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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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ich denke, er hat es mir nicht geglaubt.“
    Connies Magen verkrampfte sich. Sie hatte gehofft, dass Ross inzwischen anderweitig liiert wäre und sich nicht mehr mit ihr beschäftigte.
    Dennoch wollte sie mit ihrer Mutter nicht über dieses Thema sprechen. Oder mit irgendjemandem sonst. Er war ein Irrtum. Eine schlechte Erinnerung.
    „Also, Mom, ich wollte dir und Becky einfach einen schönen Feiertag wünschen und euch sagen, dass es mir gutgeht.“
    „Wo liegt denn diese Ranch?“
    Sie überlegte, ob sie wahrheitsgemäß antworten sollte. Aber nach den neuesten Enthüllungen über Ross durfte sie weniger denn je riskieren, dass ihre Mutter sich verplapperte und ihm einen Hinweis gab. „Sie liegt etwa eine Stunde von Houston entfernt. Da fällt mir gerade was ein. Du lebst doch in einer bewachten Wohnanlage. Warum lässt du Ross nicht von der Gästeliste streichen?“
    „Die Idee ist gut. Ich versuche, morgen auf dem Weg zum Sender daran zu denken.“
    Connie atmete im Stillen auf. „Gut.“
    „Also, wo genau steckst du denn nun?“
    „Hör mal, Mom, ich habe etwas im Backofen stehen, also will ich im Moment nicht ins Detail gehen. Jedenfalls hattest du recht, was Ross angeht. Er war wirklich nicht der Richtige für mich. Aber offensichtlich ist er davon nicht so überzeugt wie ich. Falls er also wieder auftauchen und nach mir fragen sollte, ist es mir lieber, wenn du nicht weißt, wo ich bin. Auf diese Weise musst du ihn nicht anlügen.“
    „Ich kann durchaus ein Geheimnis wahren“, entgegnete Dinah pikiert. „Außerdem riskiere ich ganz bestimmt nicht, eine Versöhnung zwischen euch zu provozieren.“
    „Dann ist es ja gut.“
    „Du weißt doch genau, dass ich nie begriffen habe, was du an dem schlampigen langmähnigen Musikus gefunden hast.“
    Unwillkürlich zuckte Connie zusammen. Auch Greg war langhaarig. Noch dazu prangten Tattoos auf seinen Armen. Das hatte sie bisher zwar nicht mit eigenen Augen gesehen, aber auf dem sehr erotischen Cover seiner letzten CD war er mit bloßem Oberkörper abgebildet. War er dadurch automatisch bei Dinah untendurch?
    Was denkst du dir eigentlich? fragte sie sich verdrießlich. Was kümmerte es sie, ob er Anklang bei ihrer Mutter fand? Schließlich waren sie sich nicht aus freien Stücken so nahegekommen. Und deshalb hatten die Vertraulichkeiten zwischen ihnen nichts zu bedeuten und konnten zu nichts führen.
    Für einen Außenstehenden mochte es scheinen, als ob sie Vater, Mutter, Kind spielten. Aber das war nur Fassade – wie die Fernsehküche, die das glückliche Zuhause widerspiegeln sollte, das Dinah Rawlings angeblich für ihre Töchter schuf.
    „Hör mal, Mom, ich muss jetzt wirklich zurück in die Küche.“ Natürlich war es gelogen, zumal Greg sich an diesem Abend um das Essen kümmerte.
    „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du kochst, noch dazu für eine Horde Cowboys. Was gibt es denn heute?“, wollte Dinah wissen.
    „Das übliche Festtagsgericht.“
    „Ich hoffe, dass alles gut läuft.“
    Das hoffte Connie auch. Und interessanterweise bereute sie nicht, dass sie in diesem Jahr auf Dinahs Gourmetküche verzichten musste. Im Gegenteil. Sie freute sich auf Makkaroni und Tomatensoße – frisch aus der Packung – mit einem gut aussehenden Countrysänger.

4. KAPITEL
    Greg konnte sich selbst nicht erklären, warum er ständig den Drang verspürte, nach Amanda und Connie zu sehen. Er versuchte, das Bedürfnis abzuschütteln, aber es wollte ihm nicht gelingen, Distanz zu wahren.
    Dass ihn die Mutter-Kind-Beziehung derart interessierte, lag vielleicht daran, dass er seine leibliche Mutter nie kennengelernt hatte.
    Der Gedanke daran, dass er Vollwaise war, erweckte wie immer Erinnerungen an die Erzählungen seiner Tante über die Nacht seiner Geburt.
    Maria und Guadalupe waren in einem klapprigen Auto nach Texas aufgebrochen, mit all ihren Habseligkeiten in Plastiktüten und Pappkartons verstaut. Es war ein langer Weg von ihrem kleinen mexikanischen Heimatdorf, doch Maria war fest entschlossen, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren, wo sie geboren und aufgewachsen war. Sie nahm das Risiko um ihres ungeborenen Babys willen auf sich und bezahlte dafür mit ihrem Leben.
    Als häusliche und schüchterne Person hatte Guadalupe das einfache Leben und ihr Zuhause in Mexiko eigentlich gar nicht aufgeben wollen und nur in die beschwerliche Reise eingewilligt, weil Maria so entschlossen und überzeugend auf sie eingeredet und sie mit ihrer

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