Julia Weihnachtsband Band 26
Eisenbetten, ebenfalls einfacher eingerichtet. Dort saßen Megan und Kitty auf den Betten und hüpften kichernd auf und ab, während Edward daneben stand und vorgab, zu alt für diesen Unsinn zu sein, aber trotzdem sehnsüchtig zuschaute.
„Wir könnten hier oben schlafen“, stimmte Amelia schließlich zu. „Und den Tag unten im Frühstückszimmer verbringen.“ Selbst die Kinder würden diesen alten Tisch nicht kaputt kriegen.
„Es gibt noch ein Spielzimmer – kommt mit!“, rief Megan und stürmte los, die anderen beiden dicht auf ihren Fersen. Amelia folgte ihnen. Wo der Flur breiter wurde, standen große Sofas und ein Fernseher, und es gab unzählige Bücher und jede Menge Spielzeug.
„Er hat diesen Bereich für Leute eingerichtet, die mit ihren Kindern herkommen, damit sie sich entspannen können“, erklärte Kate lächelnd. „Siehst du, er hat wirklich nichts gegen Kinder in seinem Haus. Warum hätte er das sonst eingerichtet?“
Ja, warum? Es gab sogar ein Treppenschutzgitter aus Eichenholz, das an das Geländer zurückgeklappt war.
„Ich helfe euch, alles hochzubringen“, sagte Kate. „Los Kinder, helft mit. Ihr könnt auch einige eurer Sachen tragen.“
Sie mussten nur einmal gehen. Viel hatten sie nicht, denn die meisten ihrer Sachen waren eingelagert und warteten darauf, dass Amelia ein neues Zuhause für sie finden würde. Diesmal hoffentlich bei einem Vermieter, der sie nicht bei der ersten Gelegenheit vor die Tür setzte.
Als alles verstaut war, ließ sie Rufus aus dem Auto und ging mit ihm ein wenig auf dem Rasen neben der Auffahrt spazieren. Der arme kleine Hund war verwirrt, aber solange sie und die Kinder dabei waren, war er ganz brav. Tränen stiegen ihr in die Augen.
Hätte David seinen Willen bekommen, wäre der Hund wegen gesundheitlicher Probleme eingeschläfert worden. Doch so bemühte sie sich, die Beiträge für seine Hundekrankenversicherung zu begleichen, ohne die sie sich einen Tierarzt niemals hätte leisten können. Und das wäre für Rufus das Ende.
Aber das durfte nicht passieren. Der kleine Cavalier King Charles Spaniel, den sie als Welpen gerettet hatte, war in den letzten schrecklichen Jahren für ihre Kinder ein Rettungsanker gewesen, und sie schuldete ihm viel. Darum wurde seine Versicherung bezahlt, selbst wenn das bedeutete, dass sie kaum etwas zu essen hatte.
„Mummy, es ist schön hier.“ Kitty griff mit ihrer kleinen, kalten Hand nach der ihrer Mutter. „Können wir nicht für immer hierbleiben?“
Das wäre fantastisch, dachte Amelia, während sie Kitty lächelnd durch die blonden Locken wuschelte. „Nein, Liebling, aber wir bleiben bis nach Weihnachten, und dann finden wir ein anderes Haus.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“ Hoffentlich machte das Schicksal keine Lügnerin aus ihr …
Jake bekam keine Luft.
Für einen Augenblick dachte er, er wäre trotz des Lawinenairbags verschüttet worden. In diesem flüchtigen Moment überwältigte ihn Angst, bis er erkannte, dass er mit dem Gesicht im Schnee lag.
Seine Beine steckten in der erstarrten Lawine fest, aber nahe der Oberfläche, und sein Körper lag zum größten Teil darauf. Unbeholfen drehte er den Kopf, und ein brennender Schmerz schoss ihm durch die Schulter in den linken Arm. Verdammt! Vorsichtig versuchte er es erneut. Er atmete tief ein, öffnete die Augen und sah Tageslicht. Zumindest den letzten Rest davon, denn es wurde langsam dunkel.
Er konnte seine Arme vom Schnee befreien und schüttelte den Kopf, um besser sehen zu können, bereute es aber sofort. Einen Moment verharrte er, bis der Schmerz nachließ, dann begann er in der Stille des schwindenden Lichts zu rufen.
Nach gefühlten Stunden hörte er wie durch ein Wunder Stimmen.
„Hilfe!“, rief er erneut und winkte, dabei blendete er den Schmerz aus.
Und es kam Hilfe in Form von zwei großen, kräftigen jungen Männern, die ihn aus dem Schnee befreiten. Himmel, ihm tat alles weh, besonders aber sein linker Arm und das linke Knie. Damit musste er den Baum oder die Felsen erwischt haben. Nein, ich habe mich an dem Baum verletzt, erinnerte er sich, aber die Felsen hatten sicherlich auch nicht gerade gutgetan. Bestimmt hatte er unzählige Prellungen.
„Können Sie auf den Skiern nach unten fahren?“, fragten sie ihn, und er bemerkte, dass er noch immer die Skier an den Füßen hatte. Die Bindungen hatten gehalten. Jake stand auf, belastete vorsichtig sein linkes Bein und zuckte zusammen, aber es trug sein Gewicht, und
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