte sie und versuchte, keinen bissigen Tonfall anzuschlagen, „würde ich sagen, er ist es gewohnt, das durchzusetzen, was er sich vorgenommen hat.“
    „Na ja, er ist eben der Boss.“ Martin spielte mit seiner Kaffeetasse und studierte Caros Gesicht so eindringlich, dass sie sich sofort unwohl fühlte. Sie nahm an, dass diese Polizistenaugen mehr sahen, als den meisten Leuten lieb war.
    „Rory ist ein guter Mann“, sagte er schließlich. „Bei ihm kann man darauf vertrauen, dass er das Richtige tut.“
    Hängt davon ab, was man als das „Richtige“ ansieht, dachte sie zynisch.
    „Darauf werde ich mich verlassen.“
    Sie sah auf ihre Uhr und schluckte noch einmal. „Gibt es noch weitere Punkte, die Sie mit mir besprechen wollten?“
    „Im Augenblick nicht.“
    „Dann würde ich lieber das Frühstück ausfallen lassen und mich um die Änderungen kümmern.“
    „Gehen Sie nur.“
    Nachdem sie einen USB-Träger mit den geänderten Daten des Ablaufplans im Büro abgegeben hatte, traf sich Caro mit der Konferenzorganisatorin des Resorts in ihrer Suite. Die wiederum rief den Geschäftsführer.
    Andreas war nicht sehr glücklich darüber, dass er für den zweiten Tag das sorgfältig zusammengestellte Frühstück mit gegrilltem andalusischen Schinken und „Torrijas“, der Hausspezialität, streichen musste. Mit gerunzelter Stirn entschied er sich für ein einfaches Rührei mit Wurst, dazu Blätterteigbrötchen und die für die Region typische Aprikosenmarmelade. Noch weniger gefiel ihm, das mondäne Lunchbüffet mit Meeresfrüchten, das er draußen auf der Terrasse hatte anrichten lassen wollen, zu streichen und stattdessen im Ballsaal an den Tischen zu servieren.
    Caro ließ ihn wegen der Änderungen weiter allein vor sich hinschimpfen und beeilte sich, ins Büro zurückzukommen. Zu ihrer Erleichterung waren die effizient arbeitenden Mitarbeiter bereits dabei, den geänderten Ablaufplan durch den Highspeed-Drucker zu schicken, und versprachen, die Pläne bis zum Beginn der Konferenz auf den Tischen verteilt zu haben.
    Nachdem sie diese beiden Punkte im Griff hatte, versuchte Caro, Captain Medina zu erreichen. Wie sie während des vorhergehenden Austauschs mit dem Captain festgestellt hatte, richtete der sich gern seine eigenen Arbeitszeiten ein. Glücklicherweise erwischte sie ihn diesmal und entlockte ihm das Versprechen, die Formulare, die sie ihm zufaxen würde, zu überprüfen.
    „Ich brauche Ihre Antwort so schnell wie möglich“, bettelte sie auf Spanisch, das sie auf der Highschool und im College gelernt hatte. Sie sprach es inzwischen fast so flüssig wie Deutsch, das sie sich während der Jahre in Salzburg mit Devon und Sabrina angeeignet hatte. „ Por favor, capitán .“
    „ Sí, sí, le llamaré .“
    Sie musste sich zunächst mit seinem Versprechen, sie anzurufen, zufriedengeben, und machte sich auf den Weg in den Ballsaal, um sich zu vergewissern, dass für die erste Hauptversammlung alles vorbereitet war. Zu ihrer Erleichterung hatten die Techniker die audiovisuelle Anlage installiert und getestet. Sie ließ sich auch bestätigen, dass genug Kaffee, Tee, Wasser und Softdrinks für die Teilnehmer vorhanden waren, die nun nach und nach eintrafen. Während sie die Sitzanordnungen überprüfte, schnappte sie Bruchstücke der Unterhaltungen auf.
    „Ramieriz, du alter Mistkerl!“
    Ein muskulöser Rothaariger in einem Safarihemd mit mindestens einem Dutzend Taschen boxte einem bärtigen Latino in den Arm.
    „Hab gehört, du bist bei deinem Job da oben in Panama von einer Schlange gebissen worden.“
    Zu ihnen gesellte sich eine schlanke Asiatin in einem knallroten Kleid, das an der Seite geschlitzt war. Die um einen Kopf kleinere Kollegin genoss sofort die Anerkennung der beiden Männer, die interessiert nach Einzelheiten des Yang-Su-Kidnapping-Falls fragten.
    Caro zog sich unauffällig aus dem Ballsaal zurück, um auf der Damentoilette ihre Frisur und den Lippenstift zu überprüfen. Dann holte sie tief Luft, setzte ein Lächeln auf und ging zurück in den Saal.
    Während ihrer kurzen Abwesenheit hatte sich der Raum merklich gefüllt. Bei den Konferenzteilnehmern handelte es sich hauptsächlich um Männer, doch sie konnte auch ungefähr ein Dutzend Frauen unter den Gästen ausmachen. Rory war nicht zu übersehen, als er sich durch die Menge bewegte. Er hatte sich zur Eröffnungsveranstaltung in schwarze Hosen, ein

Weitere Kostenlose Bücher