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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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Weihnachtsfeier?“
    Er trat ein paar Schritte näher an die Maschine heran. „Ich wusste nicht einmal, dass eine Weihnachtsfeier stattfindet.“
    „Sie wird quasi von uns Angestellten ausgerichtet. Wir sparen das ganze Jahr über die Einnahmen aus den Warenautomaten, und im Dezember reicht das dann für eine Weihnachtsfeier.“
    Sie nannte ihm das Hotel, in dem er wohnte, als Veranstaltungsort, doch er hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Paul McCoy konnte nicht einmal ein paar Tausend Dollar vom Firmengeld zur Ausrichtung einer Weihnachtsfeier für die Leute abzweigen, die das ganze Jahr für ihn arbeiteten? Er war ein miserabler Geschäftsführer. Cullen beschloss, noch am selben Nachmittag im Hotel anzurufen und die Kosten für die Feier zu übernehmen, und außerdem nahm er sich vor, ein paar deutliche Worte mit Paul zu reden.
    „Klar. Ich komme.“
    Sie grinste und winkte mit einer Süßigkeit. „Möchten Sie ein Erdnussbutter-Schoki?“
    Das Nein , das ihm auf der Zunge lag, verschluckte er wieder. Seit mindestens zehn Jahren hatte er keine Leckerei aus seiner eigenen Produktion mehr gekostet. Die Düfte, die durch die Produktionshallen wehten, vermischten sich mit einer lebhaften Erinnerung an den Geschmack von süßer Schokolade und cremiger Erdnussbutter, und wie von selbst näherten sich seine Schritte der Verpackungsmaschine.
    „Am liebsten mag ich Karamell.“
    Eine jüngere Frau griff mit behandschuhter Hand in den Verteiler und fischte einen Schokoriegel heraus. „Bitte schön.“
    Cullen lief das Wasser im Mund zusammen, und er griff nach dem Karamellstückchen mit Schokoladenüberzug, das sie ihm reichte. Er biss hinein und seufzte.
    „Ich hatte ganz vergessen, wie lecker die sind.“
    Die Packerinnen lachten.
    „Noch eins?“
    „Vielleicht noch eins als Nachtisch nach dem Mittagessen.“
    Die erste Packerin schnappte sich ein Stückchen und legte es in eins der kleinen braunen Papierförmchen, mit denen die Pralinenschachteln von Barrington Candies ausgelegt wurden. „Bitte sehr.“
    Er lächelte sie an. „Danke.“
    Weiter hinten in der Versandabteilung stand Wendy. Die Arme vor der Brust verschränkt, beobachtete sie Cullen voller Stolz. Sie wusste nicht genau, was ihn in die Produktionsräume getrieben hatte, aber im Vergleich zu seinem ersten Besuch dort war sein Verhalten völlig anders. Und er hatte Schokolade von Fremden angenommen.
    Über diesen Gedanken hätte sie beinahe gelacht, aber sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Cullens vertrauensbildenden Maßnahmen kamen gut an, und sie wollte nicht stören.
    Sie atmete tief ein und langsam wieder aus. Er war ein so netter Kerl. Wirklich nett. Seine Zuneigung zu Harry ließ sich durch Harrys Charme erklären. Doch die liebenswürdige Art, wie er sich bereit erklärt hatte, die Sorgen der Angestellten wegen einer Schließung der Fabrik zu zerstreuen, war typisch für Cullen. Er hatte ein gutes Herz. Er war ein netter Kerl.
    Ein netter Kerl, der im Moment nicht einmal einen Blick für sie übrig hatte.
    Bevor jemand sie auf ihrem Beobachterposten bemerken konnte, drehte sie sich um und begann mit der Bestandsaufnahme des Erste-Hilfe-Kastens in der Versandabteilung.
    Sie hatte fest geglaubt, er wäre am Donnerstagabend zu ihr gekommen, um sie zu sehen. Doch nachdem er Harry eine Geschichte vorgelesen hatte, hielt er es nicht einmal zwei Minuten bei ihr aus. Und jetzt hatte er keinen Blick für sie. Vermutlich war ihm auch ihr neuer Kleidungsstil nicht aufgefallen. Und wenn doch, dann war ihm wahrscheinlich klar, dass sie sich für ihn aufgebrezelt hatte, und deshalb hielt er Abstand.
    Dieses Mal hatte sie sich zum Narren gemacht, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
    Sie wusste nicht, wann sie jemals so enttäuscht gewesen war. So beschämt. Als sie Cullen mit den Verpackerinnen lachten sah, nahm das Gefühl der Blamage noch zu. Sie war offenbar der einzige Mensch, in dessen Gegenwart er sich befangen fühlte. Wegen ihres verdammten Interesses aneinander. Weil er wusste, dass sie nichts gegen eine Affäre mit ihm einzuwenden hätte. Weil sie jetzt im Rock statt in Hosen herumstolzierte, Make-up trug … und sich lächerlich machte!
    Er hatte sie gewarnt. Doch sie verstand den Wink mit dem Zaunpfahl nicht, und jetzt kam sie sich bescheuert vor.
    Eine Schachtel mit einer Pralinenauswahl unterm Arm, blickte Cullen in Richtung Versandabteilung, konnte Wendy jedoch nicht entdecken.
    Er wandte sich seinem Schoko-Trupp zu –, so sollte er die

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