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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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beiden sind vielleicht nicht gerade meine besten Freunde, aber ich schätze sie“, antwortete Marnie. „Sie haben übrigens die neue Handelskammer gegründet, und ich gehöre zum Vorstand.“
    „Herzlichen Glückwunsch.“ Zu Marnies Überraschung schien Tom sich aufrichtig für sie zu freuen. „Ich wollte wirklich kein Spielverderber sein, Marnie. Ich bewundere dich dafür, einen erfolgreichen Laden zu schmeißen und dich gleichzeitig um Granny zu kümmern.“
    „Was – Jolene?“ Marnie kicherte. „Die ist genauso unabhängig wie immer.“
    „Und genauso wild darauf, sich in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen“, sagte Tom voller Zuneigung. „Das Schlimmste daran ist, dass sie damit sogar mehr Erfolg hat, als wir uns eingestehen wollen.“
    „Stimmt“, gab Marnie zu.
    „Und sie hat vier ganze Tage Zeit, um uns zu bearbeiten.“ Tom steckte seine Taschenlampe wieder ein und ließ sanft die Hände über Marnies Arme gleiten. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken.
    „Hast du unsere ewigen Auseinandersetzungen eigentlich auch so satt wie ich?“, fragte sie ihn.
    „Hatten wir denn eine?“
    „Zumindest haben wir jede Menge alte Wunden aufgerissen.“ Marnie war unfähig, sich gegen seine Berührung zu wehren.
    „War unsere Ehe für dich denn so schrecklich?“ In der Stille des Dachbodens klang Toms Stimme auf einmal ungewöhnlich laut.
    Nur in den letzten Monaten in Stockholm, dachte Marnie. Damals hatte Tom auf alles, was sie sagte, so ablehnend reagiert, dass sie ihm vor Schmerz kaum noch in die Augen hatte sehen können.
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, legte Tom die Arme um sie und küsste sie. Als seine Lippen mit ihren verschmolzen, spürte Marnie, wie ihre emotionale Schutzmauer zu bröckeln begann. In diesem Augenblick gab es für sie nur noch sie und ihn.
    Ihr Verlangen nach ihm war so intensiv, dass es die Vergangenheit einfach auslöschte. Sich an seinen Schultern festklammernd, erwiderte sie begierig seinen Kuss.
    Spielerisch ließ er die Zunge über ihre Lippen gleiten. Unter dem Hemd fühlte seine Haut sich glühend heiß an.
    In diesem Augenblick hörte Marnie ein Geräusch in einer Ecke. Sie hätte es am liebsten ignoriert, aber Tom hatte es offensichtlich auch wahrgenommen, denn er löste sich fluchend aus ihrer Umarmung und stellte sich schützend vor sie.
    „Wer ist da?“, fragte er scharf.
    Doch die einzige Antwort war das Knacken einer Holzdiele. Tom knipste die Taschenlampe wieder an und richtete den Strahl unter die Dachsparren.
    Marnie räusperte sich. „Das war keine Eule“, stellte sie fest.
    „Vielleicht ein Waschbär oder ein Eichhörnchen.“ Tom hockte sich hin und spähte in die Dunkelheit. „Was auch immer es war, es ist verschwunden.“ Plötzlich keuchte er erschrocken auf.
    „Was ist?“, fragte Marnie.
    „Es hat anscheinend den Karton da vorne angestoßen. Der Deckel ist nämlich verrutscht, und ich kann eine Lichterkette erkennen. Das war echt Glück!“
    Marnie ging zu ihm. Stimmt, da war die Lichterkette tatsächlich. „Dahinter steht noch ein Karton“, stellte sie fest.
    Tom nahm den Deckel ab. „Lametta und Christbaumschmuck. Sieht so aus, als hätten wir jetzt alles.“
    Dann gab es jetzt auch keinen Grund mehr, hier oben zu bleiben. Widerstrebend nahm Marnie einen der beiden Kartons.
    „Warte. Wir sind noch nicht fertig mit unserem Gespräch“, sagte Tom.
    „Das nennst du Gespräch?“
    „Willst du jetzt etwa genauso davonlaufen wie damals in Stockholm?“
    „Tom, ich verstehe nicht, wo dein Problem liegt.“
    „Wirklich nicht?“ Plötzlich funkelten sie einander wieder wütend an. „Egal, wie lange wir getrennt waren – du gehörst einfach zu mir, spürst du das denn nicht auch?“
    Natürlich tat sie das, aber es wäre trotzdem total verrückt, das zuzugeben. Dass die Chemie zwischen ihnen so stark wie immer war, löste ihr Problem auch nicht. Ganz im Gegenteil sogar.
    „Wir sollten jetzt lieber nach unten gehen.“
    „Mehr hast du nicht zu sagen?“, fragte Tom.
    „Was willst du eigentlich von mir?“, platzte es aus Marnie heraus. „Außer Sex verbindet uns doch überhaupt nichts!“
    Tom presste die Lippen zusammen. „Tut mir leid“, sagte er steif. „Aber als du vorhin gesagt hast, dass Menschen sich ändern, dachte ich, du meinst dich damit.“
    Er hob den anderen Karton hoch und ging die Treppe hinunter. Für einen Moment stand Marnie starr vor Staunen da.
    Er hatte ihr doch vorhin erst mit schonungsloser

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