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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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Übergang gedacht gewesen, als Möglichkeit, ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten zu erweitern, bis zu eben diesem Zeitpunkt! Hatte sie nicht ständig Interesse an den firmeninternen Vorgängen, an der Entwicklung von PLM gezeigt? Es hatte sich doch immer von selbst verstanden, dass sie eines Tages in die Fußstapfen ihres Vaters treten würde! Da bedurfte es doch keiner Worte mehr.
    Sie griff nach dem einzigen Rettungsanker. „Du hast gesagt, dass noch nichts unterschrieben ist. Sag diesem Mr. Scott, dass du es dir anders überlegt hast. Dass du mir die Firma anv-v-vertraust.“ Seit Jahren hatte sie nicht mehr gestottert.
    Ihre Wangen hatten sich hochrot gefärbt, während ihr Vater mit leichter Missbilligung die Augenbrauen hochzog.
    Jetzt schüttelte er den Kopf. „Es ist am besten so, glaub mir. Das Unternehmen braucht einen Mann an der Spitze, und ich habe den richtigen Mann gefunden.“
    Celeste straffte die Schultern. Der richtige Mann war sie! Oder vielmehr die richtige Frau. Aber nicht darum ging es eigentlich, sondern darum, dass der Verkauf der Firma ein riesiger Betrug an ihrer Mutter war. Sie war so stark gewesen, hatte so viel Kraft und Arbeit in die Firma investiert, und das nicht nur ihrem Mann zuliebe, sondern in der festen Überzeugung, dass es eines Tages ihrer Tochter zugute kommen würde. Ohne ihre Mutter gäbe es Prince Landscape Maintenance überhaupt nicht!
    Es klopfte, und Rodney Prince sah zur Tür hinüber. „Kommen Sie herein, Benton.“
    Benton? Ja, natürlich, Benton Scott. Den Namen hatte Celeste schon gehört. Er war angeblich sehr reich, ansonsten wusste man wenig über ihn, außer dass er offenbar viel Geld für wohltätige Zwecke ausgab.
    Celeste ballte die Hände zu Fäusten. Ihretwegen konnte Scott ein Heiliger sein, es interessierte sie nicht. Die Firma gehörte ihr und basta. Wer sich ihr in den Weg stellte, war besser auf der Hut!
    Aber als der „Feind“, ein Whiskeyglas in der Hand, jetzt eintrat, verschlug es ihr die Sprache, und sie bekam für einen Augenblick keine Luft mehr.
    Auch das noch! Diese Augen, diese Schultern …
    Ihre Blicke trafen sich, und der Neuankömmling blieb stehen. Er schien genauso überrascht wie sie. Draußen hatte er unverhohlen Interesse an ihr gezeigt, und so ging es ihr jetzt auch – wenn ihr Interesse auch vorwiegend darin bestand, ihn so schnell wie möglich loszuwerden.
    Sie machte sich den kurzen Moment der allgemeinen Überraschung zunutze. „Ich möchte nicht unhöflich erscheinen“, beschied sie ihn kühl, „aber mein Vater und ich stecken mitten in einer wichtigen Besprechung. Wir unterhalten uns später.“
    Ihr Vater wollte widersprechen, aber Benton Scott hatte die Situation begriffen und hob die Hand. „Kein Problem, Rodney. Das ist vielleicht wirklich nicht der beste Zeitpunkt, uns miteinander bekannt zu machen. Und vielleicht sollten wir auch mit unserer Neuigkeit nicht unbedingt heute Abend an die Öffentlichkeit gehen.“
    Ein kleiner Schauer lief Celeste über den Rücken. Diese tiefe, verführerische Stimme konnte ihr gefährlich werden, das fühlte sie.
    „Nein, nein.“ Rodney Prince ging auf Benton Scott zu, neben dem er fast klein wirkte. „Kommen Sie ruhig herein.“ Er warf seiner Tochter einen Blick zu. „Wir sind ohnehin fertig.“
    Sie schluckte. Hatte er denn alles vergessen? Waren ihm ihre Gefühle so wenig wert?
    Sein Gast mischte sich ein. „Ach, Rodney, eine Mrs. Simmons war gerade auf der Suche nach Ihnen, um sich zu verabschieden. Sie lässt bereits ihren Wagen vorfahren.“
    Celestes Vater räusperte sich. „Dann sollte ich mich wohl beeilen. Mrs. Simmons ist eine meiner wichtigsten Kundinnen.“
    Damit schlug er dem jüngeren Mann leicht auf die Schulter und ging, ohne seine Tochter auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Aber für Selbstmitleid war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Erfolgreiche Geschäftsfrauen schmollten nicht, sondern nutzten ihre Chancen, wann immer sie sich ihnen boten. Und wenn es Celeste auch gegen den Strich ging, so konnte dieser Benton Scott sich vielleicht doch noch als ihr wichtigster Trumpf entpuppen.
    Und so blieb sie nach außen hin kühl und wies auf einen Ledersessel. „Setzen Sie sich doch.“
    Benton schüttelte den Kopf und griff mit einem Lächeln nach der Türklinke. „Wie ich vorhin schon gesagt habe – wir sollten unser Kennenlernen vielleicht noch etwas verschieben. Gute Nacht, Miss Prince.“
    O nein! So leicht kam er ihr nicht davon. Sie

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