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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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Flammen. „Es war nicht gerade eine angenehme Zeit. Harte körperliche Arbeit von früh bis spät und nie genug zu essen.“
    Mit dem Foto in der Hand ging Connie auf ihn zu.
    Er wollte ihr Mitleid nicht. Schließlich hatte er alles gut überstanden und war dadurch stärker und klüger geworden. „So schlimm war es gar nicht. Einer der Männer, mit denen ich gearbeitet habe, hat mir eine uralte Gitarre gegeben, und ein anderer hat mir ein paar Akkorde beigebracht.“
    Ein Lächeln glitt über ihr hübsches Gesicht. Ihre grünen Augen leuchteten derart, dass ein künstlerisch veranlagter Mann wie Greg unwillkürlich davon träumte, sich in ihren Tiefen zu verlieren und nie wieder aufzutauchen. „Du hast also angefangen zu singen, während du auf den Feldern gearbeitet hast?“
    „Das könnte man sagen. Ich habe bei jeder Gelegenheit geübt, und schon bald haben die Männer mich gebeten, ihnen abends etwas vorzusingen.“
    „Du lässt es so klingen, als ob es ganz leicht gewesen wäre. Aber ich bin sicher, dass es nicht so war.“
    „Stimmt. Aber ich bin ziemlich hartnäckig, wenn ich mir etwas vorgenommen habe. Und ich habe Talent und ein gutes Gehör.“
    „Wie lange hast du auf dem Feld gearbeitet?“
    „Nicht lange. Ich wollte so schnell wie möglich nach Rio Verde, wo ich geboren wurde. Also habe ich jeden Penny gespart, und nach ein paar Monaten hatte ich genug für das Busticket und dazu noch etwas mehr.“
    „Und wie bist du auf der Rocking C gelandet?“, wollte Connie neugierig wissen.
    „Das war reines Glück.“ Allerdings fragte er sich manchmal, ob er hin und wieder eine göttliche Sonderzuteilung bekam, weil er in einer Kirche zur Welt gekommen war. „Als ich meine Sachen gepackt hatte, um nach Rio Verde aufzubrechen, konnte ich mein Geld nicht finden, das ich in einer alten Konservendose versteckt hatte.“
    „Jemand hatte es gestohlen?“
    Greg nickte. „Zuerst hatte ich den Verdacht, dass ein gewisser Raul mich bloß auf den Arm nehmen wollte. Er hatte die Dose eines Tages entdeckt und sie mir zum Spaß weggenommen. Deshalb dachte ich, er wollte mich auch diesmal wieder ärgern.“
    „Aber dem war nicht so?“
    „Nein. Als ich nach der Dose suchte, hat er mich bei seinem Bett erwischt und beschuldigt, ihn beklaut zu haben. Wer immer mein Geld gestohlen hat, muss auch seins genommen haben. Raul war immer ziemlich aufbrausend und ist auf mich losgegangen. Ich habe mich gewehrt, so gut ich konnte, aber er war viel größer und stärker als ich. Er hat mir eine blutige Nase und ein blaues Auge verpasst und mir gesagt, ich soll ihm nie wieder unter die Augen kommen. Da dachte ich mir, dass ich schleunigst verschwinden sollte, wenn ich meinen vierzehnten Geburtstag erleben wollte. Und die nächste Stadt war Brighton Valley.“
    Fasziniert von seiner Erzählung, fragte Connie: „Und wie hast du Granny kennengelernt?“
    „Na ja, nachdem ich mich den ganzen Tag unter Schmerzen über die Landstraße geschleppt hatte, bin ich zufällig auf die Rocking C gestoßen. Es war fast Sonnenuntergang. Ich war total erschöpft und brauchte eine Unterkunft für die Nacht. Also habe ich mich in der Scheune verkrochen. Am nächsten Morgen war ich wahnsinnig hungrig. Also habe ich an die Küchentür geklopft und die Lady, die mir geöffnet hat, in meinem besten Englisch um einen Job gebeten, um mir Kost und Logis zu verdienen.“
    „War es Granny, die dir geöffnet hat?“
    Greg schmunzelte in Erinnerung an den Tag, an dem sich sein Schicksal endlich zum Guten gewendet hatte. „Ja. Sie hat mir ein Sandwich gemacht, das ich auf der Stelle verschlungen habe, und mich nach meinen Eltern ausgefragt. Obwohl ich ihr eigentlich nichts verraten wollte, hatte sie so eine gewisse Art, die Wahrheit aus mir herauszuholen.“
    Connie lächelte. „Wem sagst du das? Sie ist ganz schön geschickt, wenn sie Informationen bekommen will.“
    „Das ist wohl wahr. Jedenfalls hat sie gesagt, dass sie reichlich Arbeit für mich hat und mir gern Kost und Logis gibt. Sie hat mir aufgetragen, draußen auf sie zu warten, und ist im Haus verschwunden. Also bin ich in die Scheune zurückgegangen, um meine Gitarre zu holen. Die war zwar nicht besonders wertvoll, aber mein einziger Besitz. Eine Saite war gerissen, und die wollte ich von meinem ersten Lohn ersetzen.“
    Mitgefühl und Bewunderung sprachen aus ihrem Blick. „Es wundert mich, dass Granny dich einfach draußen stehen gelassen hat. Sie hat doch eigentlich so ein großes

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